Bayern bastelt weiter am Ancelotti-Kader – und Götze will kämpfen und bleiben

23.05.2016 | Stand 18.09.2023, 23:36 Uhr

Bleibt offenbar bei Bayern: Mario Götze. − Foto: dpa

Nach dem gefühlvollen "Servus" genießt Pep Guardiola München noch ein paar Tage als Privatier. Die Bayern-Bosse basteln schon weiter am Super-Kader für den neuen Welttrainer. Die Bayern sollen sich mit Ancelotti, der fleißig Deutsch lernt, schon in London ausgetauscht haben.

Guardiola hinterlässt eine hochkarätig besetzte Mannschaft, die auf höchstem Niveau taktisch so flexibel wie wohl noch nie in der Bayern-Historie spielt. Mats Hummels (Dortmund) und Renato Sanches (Benfica) stehen als Großeinkäufe fest. Das Gerüst mit einer Achse bis ins Jahr 2021 an den Verein gebundenen Leistungsträgern steht ohnehin. Die Zeit von Leihkraft Serdar Tasci bei den Bayern ist dagegen vorbei, auch Pierre-Emile Højbjerg (verliehen an FC Schalke) spielt keine große Rolle mehr in den Planungen. Spekuliert wird über Transfers von Medhi Benatia oder Sebastian Rode – und über die besonders heiße Personalie Mario Götze.

Dessen Entscheidung ist wohl bereits gefallen. Am Montag meldete die "Bild" überraschend, dass Götze beim Rekordmeister bleiben will. "Ich freue mich auf die neue Saison in München und werde alles daran setzen, bei meinem ersten Training unter Carlo Ancelotti topfit anzutreten", wird der Weltmeister zitiert. Vorausgegangen waren die überraschende Trennung von Götze und seine Beratungs-Firma "SportsTotal". Der Offensivspieler gibt "das Management in die Hände meiner Familie", wie er erklärte.

"Warten wir es ab", hatte Rummenigge auf die Frage, wie der Markt und EM die Zukunft des 23-Jährigen beeinflussen würden, noch am Sonntag gesagt. Der Bayern-Boss ließ auch offen, ob es weitere Großeinkäufe beim Doublesieger geben wird. "Wir werden jetzt die Kaderplanung voran schreiten lassen und dann werden wir weitersehen", sagte Rummenigge. "Was wir machen, hängt ein bisschen auch von den Ansprüchen ab, die wir haben." Vor der vergangenen Saison tat die Kader-Auffrischung durch den starken Arturo Vidal und Pokal-Siegtorschützen Douglas Costa den Münchnern ebenso gut wie die Zukunfts-Verpflichtungen von Kingsley Coman (19 Jahre) und Joshua Kimmich (21). Beide überzeugten schon in der Gegenwart.

Auf allen Positionen sind die Bayern aktuell herausragend besetzt, mittelfristig muss auf der rechten Defensivflanke die Nachfolge des 2018 in den Ruhestand gehenden Kapitäns Philipp Lahm geregelt werden. Extrem hohe Summen wie für Hummels und Sanches werden die Münchner auch künftig in die Hand nehmen. "Ich denke, dass in den nächsten Wochen und Monaten, die Summen, die wir da bezahlt haben, noch weit, weit übertroffen werden", prognostizierte Rummenigge.

− dpa/red