Unglücklicher Restart für die Passau Black Hawks in der Eishockey-Oberliga Süd. Die EHF verloren am Sonntagabend ihr Auswärtsspiel in Peiting nach dreimaliger zwischenzeitlicher Führung mit 4:5 nach Verlängerung (1:1, 1:1, 2:2). Der Deggendorfer SC erkämpfte sich im Heimspiel gegen Rosenheim nach einem 0:4-Rückstand noch eine Verlängerung und musste sich den Starbulls vor 1000 Zuschauern erst im Shootout geschlagen geben.
Deggendorf – Rosenheim 4:5 n.P.: Zwei Drittel lang sah der Deggendorfer SC gegen die Starbulls Rosenheim wie der sichere Verlierer aus. 0:4 hieß es nach dem zweiten Abschnitt, doch im Schlussabschnitt sahen die 985 Zuschauer am Sonntagabend eine Aufholjagd im letzten Drittel, die letztlich mit einem Punkt belohnt wurde: Mit 4:5 (0:3, 0:1, 4:0) unterlagen die Niederbayern erst im Penaltyschießen. Jiri Ehrenberger musste dabei auf Thomas Greilinger verzichten, der sich am Freitag in Weiden leicht verletzt hatte, aber am Dienstag in Peiting (19.30 Uhr) wieder mitwirken soll. Dafür wurde der 17 Jahre alte Jonas Stern ins kalte Wasser geworfen und übernahm zumindest zwei Drittel lang die Position in der ersten Reihe. Mit ausschlaggebend für die Niederlage war ein Doppelschlag in der sechsten Minute durch Manuel Edfelder und Brett Schäfer, obwohl zu diesem Zeitpunkt Deggendorf eigentlich gut im Spiel war und guten Druck auf das Rosenheimer Tor ausüben konnte. Nach dem 0:2 war ein Bruch im Spiel der Deggendorfer, die danach nur noch über Einzelaktionen Gefahr auf Christopher Kolarz im Rosenheimer Gehäuse ausüben konnten. Gute drei Minuten vor der ersten Pause erhöhte Brad Snetsinger auf 0:3, es war eine frühe vermeintliche Vorentscheidung, denn der Mittelabschnitt gehörte ebenso fest den Rosenheimern, die die Führung durch Steffen Tölzer (35.) auf vier Tore ausbauen konnten. In der zweiten Pause nahm Ehrenberger kleinere, aber entscheidende Änderungen an der Aufstellung vor, die sich sofort bezahlt gemacht haben: Cheyne Matheson verkürzte in Überzahl (42.) auf 1:4, exakt zwei Minuten später auf 2:4 (44.) Als Liam Blackburn 61 Sekunden später gar auf 3:4 verkürzen konnte kam Hexenkessel-Stimmung im Deggendorfer Eisstadion auf. Starbulls Trainer John Sicinski reagierte und wechselte Goalie Kolarz für Andreas Mechel aus. Vom Publikum angetrieben erzielten die Deggendorfer dann tatsächlich den Ausgleich: Etwas glücklich fand eine Hereingabe von Leon Zitzer den Weg ins Tor zum 4:4 (55.). Einen Punkt hatte die Deggendorfer am Ende sicher. Die Verlängerung blieb torlos, im Penaltyschießen hatten die Starbulls das glücklichere Ende auf ihrer Seite: Brad Snetsinger traf zwei Mal, bei Deggendorf war Mark Heatley nur einmal erfolgreich. Tore: 0:1 Manuel Edfelder (6./PP1); 0:2 Brett Schäfer (6.); 0:3 Brad Snetsinger (17.); 0:4 Steffen Tölzer (35.); 1:4, 2:4 Thomas Matheson (42., 44.); 3:4 Liam Blackburn (45.); 4:4 Leon Zitzer (55.); 4:5 Snetsinger (65.).
Peiting – Passau 5:4 n.V.: Aus dem ersten Spiel nach 20 Tagen coronabedingter Pause hätten die Black Hawks mehr als einen Punkt mit nach Hause nehmen können. Drei Mal führten die Passauer, aber die Mannschaft von Coach Ales Kreuzer, für die auch Neuzugang Zachary Dybowski beim Debüt traf, brachte den Vorsprung mal wieder nicht über die Zeit und musste vor 300 Zuschauern in der zweiten Minute der Verlängerung das entscheidende Gegentor hinnehmen. Im ersten Drittel hatten die Black Hawks noch Anlaufschwierigkeiten, aber spätestens mit dem 2:1 durch Daniel Maul (24. Minute) waren die Gäste mindestens ebenbürtig bzw. phasenweise feldüberlegen. Tore: 1:0 Dominic Krabbat (3.); 1:1 Jonas Franz (7.); 1:2 Daniel Maul (24.); 2:2 Lukas Gohlke (35./PP1); 2:3 Santeri Ovaska (42.); 3:3 Simon Maier (48.); 3:4 Zachary Dybowski (53.); 4:4 Shane Heffernan (55.); 5:4 Maier (62.).
Am Dienstag bestreiten sowohl der DSC (19.30 Uhr in Peiting) als auch die Black Hawks (20 Uhr gegen Lindau) Nachholspiele.
− F.G./mid/rr
Viel Arbeit: Die Passau Black Hawks um Marcel Pfänder (links) kassierten in Peiting fünf Gegentore und unterlagen deshalb nach Verlängerung. −Foto: Roland Halmel
