"Weiß nicht, wie es weitergeht"
Alaba laut Papa "enttäuscht und verletzt" – Scholl: Berater fordert "unfassbar viel Geld"

11.11.2020 | Stand 19.09.2023, 1:51 Uhr

Vielleicht braucht Alaba Beistand von oben für seine Entscheidung. −Foto: dpa

Der Vater von David Alaba sieht seinen Sohn in der Vertragsdebatte beim FC Bayern München gekränkt. Der Verteidiger des deutschen Fußball-Rekordmeisters sei "so enttäuscht und verletzt, weil so viele falsche Dinge in der Öffentlichkeit transportiert werden", meinte George Alaba zur österreichischen Nachrichtenagentur APA am Dienstagabend bei einer Veranstaltung in Wien.

Zur Zukunft des 28-Jährigen äußerte sich Alaba senior, der seinen Sohn auch mit berät, nicht konkret. "Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird", sagte er weiter und beteuerte: "Er ist mental stark und kann mit der Sache entspannt umgehen."

Bayern-Präsident Herbert Hainer hatte Anfang November erklärt, dass es für den österreichischen Nationalspieler nach einem monatelangen Poker mit ihm und dessen Berater "kein Angebot mehr" geben werde. Alaba, dessen Vertrag im Sommer 2021 ausläuft, zeigte sich von dieser Nachricht überrascht, aber auch enttäuscht und verletzt, dass er das von den Vereinsverantwortlichen nicht persönlich erfahren habe.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic äußerte später, dass er mit einem Weggang des Verteidigers rechne. "Ich weiß jetzt nicht mehr, wie wir zusammenfinden sollen", sagte Salihamidzic. Nach Einschätzung von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sei für eine mögliche Einigung die Tür jedoch "noch einen Spalt auf".

Jüngst äußerte sich auch Bayern-Legende Mehmet Scholl zu diesem Thema – und plauderte gegenüber der "Bild" ein pikantes Detail der Vertragsverhandlungen aus. Denn offenbar ist den Münchnern vor allem die Bonus-Zahlung für Star-Agent Pini Zahavi ein Dorn im Auge. "Was ich gehört habe, verlangt Alabas Berater allein für die Unterschrift schon richtig, richtig viel Geld. Unfassbar viel Geld", sagte Scholl. "Dass Bayern dann irgendwann sagt, ‚du kannst mich mal‘, ist doch okay."

Dennoch sei de Türe noch nicht zu – und ein Engagement bei Bayern weiter möglich. "Ich hoffe sehr, dass Alaba verlängert. Er gehört doch hier her, es ist sein Verein, sein Kind ist hier geboren. Es macht doch keinen Sinn, woanders hinzugehen", sagt Scholl.

− dpa/red