WM in Planica
Zwölfjährige Durststrecke beendet: Deutsche Skilangläuferinnen holen Staffel-Silber

02.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:43 Uhr

Toller Triumph in Planice: Die deutschen Langläuferinnen holten Silber in der Staffel. Hier wechselt Pia Fink (l.) auf Victoria Carl. −Foto: Daniel Karmann/dpa

Die deutschen Skilangläuferinnen haben bei der WM in Planica Silber mit der Staffel geholt und eine zwölfjährige Durststrecke beendet. Laura Gimmler, Katharina Hennig, Pia Fink und Victoria Carl mussten sich nach 4x5 Kilometern einzig den Titelverteidigerinnen aus Norwegen geschlagen geben, Bronze ging an Schweden.



„Ich freue mich riesig, weil hier etwas zusammenwächst“, sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder nach dem großen Erfolg in der ARD, „das ist ein ganz entscheidender Meilenstein, den wir geschafft haben.“ Der Medaillengewinn sei „eine große Leistung, die Erwartungshaltung nimmt zu. Das muss man erstmal verkraften.“

Erste Langlauf-Medaille seit 2011



Für den Deutschen Skiverband (DSV) war es die erste Langlauf-Medaille bei einer WM seit 2011. Die deutsche Frauen-Staffel war sogar letztmals 2009 auf das Podest gelaufen. Mit der elften Medaille in Slowenien stellte der DSV zudem den deutschen WM-Rekord aus dem Jahr 2017 ein.

Auf der anspruchsvollen Strecke lief für das DSV-Team von Beginn an alles nach Plan: Startläuferin Gimmler (Oberstdorf) übergab nach ihren fünf Kilometern als Teil einer vierköpfigen Spitzengruppe an Hennig, die Medaillenanwärterinnen aus den USA waren zu diesem Zeitpunkt schon distanziert.

Hennig (Oberwiesenthal) baute auf dem zweiten Teilstück gemeinsam mit Schweden, Norwegen und Finnland den Vorsprung auf den Rest des Feldes aus und übergab in Führung liegend an Fink. Zwar zog die Norwegerin Ingvild Flugstad Östberg nun davon, dafür schüttelte Fink (Bremelau) Schweden und Finnland ab.

Alles hing nun an Schlussläuferin Carl (Zella-Mehlis). Die Teamsprint-Olympiasiegerin konnte nach vorne zwar nichts mehr ausrichten, sicherte Rang zwei aber souverän ab und wurde im Ziel von ihren jubelnden Teamkolleginnen empfangen.

In Planica bietet sich bis Sonntag noch zwei weitere, wenn auch kleinere Chancen: Am Freitag hofft die Männer-Staffel ebenso auf ein Top-Ergebnis wie Hennig am Samstag über 30 Kilometer.

− sid