Nach Olympia-Silber im Bob
WM-Bronze: Oberbayern-Sprinterin Burghardt krönt ihr Super-Jahr

24.07.2022 | Stand 25.07.2022, 13:33 Uhr

Freudentränen flossen im Moment des Triumphes bei Alexandra Burghardt (links) und ihren Staffelkolleginnen. −Foto: Imago Images

Endlich! Am vorletzten Tag holte die Sprintstaffel der Frauen mit Oberbayern-Sprinterin Alexandra Burghardt die ersehnte erste WM-Medaille in Eugene – nach Olympia-Silber im Bob feiert die Tögingerin, die in Altötting wohnt, den nächsten internationalen Coup. Da wurde es richtig emotional.

Rebekka Haase raste mit dem Sprint ihres Lebens dem Wunder von Eugene entgegen, Gina Lückenkemper schrie ihre Staffelfreundin wild hüpfend in Richtung Ziel: Mit einem überraschenden Bronze-Coup hat die famose Frauenstaffel das deutsche Team erlöst und für die erste Medaille bei dieser bislang so enttäuschenden WM gesorgt.

„Es ist unglaublich, ich bin unfassbar stolz auf uns alle“, sagte Schlussläuferin Haase, die mit einem Traumrennen am Ende packender 4x100 m nach Vorarbeit von Tatjana Pinto, Alexandra Burghardt und Gina Lückenkemper die heranstürmende Konkurrenz auf Distanz hielt: „Ich wusste, was mein Job ist – schepper’ das Ding einfach runter.“

Und wie die Sächsin das Tat: „Das sah so geil aus“, sagte Lückenkemper, nachdem Haase das DLV-Quartett nach 42,03 Sekunden hinter den USA (41,14) und Jamaika (41,18) in den Heimathafen gelaufen hatte. Im Moment der Gewissheit hatten alle vier Sprinterinnen Tränen in den Augen, umarmten sich – und tollten kurze Zeit später mit ihren dicken Medaillen um den Hals stolz durch die Mixed Zone. „Wir haben uns endlich belohnt“, sagte Burghardt (28), die wie Pinto (30) und Haase (29) bis ins reifere Sprint-Alter auf den erlösenden Erfolg warten musste. Die schnelle Oberbayerin krönt damit ein schier unglaubliches Jahr: Im Februar hatte sie als Anschieberin zusammen mit Pilotin Mariama Jamanka bei den Olympischen Winterspielen in Peking Silber im Zweierbob gewonnen. Und nun kommt WM-Bronze dazu.

− dpa/mjf