Von Roman Hölzl
Bereits beim Abwiegen hat sich für die Ringer des SV Wacker Burghausen in der 1. Bundesliga Ost ein klarer Sieg gegen die Nürnberg Grizzlys abgezeichnet. Während die Mittelfranken in der vergangenen Woche noch mit vier Legionären angetreten waren, schickten sie dieses Mal nur den amtierenden Weltmeister Amangali Bekbolatov mit nach Burghausen. Am Ende hieß es 34:4.
Der Kasache der Gäste besiegte zum Auftakt bis 57 kg das Burghauser Eigengewächs Patrik Taran technisch überlegen mit 16:1 und holte somit die einzigen Punkte für sein Team.
Bis 130 kg kam nach dreiwöchiger Pause auf Burghauser Seite Erik Thiele wieder in die Mannschaft und zeigte gegen Franco Besold von Anfang an, wer der Chef auf der Matte ist. Mit sehenswerten Beinangriffen und Durchdrehern triumphierte der Wacker-Athlet Anfang der zweiten Runde technisch überlegen.
In der Klasse bis 61 kg gab der amtierende Europameister Vladimir Egorov sein Heimdebüt in der Burghauser Sportparkhalle. Sein Gegner, Jonas Edel, wehrte sich zwar nach Kräften, doch gegen Egorovs blitzschnelle Aktionen war kein Kraut gewachsen. So konnte auch er mittels technischer Überlegenheit weitere vier Punkte für die Salzachstädter einfahren. Im Halbschwergewicht verbrachte Ramsin Azizsir einen ruhigen Abend. Ihm wurden kampflos die vier Mannschaftspunkte zugesprochen, da der Nürnberger Athlet das Gewichtslimit nicht erreichte und so die Gewichtsklasse unbesetzt blieb.
Im letzten Kampf vor der Pause traf der deutsche Meister Christopher Krämer auf Maximilian Gerlach. Mit Vorbeireißern im Stand punktete Krämer mehrmals und ließ anschließend in der Bodenlage mit seiner Spezialtechnik, dem Ausheber, den Gegner durch die Sportparkhalle fliegen. Mit seinem Überlegenheitssieg stellte er den 16:4-Pausenstand her.
Den zweiten Durchgang eröffnete Eduard Tatarinov in der Gewichtsklasse bis 86 kg im Freistil. Er knüpfte nahtlos an seine Topleistung von vergangener Woche an und besiegte Tobias Schmidt souverän mit 12:1 Zählern.
Anschließend standen sich im besten Kampf des Abends Burghausens Freistil-Ass Iszmail Muszukajev und der ehemalige deutsche Meister, Tim Stadelmann, gegenüber. Stadelmann unterstrich in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Topergebnissen seine starke Form. So war Muszukajev gewarnt und ging hochkonzentriert zu Werke. Er ließ einen blitzschnellen Beinangriff auf den nächsten folgen. Auch die unorthodoxe Ringweise Stadelmanns konnte ihm nichts anhaben. So stand am Ende ein in dieser Höhe nicht zu erwartender 17:2-Punktsieg auf der Anzeigetafel.
Bis 80 kg griechisch-römisch standen sich anschließend Burghausens U23-Weltmeister Idris Ibaev und Michael Lutz gegenüber. Nach anfänglichem Abtasten brachte Ibaev seinen Gegner schnell zu Boden und beförderte ihn dann mittels Ausheber, der von der souveränen Mattenleiterin Ramona Scherer mit der Höchstpunktzahl Fünf bedacht wurde, auf die Schultern.
Mehr dazu lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Dienstag, 15. November 2022 – unter anderem im Alt-Neuöttinger Anzeiger.
