Heim-EM im Mannschaftsspiel
Zweimal Silber zum Abschluss – Österreich und Italien auf Rang 1

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 8:04 Uhr

Sowohl die deutschen Damen als auch Herren holten bei der Heim-Europameisterschaft im Mannschaftsspiel Silber und mussten sich Italien beziehungsweise Österreich geschlagen geben. − Foto: Kamhuber

So goldig die EM-Tage von Waldkraiburg mit den Stocksport-Zielwettbewerben begannen, so enttäuschend endeten sie im Mannschaftsspiel. Obgleich sowohl die Damen als auch Herren in die Finals einzogen, reichte es jeweils nur zu Silber. Das besonders Bittere daran: Im Prinzip konnten beide DESV-Mannschaften den neuen Europameistern Italien und Österreich im Turnierverlauf kaum das Wasser reichen, verloren jeweils drei von vier Begegnungen und waren im Endspiel chancenlos, wodurch die neuen Titelträger völlig verdient triumphierten.

Hat es beim Team-Zielwettbewerb der Damen noch Freudentränen gegeben, waren es nach dem Finale des Mannschaftsspiels Tränen der Enttäuschung. Verena Gotzler (ESV Neustift-Innermanzing), Ulrike Lachenmayer (TSV Peiting), Julia Windmeißer (EC Passau-Neustift), Selina Steber (TSV Peiting) und Katharina Riepl (TuS Engelsberg) mussten sich Italien um Haaresbreite mit 12:14 geschlagen geben. Allerdings lag man bereits nach dem ersten Spiel mit 4:10 zurück. Überhaupt lief für den souveränen Vorrundensieger am Finaltag nicht alles glatt. Nach einer 6:1-Führung verlor das DESV-Quintett das Qualifikationsspiel 1 gegen Italien noch mit 8:11. Da der Vorrundendritte Österreich das Ausscheidungsduell gegen Slowenien klar mit 12:1 gewann, kam es in der Quali 2 zum Duell Titelverteidiger Österreich gegen Deutschland. Dafür stellte Bundestrainer Sepp Helmbrecht um und brachte Riepl für Lachenmayer. Deutschland siegte mit 12:6, doch im Finale unterlag man dann in der selben Besetzung. Insgesamt mussten sich die deutschen Damen bei der EM dreimal Italien geschlagen geben, wodurch die Goldmedaille für Sophia Enderle, Melanie Eder, Natalie Schwarz, Johanna Kameleger und Nicole Kühbacher absolut in Ordnung geht.

Obwohl sich Deutschlands Herren in der Qualifikationsrunde zweimal Österreich beugen mussten, setzte sich der Titelverteidiger nach einer Mannschaftsumstellung in der Quali 1 gegen den Erzrivalen überlegen mit 16:6 durch. Daraufhin ließ Bundestrainer Roland Fischl auch im Finale Manuel Schmid vom FC Ottenzell auf der Bank und schickte wieder die vier Hartpenninger Andreas Lambert, Matthias Peischer, Stefan Thurner und Stefan Zellermayer aufs Eis. Dort kam es, nachdem die Alpenrepublik Italien klar mit 17:2 bezwungen hatte, zum Traumfinale Deutschland gegen Österreich. Doch diesmal trumpfte Rot-Weiß-Rot so stark auf wie in der Vorrunde, nutzte die teilweise eklatanten Fehler des Gastgebers gnadenlos aus, so dass die Partie beim aussichtslosen Stand von 4:11 bereits vor der letzten der zwölf Kehren zu Gunsten von Stefan Gampler, Martin Laffer, Christian Hobl, Patrick Solböck und Stefan Schwarzl beendet war.

Spannung in der Herren-Gruppe B

In der Gruppe B lieferten sich Frankreich, Dänemark, Ungarn und Luxemburg lange ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende lagen Luxemburg und Dänemark mit 18:6 Punkten gleichauf, die Stocknote von 110:49 gegenüber 91:48 bescherte den Skandinaviern mit Daniel Turner, Ib-René Beckmann-Wede, Jonas Mund Kroyer-Nielsen, Nico Fischl und Gerhard Weishäupl die B-Meisterschaft.

Mannschaftsspiel Damen/Qualifikationsrunde: 1. Deutschland (Gotzler, Lachenmayer, Windmeißer, Riepl, Steber) 30:2, 2. Italien 26:6, 3. Österreich 25:7, 4. Slowenien 18:14, 5. Schweiz 16:16, 6. Tschechien 15:17, 7. Finnland 7:25, 8. Brasilien 6:26, 9. Guatemala. – Page-Playoff-Finale Qualifikationsspiel 1: Deutschland – Italien 8:11. – Ausscheidungsspiel: Österreich – Slowenien 12:1. – Quali 2: Deutschland – Österreich 12:6. – Finale: Italien – Deutschland 14:12.

Mannschaftsspiel Herren/Qualifikationsrunde: 1. Österreich 27:1, 2. Deutschland (Peischer, Zellermayer, Thurner, Schmid, Lambert) 24:4, 3. Italien 19:9, 4. Tschechien 14:14, 5. Schweiz 13:15, 6. Slowenien 6:22, 7. Litauen 6:22, 8. Finnland 3:25. – Page-Playoff-Finale Qualifikationsspiel 1: Österreich – Deutschland 6:16. – Ausscheidungsspiel: Italien – Tschechien 12:6. – Quali 2: Österreich – Italien 17:2. – Finale: Deutschland – Österreich 11:4.

Mannschaftsspiel Herren Gruppe B: 1. Dänemark 18:6 (Stocknote: 110:49), 2. Luxemburg 18:6 (91:48), 3. Frankreich 14:10 (104:57), 4. Ungarn 14:10 (71:5), 5. Guatemala 10:14, 6. Brasilien 10:14, 7. Ukraine 0:24.

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