Ringen
Wacker gewinnt trotz 12:14 Bundesliga Ost – Ersatzgeschwächter Gast kassiert beim Neuling Baienfurt/Ravensburg zweite Niederlage

11.12.2023 | Stand 11.12.2023, 17:42 Uhr

Weiter ungeschlagen in dieser Bundesliga-Saison ist Burghausens U23- Weltmeister Idris Ibaev. − Foto: Zucker

Die ersatzgeschwächten Ringer des SV Wacker Burghausen kassierten beim starken Aufsteiger KG Baienfurt/Ravensburg mit 12:14 die zweite Niederlage. „Die lange Saison und unser dünner Kader hinterlassen Spuren, aber ich bin zuversichtlich, dass wir zeitnah wieder aus dem Vollen schöpfen können“, sagt SVW-Chefcoach Eugen Ponomartschuk, dessen Schützlinge auch am Samstag (19.30 Uhr) im Rundenfinale gegen den KSC Germania Hösbach nicht mehr vom 1.Tabellenplatz der Bundesliga Ost verdrängt werden können.

Die Kämpfe begannen mit einem Kuriosum. Der etatmäßige 57-kg-Mann der KG konnte verletzt nicht antreten, da aber Burghausens Erwin Kobsar das Gewichtslimit verfehlte, wurde die Partie mit 0:0 gewertet. Im Freistil-Schwergewicht behielt Akhmed Magamaev wie in der Vorrunde gegen Mamuka Kordzaia die Oberhand. In einer aktionsarmen Begegnung setzte der Wackerianer beim 2:1 nach Punkten mehr Akzente. Der Dreifach-Europameister Arsen Harutyunyan war dem Baienfurter Talent William Lehn klar überlegen. Nach gut zwei Minuten war das ungleiche Duell beendet.

Im Greco-Halbschwergewicht wurde Felix Baldauf gegen das Aushängeschild der Gastgeber, Jan Zirn, seiner Favoritenrolle gerecht. Am Ende stand ein 2:0-Erfolg. Christopher Kraemer stellte sich in den Dienst des Teams. Der Wackerianer musste sich verletzungsbedingt Victor Ciobanu, Weltmeister von 2022, noch in Runde1 geschlagen geben.

Nach einer 7:4-Führung der Gäste zur Halbzeit feierte Jakob Rottenaicher sein Saisondebüt. Der Burghauser zeigte gegen Marcel Käppeler eine gelungene Vorstellung und lag nur mit 0:1 zurück, als er sich in der zweiten Hälfte bei einer Abwehraktion die Schulter auskugelte und aufgeben musste. „Eine Verletzung, die in unserer Sportart leider immer wieder mal vorkommt. Mein herzlichster Dank gilt dem Arzt von Baienfurt, der die Schulter in der Kabine wieder einrenkte“, erklärt Wackers Sportlicher Leiter Matthias Maasch. Dann nutzte Magomed Kartojev gegen Magomed Makaev, den die Hausherren bis 71kg aufboten, seine Schnelligkeit. Nach gut fünf Minuten stand der Sieg mittels technischer Überlegenheit fest.

Bis 80kg kreuzten zwei U23-Weltmeister die Klingen. Der sich in Topform befindende Idris Ibaev traf auf die moldawische Kampfmaschine Daniel Cataraga, der dafür bekannt ist, dass er seine Gegner regelmäßig konditionell zermürbt. Ibaev agierte taktisch klug und setzte Mitte der ersten Halbzeit einen spektakulären Wurf an, der ihm vier Punkte einbrachte. Diesen Vorsprung rettete er beim 4:3 über die Zeit und bleibt damit in dieser Saison weiter ungeschlagen.

Bis 75kg der Klassiker hatte Michael Widmayer gegen Valeriu Toderean erneut Pech mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Er konnte einen technischen Zähler erzielen, während seinem Widersacher fragwürdige Verwarnungspunkte zugesprochen wurden. Am Ende stand eine 1:4-Niederlage. Eine schier unlösbare Aufgabe wurde abschließend Mansur Dakiev gegen den amtierenden Junioren-Europameister Stas David Wolf gestellt. Der Lokalmatador spielte seine ringerischen Vorteile aus und triumphierte noch in der ersten Runde technisch überlegen.

− rh