Auftakt der Sprint-WM in Inzell
Rang 7: Münchner Eisschnellläufer Dombek setzt erste Duftmarke – Ostlender verbessert persönliche Bestleistung

08.03.2024 | Stand 08.03.2024, 15:07 Uhr

Der Kanadier Laurent Dubreuil liegt bei den Männern zur Halbzeit vorn, Jenning de Boo aus den Niederlanden lauert hinter ihm auf Rang 3.  − Fotos: imago images/Wukits

Starker Auftakt für das deutsche Team bei der Eisschnelllauf-WM in Inzell: Hendrik Dombek legte an Tag eins der Sprint-WM furios in der Max-Aicher-Arena los. Nach zwei von vier Läufen über 500 beziehungsweise 1000 Meter befindet sich der Münchner im Klassement vorerst auf Platz 7. Auch Moritz Klein aus Erfurt als 13. sowie Lokalmatadorin Anna Ostlender auf Rang 14 sind momentan auf Top-Ten-Kurs. Um Edelmetall geht’s letztlich dann am Freitag, 8. März, ab 18.30 Uhr, dann gehen die entscheidenden Durchgänge drei und vier über dieselben Distanzen über die Bühne.

Dass es fürs deutsche Kufenflitzerteam bei den Wettkämpfen nicht bis ganz nach vorn reichen würde, war bei dem starken internationalen Teilnehmerfeld von vorn herein klar. Dennoch setzte Dombek mit seiner Darbietung definitiv ein Ausrufezeichen. Der 26-Jährige, der in Erfurt trainiert, musste sich zunächst im deutschen Duell mit Moritz Klein (Erfurt) auseinandersetzen. Das Rennen über 500 Meter entschied der Münchner in 34,93 Sekunden für sich. Klein drehte daraufhin über die 1000 Meter (1:08,45 Minuten) den Spieß um und war dabei 21 Hundertstelsekunden flotter. „Ich konnte zeigen, was ich drauf habe, vielleicht ein bisschen mehr. Vor allem die 500 Meter haben mir sehr gefallen“, sagte Dombek. Klein, der vor allem über die 500 Meter viel liegen ließ, ist zur Halbzeit 13. „Im Großen und Ganzen war das gelungen, die 1000 Meter eine kleine Wiedergutmachung“, lautete Kleins Zwischenfazit.

Stefan Emele (Erfurt), der als Nachrücker ins Starterfeld gekommen war, stellte über 500 Meter (35,75 Sekunden) seine persönliche Bestmarke ein und lag nach der Kombination mit den 1000 Metern (1:09,54 Minuten) an 20. Stelle. In Führung liegt derzeit Weltmeister Laurent Dubreuil aus Kanada, dessen Vorsprung auf Zhongyan Ning (China) gerade einmal drei Hundertstelsekunden beträgt. Auch der Niederländer Jenning De Boo hat mit 17 Hundertstelsekunden Rückstand noch beste Chancen auf den Titel.

Ostlender verbesserte ihren persönlichen Rekord über 500 Meter um 0,2 Sekunden auf 38,44. Im 1000-Meter-Rennen lief die 21-Jährige 1:16,94 Minuten und lag in der Gesamtwertung nach zwei von vier Läufen auf dem 14. Platz. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, betont die Inzellerin. Die nachträglich ins Starterfeld gerückte Lea-Sophie Scholz belegte im Zwischenklassement den 26. Platz. Nach 39,72 Sekunden über 500 Meter war sie über die doppelte Distanz beim Start gestürzt und lief lediglich 1:24,27 Minuten. „Das Publikum war hinter einem. Das war super emotional, dass die hinter einem standen. Vielleicht werde ich als sympathischstes Stehaufmännchen gekürt“, sagte die Berlinerin, die für Mylau in Sachsen startet.

In Führung liegt Miho Takagi aus Japan, die allerdings im Kampf um Gold den Atem der beiden Niederländerinnen Femke Kok (+ 0,46) und Jutta Leerdam (+ 0,48) spürt. Am Samstag, 9. März, greifen dann ab 12.45 Uhr die Mehrkämpfer ins Geschehen ein. Beim Vierkampf über 500, 1500 sowie 5000 und 10000 Meter geht Titelfavorit Jordan Stolz (19) aus den USA aufs Eis. Der mehrfache Weltmeister hat fest vor, erstmals Gold im Allround einzutüten.

− dpa/luz