Mit einer Silbermedaille hat Leichtathletin Petra Hirsch vom TuS Traunreut bei den deutschen Winterwurf-Meisterschaften im hessischen Baunatal überrascht. Zumal sie bei diesen Titelkämpfen nicht unter den besten Vorzeichen im Speerwurf der Frauen W55 an den Start gehen konnte. Der Grund: „Kurzfristig kam mir noch eine Erkältung dazwischen.“
Und auch die Witterungsbedingungen spielten diesmal nicht ganz mit bei Temperaturen von knapp aechs Grad und Regen. „Das ist dann alles nicht mehr so einfach, denn man ist ja nicht mehr so jung und schmerzfrei, wenn es einfach zu kalt ist“, sagte die TuS-Athletin, die es bedauerte, dass sie „leider meine vorgenommene Leistung nicht erfüllen konnte“. Dennoch warf sie den 500-g-Speer auf ordentliche 25,63m und wurde im Finale schließlich deutsche Vizemeisterin hinter Karin Reitemeier vom SSC Vellmar (27,56 m).
„Leistung für mich nicht ganz in Ordnung“
„Die Silbermedaille ist natürlich super, aber die Leistung für mich nicht ganz in Ordnung“, erzählte die Traunreuterin ein wenig selbstkritisch. Wegen ihrer aktuell nicht optimalen Form wird sie einen Start bei den Winterwurf-Europameisterschaften in Polen auslassen. „Ich versuche jetzt lieber mein Training zu verbessern oder auch umzustellen, da auch die Schulter Probleme macht“, verriet die 58-Jährige, die dann – perfekt vorbereitet – in dieser Saison nochmals so richtig durchstarten möchte.
„Ich werde einfach das Beste daraus machen“, meinte sie, und ihr ist auch klar, dass sie nun im letzten Jahr ihrer Altersklasse als „älteste“ Athletin vertreten ist – da seien die bis zu vier Jahre jüngeren Athletinnen einfach noch frischer. Im kommenden Jahr ist die Traunreuterin dann wieder die „Jüngste“ in der Klasse der Frauen W60 und kann somit ihre Saison ganz anders bestreiten. Mit diesem ersten Erfolg in Baunatal kann die erfahrene Athletin nun dennoch entspannt in die Zukunft blicken, denn im Juni finden in Erding sowohl die deutschen als auch die bayerischen Senioren-Meisterschaften statt.
Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Senioren am vergangenen Wochenende in Dortmund sicherte sich der Schnaitseer Versicherungskaufmann Frank Teschner den 11. Gesamtplatz im 60-m-Lauf der Senioren M60. Im Vorlauf erzielte der 59-Jährige im Trikot des TSV 1860 Rosenheim 8,76 s und zeigte sich damit zufrieden, obwohl ihm um 19 Hundertstel der Einzug ins Finale verwehrt blieb. „Ich wäre gerne noch ein wenig schneller gelaufen, da ich gut trainiert und in den letzten Wochen fünf Kilo abgenommen hatte“, verriet der Sprinter, der ein wenig mit seinem schlechten Start haderte.
− ls
