Rückblick zur 30. Auflage
Lois Doff-Gedächtnisstaffel feiert Jubiläum – Dreikampf zu Beginn – Daniel Pickl immer am Start

06.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:22 Uhr
Hans-Joachim Bittner

Drei heimische Top-Athleten der Lois Doff-Staffel vergangener Jahre: Der aktuelle Leichtathletik-Abteilungsleiter Wolfgang Klinger (links), Triathlon-Ass Hans Mühlbauer aus Feldkirchen (rechts) und der mehrfache Reichenhaller Rupertus Thermenlauf-Champion Stefan Holzner. −Foto: Bittner

Es war im September 1991, als die Verantwortlichen der Leichtathletik-Abteilung des SC Anger einen besonderen Staffelbewerb ins Leben riefen. Damals bestand ein Team noch aus jeweils drei Athleten. Gestartet wurde immer schon mit dem Läufer, anschließend wurde ein Rennradler auf die Strecke geschickt, ehe der Mountainbiker den Wettkampf abrundete.

Die Distanzen gestalteten sich damals noch richtig lang: Zehn Kilometer Laufen, 30 Kilometer Rennradfahren über den Högl, 15 Kilometer Mountainbiken über Babing nahe des Ramsauer Tals und zurück zum Dorfplatz. Die ersten Sieger unter insgesamt 30 Teams hießen Ludwig Reiter, Thomas Koch, Hans Reichenberger, Marita Kuglstatter, Ursula Steinbacher und Martina Bauer. 1992 waren bereits 38 Mannschaften am Start, im Jahr drauf die ersten beiden Einzelkämpfer Riap Baumgartner und Helmut Otillinger. Bis 2020 Corona kam, fand der Bewerb ohne Unterbrechung Jahr für Jahr statt.

Max Stadler übernimmt den Vorstandsposten

Im Organisationsteam von Anfang an dabei: Der langjährige Leichtathletik-Abteilungsleiter Hermann Fagerer, Robert Maier, Engelbert Wimmer und Hans Kirchner. 1995 verstarb plötzlich und tragisch durch einen Herzinfarkt während der Veranstaltung der damalige SCA-Gesamt-Vorstand Lois Doff. Max Stadler übernahm den Vorstandsposten und ist diesem bis heute treu geblieben. Aus der Staffel wurde der Lois Doff-Gedächtnisbewerb. Ab 2004 leitete Peter Fröhlich die Geschicke der Leichtathletik-Sparte. 2012 gab er diese in die Hände von Sepp Doff, dem Sohn von Lois Doff, ehe 2018 Fritz Schaller folgte. Seit vergangenem Jahr steht nun Wolfgang Klinger an der Spitze der Leichtathletik-Abteilung.

Steffi Koch schloss sich 1999, mit 18 Jahren, der Abteilung an, nachdem sie den Wettkampfsport für sich entdeckt hatte. Triathlon, Mountainbiken, Rennradeln, Laufen, Schwimmen und später das Skibergsteigen: „Für das alles braucht man einen Verein“, sagt die heutige Organisatorin des Lois Doff-Gedächtnisstaffelrennens (der Wettkampf-Name wechselte mehrfach). „Der SC Anger hat mich immer super unterstützt, die Startgelder bezahlt. Schnell hat man im eigenen Verein einen Namen und ist gleichzeitig stolz, für ihn an den Start gehen zu dürfen.“ Mit 19 war Steffi Koch (damals noch ohne Klinger) das erste Mal selbst am Start, gemeinsam mit Birgit Koch und ihrer Schwester Maria Koch – auf Anhieb Platz 1. Zwei Jahre später gewannen Steffi und Maria zusammen mit Katrin Stangassinger, heute Thaumiller, mit der es später als Zweier-Team ebenfalls einige Erfolge gab. Mehrfach-Siege für den SC Anger gab’s zudem durch Ursl Baumgartner, Andi Ortner, Stefan und Wolfgang Klinger sowie Christian Ortner.

Um dem Verein etwas zurückzugeben, übernahm Steffi Koch-Klinger 2001 die Abteilungsfinanzen, ab 2005 organisierte sie hauptverantwortlich den Gedächtnisbewerb und die Kinder-Waldlaufmeisterschaft. „Nachdem 2004 lediglich 16 Teams am Start waren – definitiv zu wenig – wollte ich etwas Größeres daraus machen.“ Bis 2002 immer mit Dreier-Mannschaften wurde ab 2003 auf Zweier-Teams umgestellt, mit einer veränderten Streckenführung, die sich jedoch nicht etablieren konnte. Die ersten Sieger der modifizierten Staffel: Florian Brettl und Andi Ortner sowie Katrin Stangassinger und Steffi Koch, die bis heute zehnmal ganz oben stand. Ihre Schwester Maria gewann fünfmal, gemeinsam im Team starteten die beiden viermal. 2004 ging’s schließlich mit der noch heute bekannten und durchgeführten Distanz weiter: Start am Dorfplatz, Lauf um den Höglwörther See, imaginäre Stabübergabe an den Mountainbiker, der radelnd die Fürmannalm „erobert“. Die Zahl der Teams pendelte sich in den Folgejahren zwischen 20 und 30 ein.