Davidovi und Co. gefordert
Leistungssteigerung notwendig: Wacker empfängt Lichtenfels und möchte ärgerliche Pleite vergessen machen

06.10.2023 | Stand 06.10.2023, 14:34 Uhr

Im ersten Heimkampf gegen Greiz wurde Wackers Witalis Lazovski (rechts) seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich gegen Joel Wrensch durch. Am Samstag, 7. Oktober, wird er es mit dem Lichtenfelser Aleksandar Maksimovic zu tun bekommen – eines der Schlüsselduelle. − Foto: Zucker

Den Begriff „englische Woche“ kennt man bekanntlich hauptsächlich vom Fußball, doch auch im Ringen sind drei Duelle innerhalb einer Woche nicht unüblich. Am Samstag, 8. Oktober, empfängt der SV Wacker Burghausen im Rahmen des 3. Kampftags der Bundesliga Ost um 19.20 Uhr den AC Lichtenfels in der Sportparkhalle – ein Gegner, der sich mit breiter Brust auf den Weg an die Salzach machen wird, überzeugte doch die Mannschaft von Daniel Luptowicz bisher in allen Gefechten. Bei den Wackerianern wird hingegen nach der bitteren Niederlage in Kleinostheim eine klare Leistungssteigerung notwendig sein, um gegen die mit leistungsstarken Neuzugängen gespickten Franken bestehen zu können.

Bereits am 1. Kampftag sorgte Lichtenfels mit einem 8:8-Unentschieden für ein Ausrufezeichen gegen den Vorjahres-Vizemeister AC Schorndorf. Einzig durch eine Ungereimtheit an der Waage wurde das Aufeinandertreffen am Ende mit 11:8 zu Gunsten des ASV gewertet. Der postwendend vom ACL eingelegte Protest befindet sich aktuell noch im schwebenden Zustand.

Gleich zu Beginn erwartet die Zuschauer in Burghausen ein richtungsweisender Kampf. So wird im Limit bis 57kg Freistil Givi Davidovi auf den kasachischen ACL-Neuzugang Abzal Okenov treffen – ein Favorit ist hier nicht auszumachen. Klarer scheinen hingegen die Vorzeichen im Greco-Schwergewichtsvergleich auszufallen, wenn Wackers Ramsin Azizsir auf Karl Marbach trifft, den der Hausherr in den vergangenen Jahren trotz eines klaren Gewichtsnachteils stets deutlich besiegte. Bis 61kg wird es Fabian Schmitt mit einem weiteren Lichtenfelser Neuzugang zu tun bekommen: Der 24-jährige Ungar Krisztian Kecskemeti konnte bisher seine beiden Auftritte siegreich gestalten und geht als leichter Favorit ins Rennen. Ein überaus interessanter Vergleich steht in der 98-kg-Klasse an: Mit Ahmed Dudarov sicherten sich die Franken einen der stärksten deutschen Freistilringer überhaupt, der zuvor als Leistungsträger beim ASV Mainz einen großen Anteil am Titelgewinn hatte. Auf Hausherren-Seite liegen wie schon zuletzt die Hoffnungen auf dem Bulgaren Ahmed Magamaev, der mit zwei vorzeitigen Siegen erfolgreich in die Saison gestartet ist. Ein weiteres neues Gesicht in der Bundesliga bieten die Gäste mit Andre Clarke in der Klasse bis 66kg auf. Der deutsch-amerikanische Freistil-Crack wird auf Magomed Kartojev treffen.

Nach der Pause können sich die Zuschauer auf einen nationalen Spitzenkampf in der Klasse bis 86kg griechisch-römisch freuen, wenn entweder Idris Ibaev oder Roland Schwarz auf das Lichtenfelser Eigengewächs Hannes Wagner trifft. Ein weiterer ACL-Neuling wartet bis 71kg Greco in Person des Serben Aleksandar Maksimovic, mit dem sich Witalis Lazovski eines der zentralen Schlüsselduelle liefern wird. Für klare Verhältnisse sollten die Salzachstädter in den folgenden beiden Freistil-Gefechten sorgen: Während es im 80-kg-Limit Ali-Pasha Umarpashaev mit Daniel Sartakov zu tun bekommt, wird der amtierende Weltmeister Iszmail Muszukajev bis 75kg entweder gegen Marcel Berger oder Serdar Durmus antreten. In diesen beiden Mattengefechten wären hohe Siege für die Wackerianer extrem wichtig, um im letzten Kampf keinen unnötigen Druck aufzubauen, wenn sich Michael Widmayer und der bärenstarke Türke Selcuk Can gegenüberstehen.

„Wir hatten während der langen Nach-Hause-Fahrt von Kleinostheim ausreichend Zeit, um diese ärgerliche Niederlage aufzuarbeiten“, so Wackers Cheftrainer Eugen Ponomartschuk. „Wir sind uns alle einig, dass wir als Mannschaft eine geschlossene Leistungssteigerung auf die Matte bringen müssen, wenn wir den Heimkampf gegen Lichtenfels siegreich gestalten möchten. Dazu gehört es auch, dass unsere Ringer, die verlieren werden, die Niederlagen in Grenzen halten. Leichter als gegen Kleinostheim wird es auf keinen Fall – da sind wir uns alle einig.“

− rh