Mixed-Staffel auf Rang 2
IBU-Cup-Finale: Deutsche Biathleten überzeugen – Tobias Reiter: „Guter Abschuss der Saison“

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:09 Uhr

Trainer Tobias Reiter ist für den deutschen Perspektivkader der Biathlon-Männer zuständig. −Foto: DSV

Einen starken Abschluss hat die deutsche Biathlon-Auswahl beim Finale des IBU-Cups in Canmore (Kanada) verzeichnet. Dies gilt besonders für das Verfolgungsrennen bei den Männern sowie die Mixed-Staffel.

Im Verfolgungslauf verbesserte sich Lucas Fratzscher (WSV Oberhof/+ 1:17,8 Minuten/1 Schießfehler) vom 7. auf den 3. Rang. Vor ihm lagen nur Johan-Olav Botn (33:01,5/1) und Vebjörn Sörum (beide Norwegen/+ 1:07,0/4). Auch die weiteren deutschen Teilnehmer verbuchten vordere Ränge: 6. Simon Kaiser, WSV Oberhof, + 2:26,0/5; 11. Philipp Horn, SVE Frankenhain, + 2:52,5/4; 17. Dominic Schmuck, SC Schleching, + 3:50,3/4.

Siegerin der Verfolgung wurde die Norwegerin Marthe Johansen (32:26,2/2) vor ihrer Landsfrau Emilie Kalkenberg (+ 16,4/4) und der Schwedin Ella Halvarsson (+23,4/0). Beste Deutsche im Feld war Lisa Spark (SC Traunstein) als Zehnte (+ 1:52,2/5). Rang 19 erkämpfte Juliane Frühwirt (Tambach-Dietharz/+3:10,8/5), den 23. Platz holte sich Mareike Braun (Ulm/+ 4:11,9/4). In der Damen-Gesamtwertung folgten hinter dem Führungstrio: 4. Maren Kirkeeide, 771 Punkte; 5. Marthe Johansen, beide Norwegen, 751; 6. Selina Grotian, SC Mittenwald, 614; 7. Vanessa Hinz, SC Schliersee/Stützpunkt Ruhpolding, 533; 8. Michela Carrara, Italien, 522; 9. Lisa Spark, SC Traunstein, 482; 10. Emilie Kalkenberg, Norwegen, 481. Den 13. Platz der Gesamtwertung verbuchte Marion Wiesensarter (SV Oberteisendorf/411) vor Frühwirt (407); Braun (370) folgte auf dem 16. Platz.

Zum Abschluss gab’s in Canmore noch die Mixed- und die Single-Mixed-Staffel. Im Mixed mussten sich die Deutschen in der Aufstellung Lucas Fratzscher, Philipp Horn, Mareike Braun und Juliane Frühwirt nur der norwegischen Auswahl geschlagen geben. Dritter wurde Frankreich. Im Single-Mixed lagen Simon Kaiser (6 Nachlader) und Lisa Spark (1 Schießfehler) nach dem ersten Durchgang noch gut im Rennen. Doch nachdem Kaiser bei seinem zweiten Einsatz neben vier Nachladern auch noch zwei Strafrunden absolvieren musste, war kein Spitzenplatz mehr möglich. Spark benötigte nur drei Nachlader, doch letztlich landete das Duo mit 2:03,3 Min. Rückstand auf Norwegen auf dem 6. Platz. Rang zwei ging an Österreich vor Frankreich.

Die Wettkämpfe in Canmore „waren ein guter Abschluss der Saison. Ein Teil unseres Herrenteams ist den norwegischen ,Überläufern‘ im Laufe der Saison immer näher gekommen“, lobt Trainer Tobias Reiter, zuständig für den deutschen Perspektivkader der Männer. „Da war ein guter Zug in der Truppe“, freut sich der Oberwössner. Dabei hatten die Tage von Canmore für alle Beteiligten erst einmal mit harten Bedingungen begonnen: Zunächst herrschten tagsüber Temperaturen bis minus 28 Grad, daher wurden die ersten Wettbewerbe verlegt – was dazu führte, dass anschließend innerhalb von nur noch gut eineinhalb Wochen sechs Rennen zu absolvieren waren. „Das war schon eine Herausforderung, aber das haben alle gut angenommen“, berichtet Reiter. In den Tagen der großen Kälte „haben wir hauptsächlich im Kraftraum, auf Laufbändern und dem Ergometer gearbeitet und sind maximal eine Stunde raus zum Lauftraining“. Als es endlich losging, „war richtig Feuer drin“, freut er sich.

Und dieses Feuer soll weiter lodern: „Auch nach den noch ausstehenden Wettbewerben dieser Saison werden wir bis Ende März noch ein paar Trainingsreize setzen, um gut in die trainingsfreie Phase im April zu gehen. Denn zum Beginn der neuen Saison wollen wir dann gleich mit weniger Rückstand auf die Norweger einsteigen“, so Reiter.

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