Am Ende hat es dann doch nicht geklappt mit der „perfekten Saison“: Nach neun Siegen aus neun Spielen verlieren die American Footballer des SV Gendorf Burgkirchen, die Gendorf Crusaders, ihre letzte Partie beim Vizemeister Fursty RazorbacksII mit 0:24. Mehr als ein kleiner Schönheitsfehler ist das aber nicht: Gleich in der ersten Spielzeit in Burgkirchen steigt das Team von der Landes- in die Bayernliga auf und feiert damit einen Riesenerfolg. Jetzt geht es erst einmal in die wohlverdiente Pause.
„Wir waren einfach nicht bereit“, fasst es Sebastian Mattscheck, einer der Veteranen der Truppe, zusammen. Vielleicht mag der eine oder andere aufgrund des bereits feststehenden Aufstiegs die Partie zu locker genommen haben. Und dann verlieren die Crusaders im ersten Drive auch gleich noch ihren Quarterback Jonas Surand. Der Spielmacher verletzt sich an der Schulter, kann nicht mehr weitermachen. Sein Ersatz: Sein Vater Simon. Doch auch der bringt die Partie nicht zu Ende, muss in der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt raus. Von da an liegt es am eigentlichen Runningback Mattscheck, die Angriffe der Crusaders zu führen.
Aber: „In der Offensive waren wir wirklich schlecht. Wir konnten den Ball nicht bewegen, haben zu viele Fehler gemacht.“ Drei Fumbles und zwei Interceptions zeugen davon. „Die Defense hat uns lange im Spiel gehalten“, zollt Mattscheck seinen Mannschaftskollegen ein Lob. So stand es zur Pause immerhin „nur“ 0:7 – und das auch nur durch ein Bigplay der Razorbacks, die das Hinspiel noch mit 7:16 verloren hatten. „Mit der Verletzung von Simon ist es dann rapide bergab gegangen“, zumal der Gegner auf fast alles eine Antwort gefunden habe. Nach zwei Touchdowns im dritten Durchgang und einem Field Goal im vierten war die erste Pleite für die Gendorfer perfekt. „Das ist unfair gegenüber unseren Coaches, weil wir top eingestellt waren, aber das nicht aufs Feld gebracht haben“, so Mattscheck.
Wenn man etwas Gutes an der Niederlage finden will, dann vielleicht das, dass nun auch die Neuen in der Truppe wissen, wie es sich anfühlt, zu verlieren. Ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit sei es gewesen, glaubt Mattschek. Schließlich herrsche kommendes Jahr in der Bayernliga nochmal ein ganz anderes Niveau. Dass die Gendorfer dort eine ähnliche Serie starten können wie jetzt, das wird schwierig. „Wir haben uns von unserer schlechtesten Seite gezeigt“, erklärt der Runningback, aber jetzt gelte es den Fokus nach vorne zu richten, die Auszeit zu nutzen und im kommenden Jahr wieder voll anzugreifen. „Vielleicht werden wir uns noch auf der einen oder anderen Position verstärken und dann greifen wir eine Etage höher voll an.“
− ala
Zu den Kommentaren