Gelungener Start
Erster Freiluftwettkampf der Saison: FSG-Bogenschützen zielen gut – Moritz Wieser im Team auf Rang 1

15.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:35 Uhr

Das deutsche Herrenteam mit Florian Unruh (von rechts), Moritz Wieser und Matthias Kramer holten sich im Mannschaftsevent in Lilleshall Rang 1. −Foto: red

Einen gelungenen Start in die Freiluftsaison haben die heimischen Bogenschützen beim ersten internationalen Grand Prix in diesem Jahr im englischen Lilleshall hingelegt. Hierfür konnten sich die Top-Schützen der FSG Tacherting in einer internen Ausscheidung des Deutschen Schützenbunds qualifizieren. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase in den vergangenen Monaten waren sie vollmotiviert, wieder vor internationaler Kulisse an der Schießlinie zu stehen.

Für die Brüder Moritz und Felix Wieser und ihre Teamkollegin Kathi Bauer war eine der größten Herausforderungen, mit den Witterungsbedingungen klarzukommen. Heftige Windböen mit Regenschauern begleiteten die Wettkampftage und ließen die Veranstaltungen zum Teil zu einem Lotteriespiel werden.

In der Qualifikationsrunde kam Kaderkollege Florian Unruh mit den Bedingungen am besten klar und führte mit 680 Ringen das Feld an. Auch Moritz Wieser als Vierter (672) und sein älterer Bruder Felix (7. Platz/663) waren für die Finalrunde bestens platziert. Bei den Damen konnte die Raublingerin Bauer nach ein mehrwöchigen Verletzungspause an Ihre Topform anknüpfen und lag nach 72 Pfeilen mit 655 Ringen auf Rang 1. Die komplette europäische Bogen-Elite war auf die Insel gereist, da bei allen der Fokus in diesem Jahr auf die Weltmeisterschaft in Berlin gerichtet ist.

In der Finalrunde konnten die beiden Tachertinger Schützen die ersten zwei Runden mit einem Freilos entspannt beobachten. Jedoch musste sich Moritz Wieser im Sechzehntelfinale nach einem 1:7 gegen den Griechen Katsaitis aus dem Einzelwettbewerb mit Rang 17 verabschieden. Besser lief es für Felix, der nach zwei Siegen im Viertelfinale dem Olympiasieger Mete Gazoz aus der Türkei gegenüberstand. In einem sehr hochkarätigen Match konnte der Oberbayer jedoch den perfekten drei 30er-Passen nichts entgegensetzen und belegte somit den 8. Rang. Den Sieg holte sich der Franzose Jean-Charles Valladont im Stechen gegen Steve Wijler aus den Niederlanden.

Bei den Damen hatte Bauer im Achtelfinale gegen Papdopoulou / (Griechenland) im Shootoff das Nachsehen, was am Ende Rang 9 bedeutete. Hier siegte die Lokalmatadorin Penny Healey vor den Deutschen Elina Idensen und Elisa Tartler.

Deutsches Herrenteam wird seiner Favoritenrolle gerecht

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden die deutschen Recurveschützen in den Team-Events. Bei den Herren überzeugte das Team Unruh, Moritz Wieser und Matthias Kramer. Die drei sicherten sich im Goldfinale mit einem 6:2 über die starken Niederländer den Sieg. Die Damen mit Michelle Kroppen, Bauer und Tartler machten es den Herren gleich und siegten über Spanien mit 6:2.

Einziger Wermutstropfen lag darin, dass das Herrenteam einen Quotenplatz für die European Games im Juli im polnischen Krakau nicht holen konnte. Eine Verschnaufpause gibt es nun für die Athleten kaum, da es direkt mit dem ersten Worldcup in Antalya (Türkei) weitergeht.

− red