Rebenland Rallye in Leutschach
Erfolgreicher Saisonauftakt: Gaßner und Thannhäuser belohnen sich für starke Aufholjagd

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 17:04 Uhr

Der Surheimer Hermann Gaßner und seine Beifahrerin, die Ainringerin Karin Thannhäuser, zeigten bei der Rebenland Rallye in Leutschach nach dem ein oder anderen Rückschlag eine starke Leistung und belohnten sich unter anderem mit dem 7. Gesamtrang. − Foto: May

Wie schon in den vergangenen Jahren bildete die Rebenland Rallye den Start in den diesjährigen Mitropa Rally Cup (MRC). Rund um den steirischen Ort Leutschach (Österreich) gingen 83 Teams aus neun Nationen auf Zeitenjagd. Im Visier des Surheimer Mitsubishi-Piloten Hermann Gaßner und seiner Beifahrerin Karin Thannhäuser aus Ainring stand eine möglichst große Punkteausbeute im mittlerweile 59. Jahr des MRC.

Die erste Etappe mit sieben geplanten Wertungsprüfungen über knapp 60 Kilometer begann bei frühlingshaften Temperaturen und unter dem Jubel von zahlreichen Fans. Voll motiviert gingen Gaßner/Thannhäuser auf die Strecke. Den ersten Rückschlag mussten die beiden bereits auf der dritten Wertungsprüfung (WP) einstecken. Der Turbolader quittierte seinen Dienst, und mit der dadurch verlorenen Zeit von rund 50 Sekunden erfolgte der Absturz auf 50. Gesamtrang. Dank der professionell arbeitenden Servicemechaniker wurde der Turbolader in der vorgegebenen Zeit gewechselt, und es ging ohne Strafzeit zur ersten Nachtprüfung. Mit Klassenbestzeit auf der folgenden Prüfung wurde die Aufholjagd durch „red Flag“ im Display des GPS-Tracking-System und dadurch resultierendem Rennabbruch auf der fünften WP abrupt gestoppt. Ein vorausfahrender Teilnehmer hatte sich überschlagen, verletzt wurde niemand.

Nach zwei weiteren Klassenbestzeiten ging es für Gaßner zum letzten Service des Tages. Da folgte die nächste unangenehme „Überraschung“: Durch den Abbruch wurde den Teilnehmern, also auch Gaßner, die die fünfte Prüfung nicht in Wertung beenden konnten, eine Zeit zugeteilt. Die war allerdings so schlecht, dass das Team Einspruch einlegte. Zum Vergleich: Diese knapp 12 Kilometer lange Prüfung hatte Gaßner im zweiten Durchgang in 8:56,5 Minuten bewältigt, die zugeteilte Zeit betrug dagegen 9:45,0 Minuten. Mit dickem Hals und auf Gesamtrang 32 stand die Übernachtungspause an.

Mit vier Bestzeiten einige Plätze gutgemacht

Am nächsten Morgen ging es auf regennasser Fahrbahn, aber mit den richtigen Reifen in die zweite Etappe. Zwei Prüfungen mussten am Vormittag je zwei Mal absolviert werden. Mit vier Bestzeiten in seiner Klasse hatte sich das oberbayerische Duo bis zur Mittagspause bereits auf Rang 16 vorgearbeitet. Am Nachmittag folgten dann die Königsprüfungen: „Schlossberg“ mit fast 20 und „Eichberg“ mit 15 Kilometern, beides Rundkurse und auch je zweimal zu fahren. Zwischenzeitlich hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne kam hervor. Gaßner traf eine mutige Reifenentscheidung und wurde dafür belohnt. Auch der wiedereinsetzende Regen konnte den Routinier nicht aufhalten.

Nach fehlerfreier Fahrt fuhren Gaßner/Thannhäuser nach 16 höchst anspruchsvollen Wertungsprüfungen über 142 Kilometer auf dem sensationellen 7. Gesamtrang, Platz 3 in der MRC-Wertung, Sieg in der Klasse 7.1, Platz 1 im Austria Rally Cup sowie Rang 2 in der Austria Trophy.

Nach der Jännerrallye, die Hermann Gaßner mit dem Toyota GR Yaris und der österreichischen Beifahrerin Natascha Vrga auf dem 12. Gesamtrang und mit einem Klassensieg beendet hatte, war auch der zweite Einsatz 2024 sehr zufriedenstellend. Weiter geht’s mit der Lavanttal Rallye am 5. und 6. April rund um Wolfsberg (Kärnten).

− kartha