Die Wartburg Classics der Kickboxer sind in Bad Salzungen (Thüringen) über die Bühne gegangen. Dieses Serie-A-Ranglistenturnier der WAKO ist eines der größten nationalen Kickbox-Events. Unter den 428 Startern waren auch die Altöttinger Kickboxer mit zwei Wettkämpfern vertreten, die erfreulicherweise Gold und Silber gewannen.
Abteilungsleiter Antonius Wist wollte sich nach seinen Erfolgen auf bayerischer Ebene nun auch mit der deutschen Elite messen. Dazu bekam er in der Kategorie Leichtkontakt Herren bis 84 kg gegen zwei starke Gegner die Gelegenheit. Im ersten Duell der Dreierkonstellation durfte der zweifache Bayerische Meister gegen Leonid Schmidt von der TSG Sandershausen ran, den Deutschen Meister 2021 im Pointfighting. Gegen den kickstarken Herausforderer setzte der Altöttinger auf eine stabile Deckung und gezielte Konter, um im Nahkampf seine boxerische Überlegenheit auszuspielen. Mit explosiven Gegenangriffen zwang der TVA-Athlet den Hessen zunehmend in die Defensive und ließ ihm keine Chance. Mit 3:0 entschied Wist den Kampf klar für sich.
Nach kurzer Verschnaufpause ging’s auch schon in den zweiten Kampf gegen den aktuellen DM-Dritten dieser Kategorie, Tobias Voss (Gelsenkirchen). Der Altöttinger ließ sich vom Rang seines Gegners nicht beeindrucken und setzte auf eine ähnliche Strategie wie zuvor. Diesmal war der Herausforderer zwar boxerisch stärker, doch konnte Wist ihn mit intelligenter Beinarbeit entscheidend stören und immer wieder mit seinen schnellen Kombinationen punkten. In Runde 2 stellte der Gelsenkirchner die Strategie um und attackierte den Altöttinger mit Doppelkicks, die den Oberbayern jedoch auch nicht aus der Ruhe brachten. Wist beherrschte weiterhin die Matte und sicherte sich mit einem souveränen 3:0-Sieg die begehrte Goldmedaille.
Der zehnjährige Lion Krasniqi startete in der Kategorie Younger Cadets Leichtkontakt bis 47 kg Newcomer. Sichtlich beeindruckt von der nationalen Bühne ging er nervöser als sonst in seinen ersten Kampf gegen Ata Keser (Harburg). Doch auf der Tatami war von der Aufregung nichts mehr zu sehen. Gewohnt offensiv und dynamisch drängte er seinen Kontrahenten gleich zu Beginn mit starken Kombinationen immer wieder an den Mattenrand. Die Gegenangriffe des Niedersachsen konterte der Altöttinger mit fortgeschrittenen Techniken und setzte permanent mit eindrucksvollen Kicks nach. Krasniqi ließ seinem Gegner keine Chance und gewann das Duell vorzeitig durch technische Überlegenheit.
Im Finale wartete auf den TVA-Athleten mit Abdulazis Alzoubi (Naumburg) eine noch größere Herausforderung. Aufgrund des deutlichen Größenunterschieds musste Krasniqi sich konsequent in den Nahkampf begeben und den langen Armen und Beinen seines Finalgegners ausweichen. Das gelang dem Altöttinger über weite Strecken gut, so dass er in Runde2 sogar die Führung übernahm. Jedoch ging ihm eine Minute vor Schluss langsam die Puste aus, wodurch seine Konter unsauberer wurden und er Gegentreffer kassierte. Trotz starker Schlussoffensive verlor der Altöttinger das Finale knapp, durfte sich aber über Silber freuen.
Auch über den verdienten 1.Platz des mitgereisten Trainerkollegen Michael Kramer aus Waldkraiburg, der im engen Austausch mit der Kickboxabteilung des TVA steht und den Altöttinger Abteilungsleiter zusammen mit Heinz Klupp (ehemaliger Weltmeister aus Erding) coachte, freute man sich beim TVA sehr.
− red
