Mit Neuzugang Adam Jakob
101:89 gegen MTSV Schwabing II: Chiemgau Baskets drehen im dritten Viertel auf und gewinnen

05.02.2024 | Stand 05.02.2024, 14:49 Uhr

Raphael Miksch (rechts, gegen Ben Hebling) steuerte zwölf Punkte beim Heimsieg der Traunsteiner gegen Schwabing II bei. − Foto: Weitz

Trotz Problemen in der ersten Hälfte haben die Chiemgau Baskets den MTSV Schwabing II bezwungen und Platz 3 in der 2. Regionalliga Süd verteidigt: Die Traunsteiner Korbjäger siegten vor gut 200 Zuschauern in der AKG-Sportarena mit 101:89.

Headcoach Aaron Mitchell konnte auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, in dem zudem mit Adam Jakob ein kurzfristig verpflichteter Neuzugang stand. Der 22-jährige Wiener Pointguard mit Erst- und Zweitligaerfahrung in Österreich bei den Kufstein Towers sowie den Basket Flames und Timberwolves aus Wien war unter der Woche ins Training eingestiegen und wird zukünftig auch die U14 als Coach verantworten.

Dem Gastgeber gehörten in Gestalt eines Dreiers von Adrian Mitchell die ersten Punkte, aber der Tabellenachte aus Schwabing, der kürzlich überraschend den SB Rosenheim geschlagen hatte, machte schnell deutlich, dass er auch aus dem Chiemgau mit einem Sieg heimkehren wollte. Durch zwei Dreier von Norwin Gumbinger und Philipp Roos ging das Team von Coach Igor Jurakic, der mit einigen Verstärkungen aus dem Regio-1-Kader angereist war, nach vier Minuten mit 8:7 in Führung und gewann das erste Viertel mit 27:25.

Die Traunsteiner versuchten zwar, ihr druckvolles Spiel aufzuziehen, blieben aber zunächst zu unkonzentriert und fehleranfällig. Unnötige Ballverluste hatten nach 15 Minuten einen 33:47-Rückstand zur Folge. Doch dann bliesen die Baskets zur Aufholjagd und arbeiteten sich Stück für Stück wieder heran. Fast hätte es sogar zum Ausgleich gereicht, aber letztlich lautete der Pausenstand 51:49 für den Gast.

David Heuwinkel gleicht zum 53:53 aus

Nach einem Auftritt der Hip-Hop-Tanzformation NMLSS Crew in der Pause kamen die Hausherren hochkonzentriert aus der Kabine und legten ein fulminantes drittes Viertel hin. David Heuwinkel glich in der 22. Minute zum 53:53 aus. Drei Minuten später setzte sich der TVT dann endgültig ab. Stefan Gruber eroberte jetzt immer mehr Rebounds, blockte hinten stark und ermöglichte Vince Garrett einen Fastbreak zum 64:61. Ein Fehlpass der Schwabinger brachte Traunstein gleich wieder in Ballbesitz, Garrett erhöhte auf 66:61. Heuwinkel versenkte einen sehenswerten Dunking zum 72:64, und Adam Jakob, der bei seinem Einstand immer wieder mit gelungenen Pässen auffiel, traf kurz vor dem Viertelende zum 80:70.

Der letzte Abschnitt begann kampfbetont und mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Doch die Vorteile blieben beim Gastgeber, der sich nun Punkt um Punkt einen immer größeren Vorsprung erarbeitete. Garrett machte mit einem Freiwurf die Hundert voll, Jonathan Zeisberger stellte mit einem Dreier den 101:89-Endstand her.

„Es war ein wichtiger Sieg, weil wir zum ersten Mal mit der kompletten Mannschaft gespielt haben“, freute sich Aaron Mitchell. „Mit unserer Defensivleistung war ich allerdings nicht zufrieden. In diesem Bereich müssen wir uns verbessern. Ein besonderer Dank geht an unsere Fans, die uns großartig unterstützt haben.“

Traunstein bleibt weiter auf Rang 3

Mit diesem Sieg bleiben die Traunsteiner auf Rang 3 vor den punktgleichen München Basket. Auf Platz 1 liegt weiterhin die DJK SB München, die allerdings am Samstag überraschend beim TSV Weilheim 74:79 unterlag und nun wie der Zweitplatzierte SB Rosenheim drei Niederlagen verzeichnet. Die Rosenheimer sind auch der nächste Heimgegner der Chiemgau Baskets: Die „Spartans“ kommen am 24. Februar zum heiß erwarteten Derby in die Große Kreisstadt. Davor müssen die Traunsteiner am kommenden Samstag um 20 Uhr bei den MIL Baskets in Milbertshofen antreten.

Für die Chiemgau Baskets spielten Adrian Mitchell (21 Punkte/3 Dreier), Stefan Gruber (17/1), Vince Garrett (16 Punkte), David Heuwinkel (16/1), Raphael Miksch (12/2), Lukas Blank (9/1), Noel Friedl (4), Adam Jakob (4), Victor Langner (2), Markos Bamis, Heye Gädt und Niko Kolovos.

− sri