Zwischenbericht vom „Cape Epic“
Schwere Trails, extreme Hitze – aber Lars Herold und seine Frau Michaela halten in Südafrika gut mit

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 17:44 Uhr

Selfie nach sechs Stunden Fahrzeit: Michaela Barz-Herold und ihr Mann Lars schickten mit diesem Foto am Dienstag einen Zwischenbericht vom Etappenrennen in Südafrika. − Foto: Privat

„Gigantisch – aber hart“ sei das „Cape Epic“, übermittelt Lars Herold. Der Radsportler aus Neureichenau (Landkreis Freyung-Grafenau) nimmt in dieser Woche mit seiner Frau Michaela Barz-Herold an dem als Tour de France der Mountainbiker bekannten Etappenrennen in Südafrika teil – und hat der Heimatzeitung am Dienstag nach der zweiten von acht Etappen eine erste Einschätzung geschickt.

„All unsere Erwartungen werden übertroffen“, erzählt Herold. Auch im Hinblick auf die Herausforderung. „Die Landschaft und die Trails“ seien „gigantisch“, aber neben der teils steinigen Strecke macht dem Paar aus Niederbayern die Hitze zu schaffen. „Am Dienstag waren es bis zu 38 Grad während der sechsstündigen Fahrzeit“, berichtet Herold und gesteht offen: „Wir kommen wirklich an unsere Grenzen.“

Die Neureichenauer haben in ihrer Radsportkarriere viel erlebt und etliche Rennen gewonnen. Nun sind sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung fündig geworden. Nach dem Prolog und zwei Etappen liegen die Herolds, die eines von 53 Mixed-Team gestartet sind, auf Platz 7 der Gesamtwertung. Auf die erstplatzierten Südafrikanern Riaan Weidemann und Samantha Sanders haben sie 31:41 Minuten Rückstand, auf Platz 3 sind es knapp 25 Minuten.

Ein bisschen versuchen Lars und Michaela die Tortur zu genießen, denn „die Downhills im Dschungel sind schon richtig cool, der Hammer“, berichtet Herold beseelt. Am Dienstag mussten sie permanent schwer befahrbare Trails meistern, „das gleicht vom Untergrund in etwa dem Witikosteig am Dreisessel, da kommst du eigentlich nie wirklich ins Rollen“, analysiert der Sportwissenschaftler und Radsportler. Er konnte seine Frau im unwegsamen Gelände nicht so unterstützen wie erhofft. Die Etappe ging insgesamt über 100 Kilometer mit 2200 Höhenmetern. „Jetzt müssen wir uns schnell und gut erholen“, kündigt Lars Herold an und hofft: „Die dritte Etappe müsste uns normal wieder besser liegen.“ Das „Cape Epic“ geht noch bis Sonntag und endet mit der Etappe nach Stellenbosch. Die PNP wird das niederbayerische Paar natürlich weiterhin begleiten und voraussichtlich am Freitag vor den entscheidenden Etappen den nächsten Zwischenbericht veröffentlichen.

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