Kampfsport
Knapper Auswärtssieg beim TSC Mering: Ringer des ATSV Kelheim erklimmen die Bayernligaspitze

11.10.2023 | Stand 11.10.2023, 14:22 Uhr

In einem Fight auf Topniveau rang Kelheims Eldar Mansyrov (in Blau) dem Meringer Bartosz Sofinski (in Rot) nach souveräner Pausenführung zwei Mannschaftspunkte ab. Fotos: Natalie Mann

Mit dem knappen 18:15-Erfolg kehrten die Ringer vom ATSV Kelheim vom TSC Mering zurück. Als Lohn für die harte Arbeit rückte das Team von Trainer Helmut Wild auf Platz eins der Bayernliga Süd vor. „Es war der erwartet knappe Kampf“, berichtet Ringerabteilungsleiter Stephan Niklas.

„Für uns waren die kämpferischen Leistungen von Max Wagner und Andreas Rauscher entscheidend. Beide gestalteten ihre Kämpfe sehr offen und hatten sogar die Chance auf einen Sieg“, so Niklas. Wichtig war, dass die beiden ihre Niederlagen in Grenzen hielten und keine vier Zähler abgaben. David Turkiewiecz fehlte weiterhin. Trainer Helmut Wild stellte die Mannschaft um. Bence Juhasz ging in die 57 kg-Klasse runter. Nach kurzer Kampfzeit sicherte Juhasz gegen Niklas Kroiß den Schultersieg. In der Gewichtsklasse bis 130 kg füllte erneut Stefan Schmid die Lücke.

Gegen den international kämpfenden Polen Marcel Kasperek gab Schmid vier Punkte zum 4:4 ab. Mit der Gewichtsklasse bis 61 kg ging Mering mit 8:4 in Führung – Kelheim stellte keinen Kämpfer. In der Klasse bis 98 kg hatte ATSV-Ringer Nawidullah Saifi leichtes Spiel mit Merings Ersatzmann Niklas Guha.

Blitzerfolg für Nawidullah Saifi

Der Kampf endete mit der ersten Aktion und dem Schultersieg von Saifi. Beim Stand von 8:8 war Goga Dzigua, üblicherweise in der Klasse bis 57 kg gesetzt, in der Klasse bis 66 kg gefordert. Goga Dzigua rückte – aus taktischen Gründen – von der Gewichtsklasse bis 57 kg in die 66 kg-Klasse auf.

Gegen Moritz Zeitler glich er laut Niklas den Gewichtsnachteil mit überragender Technik aus. Zeitler lieferte einen beherzten Kampf, gab aber vorzeitig vier Punkte an den überlegenen Kelheimer ab. Zur Halbzeit führte der ATSV den Vergleich mit 12:8 an.

Trotzdem war der Sieg noch nicht in trockene Tücher gewickelt: „Trotz der Führung waren wir ein wenig in Sorge. In den letzten fünf Kämpfen hatten wir nur zwei Siege einkalkuliert. Es durfte nichts schief gehen.“ Andreas Rauscher (bis 86 kg) stand gegen den erfahrenen Meringer Lennart Bieringer einem gleichgewichtigen Gegner gegenüber.

Rauschers Aufgabe war es, die Niederlage möglichst einzudämmen. Der ATSV-Akteur ging in Führung, zollte dem hohen Tempo aber Tribut und lag zur Pause mit 1:9 zurück. Mit einer Energieleistung kämpfte sich Rauscher zurück und gab mit der 5:11-Niederlage nur zwei Teampunkte ab.

Eine gleich starke Leistung lieferte Max Wagner (bis 71 kg) gegen Nico Winter ab. Wagner übernahm zunächst mit einem Untergriff die Führung. Mit einem knappen Rückstand von 6:7 ging es in die Pause. Eine Schulterverletzung kurz vor Kampfende dämpfte zunächst Kelheims Hoffnung.

Eldar Mansyrov sichert den Sieg ab

Wagner machte aber weiter und gab mit der 9:12-Niederlage ebenfalls nur zwei Teampunkte ab. Ohne Gegner hatte ATSV-Ringer Alexander Kunz bereits auf der Waag gepunktet.

Beim Stand von 16:12 für Kelheim ging der Topkampf zwischen ATSV-Athlet Eldar Mansyrov (bis 80 kg) und Bartosz Sofinski über die Bühne. Mansyrov kontrollierte den Laut Niklas „Kampf auf Topniveau“ gegen den ehemaligen Bundesligaringer und führte zur Pause souverän mit 4:0. Es ging ausgeglichen weiter. Der Meringer verkürzte auf 4:1.

Mansyrov ließ sich den Sieg aber nicht nehmen und fügte dem Kelheimer Punktekonto zwei weitere Zähler hinzu. Beim Stand von 18:12-Sieg war der Auswärtssieg gesichert. Andreas Schmidt (bis 75 kg) konnte gegen Merings Benedikt Rieger befreit antreten und zeigte einen guten Kampf. Im zweiten Durchgang lief Schmidt einem 6:7-Rückstand hinterher und wurde gekontert. Mit den drei Zählern für den Punktsieg betrieb Rieger Ergebniskosmetik.

Kelheim setzte sich mit 18:15 durch und schlüpfte punktgleich mit TSV Berchtesgaden (8:2) auf den ersten Tabellenplatz der Bayernliga Süd.

Heimkampf gegen SV Mietraching

Die nächste Aufgabe haben die ATSV-Ringer am 7. Oktober (19:30 Uhr) in der Sporthalle Kelheimwinzer gegen den SV Mietraching zu lösen. Die Zielsetzung ist klar: Die Gastgeber möchten am sechsten Kampftag ihre Spitzenposition gegen das bisher sieglose Schlusslicht der Bayernliga Süd verteidigen.