„Kann es nicht fassen“
Lehrerin aus Passau betreibt Extremsport: Michaela Freudenstein (30) steht bald auf Hawaii an der Startlinie

15.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:29 Uhr

Freudestrahlende Freudenstein: Mit der Teilnahme am Ironman in Hawaii geht für die Extremsportlerin aus Passau ein Lebenstraum in Erfüllung. −Foto: Privat

Vor zwei Jahren entdeckt die Passauerin Michaela Freudenstein (30) den Extremsport – nun fährt sie zum Ironman auf Hawaii.

Als die Ziellinie erreicht ist, kennt der Jubel keine Grenzen mehr. Sie hat es tatsächlich geschafft: Michaela Freudenstein (30) wird am Samstag, 14. Oktober, beim Ironman in Hawaii an der Startlinie stehen – der Weltmeisterschaft im Triathlon. Der Traum geht vor eineinhalb Wochen in Erfüllung. Nach wochenlanger Vorbereitung kommt die Passauerin beim Ironman im polnischen Gdynia als Zweite ihrer Altersklasse ins Ziel. Ein Ergebnis, das ihr nun einen Starplatz bei der Weltmeisterschaft beschert.

Zehn bis 15 Stunden pro Woche ist Freudenstein aktiv

Dabei kommt Freudenstein, die als Lehrerin an der FOS/BOS in Passau arbeitet (Mathe/Chemie/Biologie), erst vor zwei Jahren zum Triathlon. Dass sie einmal an der Startlinie des weltweit berühmtesten Ausdauerrennens steht? Damit rechnet am Anfang niemand – nicht einmal sie selbst. „Unglaublich! Ich kann es immer noch nicht fassen“, sagt die 30-Jährige im Gespräch mit der Heimatzeitung. Zwar ist die gebürtige Malchingerin schon immer sportlich, unternimmt regelmäßig ausgiebige Dauerläufe und Radtouren – den Extremsport Triathlon entdeckt sie aber erst relativ spät.

„Mich hat diese Kombination schon immer fasziniert. Das Laufen und Radfahren war kein Hindernis und irgendwann habe ich mir vorgenommen, auch im Schwimmen besser zu werden.“ Gesagt, getan. Als beim SV Schalding-Heining vor etwa einem Jahr eine Triathlon-Abteilung gegründet wird, zögert Michaela Freudenstein keine Sekunde. Seitdem zählt zu den Mitgliedern der ersten Stunde und steigert fortan das Training. Zehn bis 15 Stunden investiert sie pro Woche in ihr Hobby.

„Geht darum, möglichst viele Eindrücke mitzunehmen“

Und schon bald nimmt sie an ersten Wettkämpfen teil, finisht unter anderem die Challenge Roth oder das Ultraradrennen von Eschwege nach Garmisch Partenkirchen (Platz 1). Und: Freudenstein verbessert sich von Mal zu Mal. Ein Jahr ist es her, als sie ihre erste „Langdistanz“ in Frankfurt am Main hinter sich bringt. Heißt: 3,8 Kilometer im Wasser, 180 Kilometer auf dem Rad, ein Marathon zum Abschluss. Die gleiche Strecke erwartet sie nun in Hawaii – in der Regel bei tropischer Hitze. Große Ziele steckt sich die Passauerin daher nicht. „Mit der Teilnahme geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Die Platzierung ist Nebensache. Es geht darum zu genießen und möglichst viele Eindrücke mitzunehmen.“

Klar ist: Michaela Freudenstein wird die kommenden Wochen nutzen, um sich bestmöglich auf ihren vorläufigen Karriere-Höhepunkt vorzubereiten. Und spätestens, wenn sie am 14. Oktober an der Startlinie steht, wird sie alles dafür geben, um auch das Ziel zu erreichen...