Anzinger und Kantzog unter Top 8
Läuferinnen der LAC Passau bei „Deutscher“ top: Linda Meier Vizemeisterin vor Franziska Drexler

01.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:50 Uhr

Die Größte stand ganz oben auf dem Podest – aber Siegerin Adia Bude (l.) und Vizemeisterin Linda Meier (r.) nehmen hier die drittplatzierte Franziska Drexler in die Mitte. −Fotos: Theo Kiefner

Am zweiten Tag der deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund eroberte Linda Meier die Silbermedaille über 3000 Meter. Zwei weitere Athleten des LAC Passau präsentierten sich dort in ausgezeichneter Verfassung. Maria Anzinger glänzte als Sechste über die Hürden, David Kantzog sprintete auf den achten Platz über 200 Meter. Persönliche Hallenbestzeit rannten alle drei.

Im Finale über 3000 m waren die Karten klar verteilt. Ein hochkarätiges Quartett mit Linda Meier, Adia Bude (TSV Altenholz), der Hutthurmerin Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg) und Kira Weis (KSG Gerlingen) würde die Medaillen unter sich ausmachen. Alle vier waren 2022 international gestartet, sind Mitglied des Nationalkaders. Adia Bude wurde Vizeeuropameisterin über die Hindernisse bei der U18-EM in Jerusalem, Franziska Drexler dort Vierte über 3000 Meter. Linda Meier und Kira Weis starteten bei der U20-WM in Cali.

Gleich nach dem Start in Dortmund teilte sich das Feld in zwei Gruppen. Neben den Vieren sorgte Sonja Lindemann (LG Wedel-Pinneberg) für ein ruhige sTempo über die ersten 2000 m. Nach einer Durchgangszeit von 6:31 Minuten ließ Lindemann bei der ersten Tempoverschärfung als Erste abreißen. Nicht zu halten war Bude auf ihrer fulminanten letzten Hallenrunde, siegte in 9:34,06 Minuten. Meier steigerte ihre Hallenbestzeit um sieben Sekunden auf 9:35,74 Minuten und sicherte sich die deutsche Vizemeisterschaft. Drexler belegte den Bronzerang (9:37,38), Titelverteidigerin Weis musste sich als Vierte mit „Blech“ begnügen (9:38,39).

Ein tolles nationales Comeback feierte Maria Anzinger in Dortmund. Nach vielen Rückschlägen 2022 meldete sie sich über 60 m Hürden als Sechste des Finales in der nationalen Spitze zurück. Nach vorsichtigem Start, verhaltenen ersten zwei Hürden und starkem Finish erreichte sie in 8,86 Sekunden sicher das Halbfinale. Dort gelang ihr ein besserer Start, sie hatte jedoch gleich zweimal Hürdenkontakt. Mit starken weiteren Hürden sicherte sie sich in 8,82 Sekunden einen Platz im Finale. Dort startete sie ausgezeichnet. Anzinger sprintete technisch eindrucksvoll durch den Hürdenwald zu einer neuen Bestzeit in 8,64 Sekunden auf den sechsten Platz. Nur drei Hundertstel fehlten auf Rang vier.

Im Vorlauf über 200 m ließ es David Kantzog, noch der U18 angehörig, zu locker angehen auf den ersten 80 m. Mit starken letzten 50 m schaffte er in 22,46 Sekunden den Sprung in das B-Finale. Dort startete er gut, beschleunigte hervorragend durch die Kurve bis zum Ende der ersten Gerade. Er ließ sich dann etwas durch die zweite Kurve treiben, beschleunigte erneut druckvoll auf der Zielgeraden zu einer neuen Hallenbestzeit in 22,26 Sekunden. Als Zweiter des B-Finales landete Kantzog gesamt auf dem achten Platz. Über 60 m schied er nach dem Vorlauf in 7,18 Sekunden sang- und klanglos aus. Aus dem Startblock heraus riss er den Körper nach oben, konnte damit nicht mehr „anschieben“.

Im Vorlauf über 200 m richtete sich Franziska Rohmann zu schnell auf. Damit fehlte ihr der Druck auf den ersten 50 Metern, ihr Schritt war zu frequenzorientiert. Die verlorene Zeit war nicht mehr aufzuholen. Mit für sie enttäuschenden 25,75 Sekunden belegte sie den 20. Platz. Eine ganz andere Rohmann präsentierte sich als Startläuferin in der 4 x 200- Meter-Staffel. Mit einem technisch ausgezeichneten Rennen egalisierte sie in 24,95 Sekunden ihre Freiluftbestleistung. Die StG Passau-Pfarrkirchen platzierte sich in der weiteren Besetzung mit Maria Anzinger, Lena Nagelschmid und Christina Ammer als Zwölfte unter 30 startenden Staffeln (1:43,26 Minuten).

Sehr gut präsentierte sich über 1500 m Änne Rothe, mit 15 Jahren eine der Jüngsten im Feld, bei ihrer ersten Hallen-DM. Um einem Bummelrennen vorzubeugen, setzte sie sich im zweiten Vorlauf nach dem Start sofort an die Spitze des Feldes. In den Schlussrunden konnte sie nicht mehr Anschluss halten, wurde in sehr guten 4:52,71 Sekunden Sechste in ihrem Vorlauf (gesamt 15. unter 32 Starterinnen). Nur eine Sekunde fehlte Rothe für den Einzug in den Finallauf.

− khb