Handball, Bezirksoberliga
Kantersieg und die Neuen stechen: Metten macht mit Indersdorf beim 38:18-Kantersieg kurzen Prozess

26.09.2023 | Stand 26.09.2023, 16:39 Uhr
Peter Dermühl

Einstand nach Maß: Karel Květoň (M.) überzeugte mit vier Buden und einem tollen Spiel. − Foto: Helmut Müller

Die lange und strapaziöse Vorbereitungszeit hat sich ausgezahlt. Mit Aufsteiger TSV Indersdorf machten die Oberliga-Handballer der SSG Metten zuhause beim 38:18 gnadenlos kurzen Prozess. Seinen Vorbildern tat es der SSG-Nachwuchs gleich: Die A-Junioren (37:27 gegen die HSG Nabburg-Schwarzenfeld) und die B-Junioren (35:30 gegen TSV Mainburg) landeten ebenfalls beeindruckende Heimsiege vor begeistertem Publikum.

Nur eine Halbzeit lang war Aufsteiger TSV Indersdorf in der St. Benedikt-Sporthalle ein Gegner auf Augenhöhe. Dann aber überrollten hochmotivierte Oberliga-Herren der SSG Metten die Gäste aus Oberbayern ohne Pardon. Indersdorf war allerdings mit lediglich zwei Auswechselspielern nach Metten gekommen, hielt aber den von Beginn an mit Volldampf agierenden Hausherren anfangs Stand. Mitte der ersten Hälfte schwächelten die Klosterer. Folge: Der Aufsteiger kam zu einfachen Toren. So fiel der Halbzeitstand mit 19:13 halbwegs gnädig aus. Beim Pausentee bläute Chefansager Walter Steininger den Seinen ein, doch bitteschön ihr vorhandenes Potenzial endlich auszuspielen.

Gesagt, getan: Jetzt nutzte der Oberligist seine üppig besetzte Bank. Rückraum-Spezialist David Huml: „Wir konnten jede Position auch nach einem Wechsel ohne Qualitätsverlust mit ausgeruhten Spielern gleichwertig besetzen.“ Ganz zu schweigen von der handballerischen Qualität, mit der Neuzugang Karel Květoň bei seinem Debüt glänzen konnte. Der neue Böhme im SSG-Trikot bestach durch mannschafts-dienliches und technisch exzellentes Spiel sowie mit einem 4-Tore-Einstand.

Manche der zahlreich erschienenen SSG-Fans mochten sich im weiteren Spielverlauf noch an die Handballschlachten gegen die Indersdorfer aus dem Kreis Dachau in der Landes- und später in der Bezirksoberliga erinnern. Davon war nun von Gäste-Seite, die in dieser Saison unter der Marke „Panther Indersdorf“ auflaufen, eher Zahnloses zu sehen. Auch hatte Keeper-Legende Hias Elgeti, der in Abschnitt zwei den SSG-Kasten hütete, sein Gehäuse nach allen Regeln der Torhüter-Kunst vernagelt. Davor agierte kompromisslos der gusseiserne Mettener Defensiv-Block.

In der Offensive gelang dank breiter Bank nahezu alles. Indersdorf kam komplett unter die Räder und konnte lediglich aus kleinen Leichtsinnsfehlern der haushoch überlegenen Mettener Honig saugen. Jeder von Steiningers Mannen bekam seine Einsatzzeit und fast alle konnten sich in der langen Torschützenliste verewigen. Es blieb dem souverän aufspielenden Jan Matoušik vorbehalten, mit seinem Treffer den 38:18-Schlusspunkt zu setzen. Ein rundum zufriedener Cheftrainer Steininger lobte seinen bestens disponierte Spielerschar, vergaß aber auch nicht den Hinweis, dass nächste Woche schon drei Akteure fehlen würden. Steininger: „Das unterstreicht die Wichtigkeit eines ausgeglichen besetzten Teamkaders.“ Beim nächsten Aufsteiger, den Handball-Füchsen Scheyarn im oberbayerischen Kreis Pfaffenhofen, wolle man aber nach dem Auftaktsieg einen weiteren Erfolg nachlegen.

So spielte die SSG: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger (Tor); Matoušik, Muhr, Sedlmeier, Květoň, Elgeti, Graf, Schwab, Huml, Gäck, Friedrich, Sigl. Tore: Jan Matoušik (12, davon 3 verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Karel Květoň (4), Matthies Elgeti (2),Florian Sedlmeier (5), Philipp Gäck (2), Vincent Muhr (4), David Huml (3), Manuel Schwab (1), Patrick Sigl (4), Jan Friedrich (1). Nächstes Spiel: Samstag, 30. September, 19 Uhr, Auswärtsspiel gegen die HF Scheyarn.