Handball-Bayernliga
Dritter Sieg in Serie: Simbacher #badgirls verkürzen Rückstand auf Play-Off-Platz

20.11.2023 | Stand 20.11.2023, 13:56 Uhr

Sahnetag: Laura Bachmaier erzielte sieben Treffer für den TSV Simbach. − Foto: Alexander Schmadel

Mit einem überzeugenden Auftritt sind die #badgirls in die Rückrunde der Handball-Bayernliga gestartet. Nach einer starken Leistung über die kompletten 60 Minuten setzten sich die Simbacherinnen mit 30:21 gegen HBC Nürnberg durch und sind Tabellenfünfter.

Beide Mannschaften taten sich in den ersten Spielminuten schwer, ihr Angriffsspiel auf die Platte zu bringen. So entwickelte sich eine torarme Anfangsphase in denen die Defensivreihen ihr Können demonstrieren konnten. Beim Stand von 3:3 in der 12. Minute löste sich die angezogene Handbremse in der Simbacher Offensive ein wenig. Das Duo Laura Bachmaier und Stephanie Kube erwischte einen Sahnetag und war von der Nürnberger Defensive ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in den Griff zu bekommen. Stellten die Fränkinnen die beiden spielbestimmenden Spielerinnen auf Simbacher Seite zu, boten sich Freiräume, die Fanni Gruber in dieser Phase mit kluger Wurfauswahl nutzen konnte.

Absetzen konnten sich die Simbacher Damen jedoch nicht, da die Wurfquote zu wünschen übrig ließ. Entweder die starke Gäste-Torfrau oder die Torrahmen standen ein ums andere Mal im Weg. Beim 10:7 nahm Gäste-Trainer Sebastian Gerner die Auszeit und versuchte gegen den sich abzeichnenden Spielverlauf entgegenzuwirken. Ohne Erfolg.

Die #badgirls nutzten die kurze Verschnaufpause, um die kleinen Konzentrationsmängel abzuschütteln und brillierten in den letzten vier Minuten bis zur Pause. Weiter stabil in der Abwehr, zeigten die Simbacher Damen nach vorne Kombinationshandball vom Feinsten und zerpflückten die Gäste-Defensive nach Belieben. Auch die Wurfquote stimmte nun, so dass beim 14:9 die Seiten gewechselt wurden.

Nach Wiederbeginn machten die Damen von Andi Lex da, weiter wo sie aufgehört hatten. Über starken Angriffshandball setzten sie sich immer weiter ab, auch weil die eingewechselte Pia Mühlböck einige Abschlüsse entschärfen konnte. Der Strafwurf von Verena Schimpf zum 21:12 nach 38 Minuten ließ bei einigen #badgirls allerdings etwas Spannung abfallen. Zwei schnelle Nürnberger Treffer durch mangelnde Rückwärtsbewegung ließen beim Trainer die Alarmglocken läuten und veranlassten ihn zum sofortigen Team-Time-Out. Der Appell ans Team kam an, die Konzentration wurde wieder hochgefahren.

Das war auch zwingend nötig, denn Nürnberg versuchte fortan mit offensiven Deckungsvarianten den Spielrhythmus zu zerstören. Stephanie Kube und Verena Schimpf fanden sich dadurch in Großteilen des zweiten Abschnitts in kurzer Deckung wieder. Viel Platz für die restlichen Innstädterinnen, den diese nutzten. Sabrina Brand hatte sichtlich Spaß und war für die verbleibenden Gäste-Spielerinnen nicht zu verteidigen.

War für die Spielmacherin der #badgirls mal kein Durchkommen, war es Bianca Brandmeier die mit ihren Eins-gegen-Eins-Aktion die Gegenspielerinnen stehen ließ und einnetzte. So wuchs der Vorsprung auf 29:17 an, da neben der wieder stabileren Deckungsarbeit auch Pia Mühlböck weiterhin Paraden im Minutentakt sammelte. In den Schlussminuten ließen die #badgirls, zum Leidwesen ihrer Trainer, die gerne noch den direkten Vergleich gegen die Fränkinnen gewonnen hätten, die Zügel etwas schleifen, so dass die nie aufsteckenden Gäste noch Ergebniskosmetik zum 30:21-Endstand betrieben.

Der Ärger darüber war schnell verflogen, ausgiebig feierten die #badgirls ihren dritten Sieg in Serie – und die Mannschaft liegt in der Bayernliga damit nur noch zwei Punkte hinter dem begehrten 3. Platz, der die Qualifikation für das Play Off bedeutet. Mit einem Auswärtserfolg am Samstag um 15.30 Uhr bei der Zweitliga-Reserve des ESV Regensburg könnte dieser Rückstand weiter verkürzt werden.
TSV Simbach, Tor: Juliana Gartman, Pia Mühlböck. – Feld: Fanni Gruber (3), Sabrina Brand (6), Katja Eichinger, Stephanie Kube (5), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf (4/2), Mona Kain, Laura Bachmaier (7), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier (3) und Kati Eglhofer (2).

− td