Kampfsport
Bayernligaringer vom ASTV Kelheim gewinnen auch beim TSV Kottern ein – Zwei Siege trennen vom Titel

20.11.2023 | Stand 20.11.2023, 13:50 Uhr |

Fabian Wolfsmüller (l.) kam in Kottern zum zweiten Mal für die ATSV-Ringer zum Einsatz. Benedek Kiss (r.) behielt aber die Oberhand. Fotos: Stephan Niklas

Noch ist es ein Traum, der bald Realität werden könnte: Drei Kampftage – oder zwei Siege – trennen die Bayernligaringer vom ATSV Kelheim noch vom Titelgewinn in der Staffel Süd.

Mit dem 22:12-Auswärtserfolg beim Tabellenvorletzten TSV Kottern nahm die Truppe von Trainer Helmut Wild am elften Kampftag eine Pflichthürde auf dem Weg zum Gewinn der Meisterschaft erfolgreich. Niederlagen sind den ATSV-Ringern mittlerweile fremd. Die einzige Saisonniederlage kassierte Kelheim am zweiten Kampftag beim heimstarken SV Untergriesbach. In den folgenden neun Vergleichen trübte lediglich das Remis beim SV Kempten die Bilanz. In heimsicher Halle. Die Heimkämpfe gegen Untergriesbach und Kempten sowie beide Duelle mit TSV Berchtesgaden, dem einzig verbliebenen Konkurrenten im Kampf um Platz eins, entschieden die Kelheimer für sich. Auch in Kottern blieb das Team um Eldar Mansyrov der erfolgreichen Linie treu und möchte die Erfolgsspur nicht mehr verlassen.

Team strebt Titelgewinn an

„Die Mannschaft ist sich einig: Wir sind jetzt schon so lange an der Tabellenspitze, nun ist das erklärte Ziel die Meisterschaft“, sagt Ringerabteilungsleiter Stephan Niklas. In Kottern ließ Bence Juhasz (G, 57 kg) vor 110 Zuschauern im ersten Kampf gegen Julian Rust nichts anbrennen. Per Untergriff musste Kotterns junger Kämpfer die ersten Punkte abgeben. Nach 90 Sekunden war der technisch überlegene Sieg von Juhasz zum 4:0 für Kelheim perfekt.

Nawidullah Saifi (F, 130 kg), hatte laut Stephan Niklas Respekt vor Kotterns Alfredo Santangelo, der 30 Kilogramm mehr Gewicht auf die Waage brachte. Santangelo nutzte den Gewichtsvorteil geschickt aus, konnte aber gegen die technische Finesse von Saifi nicht bestehen. „Kelheims Neuzugang war erstmals richtig gefordert und enttäuschte beim ungefährdeten Punktsieg nicht.“

Die Gäste zogen auf 6:0 davon. Zwischen Goga Dzigua (F, 61 kg) und Emilian Weinert waren die Punkte im Vorhinein verteilt. Kotterns Athlet hatte sich im Training verletzt, konnte den Kampf nicht bestreiten. Die Punkte gingen kampflos zum 10:0 an Kelheim. ATSV-Ringer Andreas Rauscher rückte erneut in die Klasse bis 98 kg auf und zeigte laut Niklas eine beeindruckende Leistung.

Rauscher bestimmte den Kampf und ging gegen Jens Wörmann in Führung, geriet aber kurzzeitig in Bedrängnis. Mit einer Energieleistung übernahm er wieder die Kontrolle und wuchtete seinen Gegner zum 14:0 auf die Schultern.

Anschließend strichen die Gastgeber die ersten vier Zähler kampflos ein, das die Kelheimer in der 66-Kilogramm-Klasse aus Verletzungsgründen keinen Kämpfer aufbieten konnten. In der Gewichtsklasse bis 86 kg Freistil stand der Topkampf zwischen Kelheims Eldar Mansyrov und Kotterns Siegringer Jochim Mark an.

Mansyrov entzaubert Mark

„Jochim Mark hatte bisher klasse Ergebnisse und fast alle Kämpfe überlegen gewonnen. Damit wurde ein spannender Kampf erwartet“, so Stephan Niklas. Mansyrov schulterte seinen Gegner und führte seine persönliche Siegesserie in der Bayernliga Süd mit dem elften Erfolg im elften Kampf fort.

Bei einer 18:4-Führung trat Fabian Wolfsmüller gegen Benedek Kiss auf die Matte. „Fabian hielt gut mit. Er ist absolut fit und ein toller Kämpfer. Gegen die internationale Klasse des Ungarn Kiss hatte er aber keine Chance“, berichtet Niklas. Felix Henneberger (G, 80 kg) erfüllte seine Aufgabe gegen Dominik Hauber, indem er die Niederlage im zweiten Kampf nach seinem Comeback aus einer Verletzung in Grenzen hielt. Kottern verkürzte auf 18:10. Max Wagner (G, 75) zeigte gegen Matthias Becker seine beste Saisonleistung.

Wagner führte mit einer kleinen Wertung, ehe Becker mit einem Untergriff das Blatt wendete. Wagner ließ nicht locker und konterte Beckers weitere Aktionen geschickt. Er hatte seinen Gegner beinahe geschultert, doch der Gong rettete das 2:0 für Becker. Alexander Kunz (F, 75 kg) wurde kampflos zum Sieger erklärt und der 22:12-Punktsieg der Kelheim war eingetütet.

Am 25. November steht gegen TSC Mering der letzte Heimkampf auf dem Programm. „Kelheim wird alles daransetzen, auch diesen Kampf siegreich zu beenden.“ Anschließend soll der Abend mit der Kelheimer Fans sowie den Gästen mit einem Hallenfest ausklingen.

Ringer-Bayernliga Süd

Tabelle: 1. ATSV Kelheim 19:3, 2. TSV Berchtesgaden 16:6, 3. SV Untergriesbach 15:9, 4. TSC Mering 14:8, 5. SV Kempten 10:12, 6. TSV Westendorf II 8:16, 7. TSV Kottern 4:18, 8. SV Mietraching 4:18;

12. Kampftag: Am 25. November haben die ATSV-Ringer den viertplatzierten TSC Mering zu Gast. Der Hinkampf endete mit 18:15 für Kelheim. Berchtesgaden ist beim SV Kempten (Hinkampf: 19:18) gefordert.