6:4-Triumph im Kellerduell
Jubel nach „Alles oder nichts“-Spiel: TTV Vilshofen zwingt den FC Bayern in die Knie

07.03.2023 | Stand 07.03.2023, 15:19 Uhr

In Top-Form präsentiert hat sich Veit Heller, der nach seinem Doppelsieg an der Seite von Mario Pfannenstein auch das Einzel gegen Chinmay Datar für sich entscheiden konnte. −Foto: Mike Sigl

Eine ganz starke Leistung lieferte der TTV Vilshofen am vergangenen Wochenende gegen den FC Bayern München II ab. Am 14. Spieltag der Tischtennis-Oberliga setzten sich die Hausherren gegen den Tabellenletzten knapp, aber verdient mit 6:4 durch.

Dank des dritten Saisonsiegs verkürzt der Tabellenvorletzte (8:20 Punkte) den Abstand auf den TSV 1880 Starnberg (10:18) sowie auf den MTV Ingolstadt (10:16) auf zwei Zähler. Vier Spieltage vor Saisonende haben die Vilsstädter damit weiterhin noch reelle Chancen auf den Klassenerhalt.

„Wir wussten natürlich, dass wir dieses „Alles oder nichts“-Spiel heute gewinnen müssen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Die Mannschaft hat diesem Druck standgehalten und eine ganz starke Leistung abgeliefert“, bilanzierte TTV-Pressesprecher Stephan Katzbichler nach dem Spiel erleichtert. In der Tabelle belegt der Aufsteiger zwar nach wie vor den vorletzten Tabellenrang vor dem FC Bayern, konnte dank des doppelten Punktgewinns aber den Abstand zum Rangachten Starnberg und Tabellensiebten Ingolstadt auf zwei Zähler verkürzen. „Dass wir vier Spieltage vor Schluss noch die Möglichkeit auf den Ligaverbleib haben, ist bemerkenswert. Die kleine Chance wollen wir natürlich nutzen“, so TTV-Chefcoach Damir Atikovic. Am kommenden Samstag ist die Aufgabe für seine Mannschaft aber deutlich schwerer zu lösen, denn mit dem Tabellenzweiten SV Haiming (Spielbeginn 16 Uhr) gastiert der Top-Favorit auf die Meisterschaft auf dem Schweiklberg.

Hochspannende Partie



Dass die Partie der beiden „Kellerkinder“ eine spannende werden würde, war bereits vor Spielbeginn klar. Erwartungsgemäß waren bereits beide Eingangsdoppel äußerst hart umkämpft. Vilshofens Spitzenkombination Pytlik/Mittel egalisierte einen 1:2-Rückstand, konnte im Entscheidungssatz dann aber nicht mehr nachlegen und musste sich gegen Holland/Qu klar mit 4:11 im fünften Durchgang geschlagen geben. Besser lief es am Nebentisch: Heller/Pfannenstein lagen gegen Datar/Schnabl rasch mit 0:2 zurück, kämpften sich dann aber in die Partie zurück und siegten knapp mit 11:8 im fünften Satz.

Im ersten Einzel standen sich TTV-Routinier Martin Pytlik und Nick Holland gegenüber. Die Nummer eins der Hausherren bestätigte seine starke Form der vergangenen Wochen und setzte sich verdient mit 3:1 durch. Deutlich dramatischer verlief die Partie zwischen Veit Heller und Chinmay Datar. Vilshofens Abwehrspezialist Heller fand gegen den indischen Spitzenspieler der Bayern die richtige Spielstrategie und gewann überraschend in vier hart umkämpften Sätzen. Beim Stand von 3:1 legte Joel Mittel dann gegen Felix Schnabl nach. Gegen den Ersatzmann der Münchner feierte Mittel einen zu jederzeit ungefährdeten 3:0-Sieg. Keine Chance hatte dagegen Mario Pfannenstein gegen Kevin Qu. Gegen den Angriffsspieler unterlag Vilshofens Nummer vier klar in drei Sätzen.

Zur „Halbzeit“ lag der TTV aussichtsreich mit 4:2 in Führung und hatte die Chance, mit den beiden Partien des vorderen Paarkreuzes das Match zu entscheiden. Martin Pytlik zeigte gegen Chinmay Datar erneut eine Klasseleistung und siegte mit 3:1. Gegen das starke Angriffsspiel von Nick Holland konnte Veit Heller im Parallelspiel allerdings nichts ausrichten und stand bei seiner 0:3-Niederlage auf verlorenem Posten. Ebenfalls keine Chance hatte Joel Mittel gegen Kevin Qu, so dass das letzte Einzel des Tages zwischen Mario Pfannenstein und Felix Schnabl letztlich die Entscheidung bringen musste. Zum Jubel des Vilshofener Publikums setzte Pfannenstein mit seinem 3:0-Sieg den Schlusspunkt unter den 6:4-Heimsieg seiner Mannschaft.

− S.K.