Schneller K.o.-Sieg in München
„Boxen ist ein gefährlicher Sport“: Gorst trifft Wagner schwer – und kann nach Schreckmoment aufatmen

21.01.2024 | Stand 21.01.2024, 12:56 Uhr

Roman Gorst jubelt in der Münchner Tonhalle als Sieger, der geschlagene Robert Wagner (links) hat sich von seinem Niederschlag erholt. − Foto: RG

Irgendwie war Roman Gorst (34) schon erleichtert, als sein Gegner dann wieder auf den Beinen stand.

In der ersten Runde seines Kampfes am Samstagabend in der Münchner Tonhalle hatte der Pockinger seinen Gegner schlimm erwischt. Nach einem Wirkungstreffer und einem zweiten Schlag hinterher war der gleichaltrige Robert Wagner zusammengesackt und brauchte ein bisschen, um sich wieder zu sortieren. Derweil jubelte Roman Gorst vor vollbesetzten Rängen als in K.o.-Sieger in einem allzu kurzen Kampf des Cruisergewichts. „Boxen ist ein gefährlicher Sport“, stellte der Pockinger mit Blick auf seinen geschlagenen Kontrahenten fest. „Aber es ging ihm gut, Gott sei Dank“, drückte der ehemalige deutsche Schwergewichtsmeister aus Pocking unverkennbar seine Erleichterung aus. So konnte er seinen zehnten Sieg im 13. Profikampf ohne Reue genießen.

Für Roman Gorst soll der Auftritt in München der vorletzte Kampf seiner Box-Karriere gewesen sein. Einmal noch will er für einen großen Abschluss-Fight in den Ring steigen. Dafür hatte er sich nach dem Sieg gegen den Karlsruher Stephane Tchamba im Oktober zum zweitenmal innerhalb von vier Monaten einem strengen Vorbereitungsprogramm unterworfen. „Jetzt gönn’ ich mir erstmal eine Pause“, sagte Gorst. Das gilt allerdings nur in sportlicher Hinsicht. Täglich besteigt er in Rotthalmünster den Werkbus, der ihn zur Arbeitsstelle (Siltronic) in Burghausen bringt. Vorerst weiß Gorst nur eines: „Ich werd’ weiterhin knackig trainieren und auf die eine Chance, die sich bestimmt ergibt, hinarbeiten – ob das dann bei einem Kampf zu Hause oder irgendwo anders ist.“