Kreisliga Isar/Rott
Wittibreut will Rang 1 verteidigen – Derbytime in Hebertsfelden − Euphorie in Oberpöring

12.08.2022 | Stand 12.08.2022, 10:29 Uhr

Momentan läuft’s rund bei Wittibreut – beim Aufsteiger Malgersdorf/Ruhstorf gelang der Laxhuber-/Behr-Elf Sieg Nummer 3 im dritten Saisonspiel – jetzt erwartet der Tabellenführer den in Form kommenden FC Dornach. −Foto: Caroline Wimmer

Von Michael Scherer

Runde 4 der Kreisliga Isar/Rott bringt wieder eine Menge interessanter Spiele. Spannend dürfte es in Hebertsfelden werden, wenn nach vielen Jahren wieder einmal ein Derby gegen Malgersdorf-Ruhstorf ansteht.

Der neue Tabellenführer Wittibreut muss gegen den zuletzt erfolgreichen FC Dornach antreten und Neuling Geratskirchen erwartet den SV Schönau. Aufsteiger Oberpöring empfängt zum Schlager Gangkofen und Falkenberg will mit einem Sieg über Johannesbrunn-Binabiburg an der SG in der Tabelle vorbeiziehen. Ein Spiel aus der hinteren Region der Tabelle geht am Sonntag in Aufhausen über die Bühne, wenn Vilsbiburg kommt.

Hebertsfelden – Malgersdorf-Ruhstorf: Die Taboga-Elf hat mit dem Auswärtssieg in Vilsbiburg beste Werbung fürs Derby betrieben. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich den Sieg in Vilsbiburg erkämpft hat. Man hat in den Trainingseinheiten gemerkt, dass eine Last abgefallen ist“, sagt Marcel Taboga. Vor dem Gegner hat der 32-Jährige Respekt: „Mit ihrem Spielertrainer Christoph Siefkes hat die SG einen absoluten Unterschiedsspieler in ihren Reihen. Wir müssen wieder als Mannschaft 90 Minuten den Kampf annehmen, dann behalten wir die drei Punkte in Hebertsfelden.“ Beim Absteiger fehlen weiterhin Philipp Baumann und Sebastian Widl, dafür könnte Neuzugang Max Fraundorfner (SG Tann) auflaufen.

Wittibreut – Dornach: Tabellenführer Wittibreut – das haben sicher nur sehr wenige vorhergesehen. Aber beim jüngsten Sieg in Ruhstorf „hat sich unser Team nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagt Trainer Udo Laxhuber. „Nach der Pause haben wir den Gegner wieder aufkommen lassen und die Phase glücklich überstanden, am Ende haben wir aber verdient gewonnen.“ Laxhuber sagt fürs Match gegen Dornach eine enge Partie voraus. „Sie haben sich gut verstärkt und kommen gerade jetzt wieder in Form. Ich bin gespannt, ob unsere Mannschaft die zuletzt gezeigten Leistungen wieder abrufen kann – nur dann können wir wieder als Sieger vom Platz gehen.“

Geratskirchen – Schönau: Mit der ersten Niederlage können die Gastgeber gut leben. „Wir können als Aufsteiger ja nicht erwarten, dass wir jedes Spiel gewinnen, in Velden hatten wir diesmal nicht das Spielglück auf unserer Seite“, sagt Abteilungsleiter Matthias Heidt. Die Partie gegen Schönau wertet er als richtungsweisend, Minimalziel ist ein Remis gegen eine „erfahrene, unbequeme und kampfstarke Kreisliga-Mannschaft. Sie spielen seit 13 Jahren in der Liga, wir haben aber erst die Erfahrung von drei Kreisliga-Spielen.“ Niklas Perzl wird bei der Grötzinger-Elf fehlen, dazu kommen zwei angeschlagene Spieler – „wir werden sehen, was dabei herauskommt“, sagt Heidt. „Wir haben die Niederlage verdaut und konnten die richtigen Schlüsse daraus ziehen“, sagt Schönaus Abteilungsleiter Tobias Gratz. Auch wenn sich ein 1:5 schlimm anhört, „der Schmerz in dem Sinn ist nicht so tief, da Oberpöring mit dieser Offensiv-Power doch eine absolute Spitzenmannschaft in dieser Liga sein wird. Nichtsdestotrotz haben wir vermeidbare Fehler gemacht.“ Die Partie beim nächsten Aufsteiger will die Spielbauer-Elf mit derselben Spielidee und -ausrichtung angehen, jedoch: „In diesem Spiel wird Mut und Wille das Spiel entscheiden und wir werden es mit dem notwendigen Feuer angehen“, verspricht Gratz. Mit Kapitän Stefan Dirnberger kommt der SVS-Innenverteidiger zurück an Bord.

Oberpöring – Gangkofen: Es ist schon toll, was die Gastgeber in der neuen Umgebung abliefern. Aus drei Spielen holte die Rockinger-Elf sieben Punkte. Top-Torjäger Daniel Heigl verspürt große Lust, seinen Lauf weiter auszubauen. Beim Gast war der Frust nach dem 1:1 gegen Falkenberg nicht nur bei Coach Andreas Vilsmaier groß, der in der Nachspielzeit einen Elfmeter übers Tor setzte. „Der Ärger sollte aber mittlerweile verflogen sein“, sagt Abteilungsleiter Andreas Hochholzer. Der TSV will sich die zwei verschenkten Punkte in Oberpöring holen, denn „unsere Ergebnisse und die Torausbeute sind vielversprechend. Wir werden wieder versuchen, defensiv wenig zuzulassen, uns offensiv Aktionen zu erarbeiten und diese dann auch zu Ende zu spielen“.

Falkenberg – Johannesbrunn-Binabiburg: Zwei punktgleiche Mannschaften treffen in Falkenberg aufeinander. Die Gastgeber kamen aus Gangkofen mit einem Zähler nach Hause. „Der Punktgewinn war unverdient, da hatten wir sehr viel Glück“, blickt Trainer Christian Kagerer zurück, und: „Wir müssen uns steigern, denn wir können nicht jede Woche so viel Glück haben.“ Gegen Johannesbrunn muss es laut Kagerer das Ziel sein, „die Räume besser zuzustellen und defensiv gut gegen den Ball zu arbeiten“. Der Plan sei, einen Punkt zu holen, denn: „Wir können derzeit leider nicht mehr leisten.“ Denn die Personallage ist angespannt: Alex Diem und Christian Hahn fehlen verletzt, Tim Spengler ist privat verhindert sowie Martin Nagl und Andreas Niedermeier müssen wegen Urlaubs passen.

Aufhausen – Vilsbiburg: Ein Duell der hinteren Tabellenregion steigt in Aufhausen. Beide Teams können mit dem bisherigen Abschneiden nicht zufrieden sein, laufen ihrer Form noch hinterher. Bei Aufhausen will Trainer Marco Kenneder die passenden Worte finden, um gegen den Ex-Bezirksligisten den zweiten Saisonsieg zu holen.

− mis/hem


4. Spieltag: Samstag, 13 Uhr: Hebertsfelden – SG Malgersdorf-Ruhstorf; 14 Uhr: Wittibreut – Dornach; 15 Uhr: Geratskirchen – Schönau; 16 Uhr: Oberpöring – Gangkofen; 16.30 Uhr: Falkenberg – SG Johannesbrunn-Binabiburg; Sonntag, 14 Uhr: Aufhausen – Vilsbiburg.