Paukenschlag beim Kreisligisten
Zu viele Baustellen und fehlende Motivation: Matthias Pauli schmeißt in Geiersthal hin

14.01.2023 | Stand 15.01.2023, 21:17 Uhr

Nicht mehr Trainer in Geiersthal: Matthias Pauli. −Foto: Thomas Gierl

Von Thomas Gierl

Der Straubinger Kreisligist SV Geiersthal muss sich einen neuen Trainer suchen: Matthias Pauli (39), seit Anfang 2019 in Geiersthal als Spieler und später als Trainer aktiv, legt sein Amt nieder.

„Ich habe die sportliche Situation sehr sachlich analysiert und bin zum Entschluss gekommen, dass ich als Trainer der Mannschaft nicht mehr weiterhelfen kann.“

Für Matthias Pauli, gelernter Stürmer und selber schon in der Landesliga aktiv, war es bereits in der letzten Saison „Woche für Woche ein Kraftakt“. Zur neuen Saison verschärfte sich die Personalsituation durch viele verletzte Stammkräfte erneut. „Wir mussten ständig neue Probleme in den Griff bekommen, um überhaupt noch eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen zu bringen.“

Eigentlich wollte er selber etwas kürzertreten, doch aufgrund des ausgedünnten Spielerkaders musste Pauli immer wieder ran und das obwohl er auch verletzt war. „Mein Akku ist leer“, sagt der 39-Jährige gegenüber heimatsport.de. Letztlich fehle ihm auch die nötige Motivation, um den SV in eine erfolgreiche Frühjahrsrunde zu führen.

Mit den SV-Verantwortlichen habe er alles diskutiert und sich intensiv ausgetauscht. „Ich wünsche dem SV alles Gute und den erhofften sportlichen Erfolg. Wir werden auch weiterhin ein gutes Verhältnis haben, denn der SV ist ein total gut geführter Verein mit tollen Typen und einem kameradschaftlichen Umfeld.“

Derzeit steht der SV mit 19 Punkten auf Platz neun in der Kreisliga-Tabelle und hat Tuchfühlung zu den Abstiegsrängen. Die Rot-Weißen müssen also alle Kräfte bündeln, um das Saisonziel „Klassenerhalt“ zu erreichen. Mit welchem Trainer die „Mission Nichtabstieg“ angegangen wird, ist nach der „sauberen Trennung“ von Matthias Pauli noch offen.

SV-Spartenleiter Thomas Ketzer dazu: „Wir waren schon überrascht, dass Matthias jetzt sein Amt niedergelegt hat. Eigentlich wollten wir mit ihm die Saison zu Ende spielen. Er hat immer tadellose Arbeit geleistet und deshalb schmerzt uns der Abschied.“

Die Vereinsgremien müssen nun kurzfristig entscheiden, wie es weitergehen soll beim SV. In der Winterpause adäquaten Ersatz zu finden ist zweifellos sehr schwierig. Ketzer: „Bis zum Start der Vorbereitung Mitte Februar werden wir aber sicher eine passende Lösung präsentieren.“

Seiner Linie „nichts Verrücktes zu machen“ bleibt der SV aber auch bei er Trainersuche treu. „Natürlich streben wir eine externe Lösung an. Sollte das aber nicht gelingen, werden wir das Team vereinsintern betreuen“, so Thomas Ketzer, der dem scheidenden Trainer für seine Jahre in Geiersthal ausdrücklich dankt und ihm alles Gute für die Zukunft wünscht.