Regionalliga Bayern
Wacker will Deckel draufmachen: Heimspiel gegen 1. FC Nürnberg II soll Klassenerhalt sichern

12.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:12 Uhr
Michael Buchholz

Im Hinspiel mussten sich Yannick Scholz (links, gegen Nürnbergs Torschütze Jermain Nischalke) und seine Burghauser mit 0:1 geschlagen geben. Heute steigt an der Salzach die Revanche. −Foto: imago images

Vorletztes Heimspiel einer langen und kräftezehrenden Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern für den SV Wacker Burghausen: Am heutigen Samstag um 14 Uhr soll gegen den 1. FC NürnbergII der letzte Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt gemacht werden.

„Nachdem wir durch den Sieg in Hankofen wieder etwas Luft in der Tabelle bekommen haben, können wir hoffentlich wieder etwas befreiter zu Werke gehen“, sagt Geschäftsführer Andreas Huber und ergänzt: „Trotzdem möchten wir in der Restsaison weitere Punkte einfahren und unseren Anspruch untermauern, dass wir in der Regionalliga weiter nach vorne kommen.“ Trainer Hannes Sigurdsson bläst ins selbe Horn: „Die jüngsten drei Punkte waren erfreulich, doch rein mathematisch haben wir noch keine absolute Sicherheit. Unser Ziel ist es, die restlichen Spiele durchweg zu gewinnen. Natürlich ist es attraktiver, die Saison auf dem 6. oder 8. Platz abzuschließen, als auf dem 12. oder 13. Wir blicken voller Vorfreude auf das kommende Spiel.“

Rein rechnerisch ist klar: Sollte Wacker die Aufgabe gegen den kleinen Club für sich entscheiden, ist die Messe gelesen. Wenn die SpVgg Ansbach (gestern Abend beim FV Illertissen/Ergebnis nach Redaktionsschluss) oder die DJK Vilzing (heute beim 1. FC Schweinfurt) am 36. Spieltag leer ausgehen, reicht Burghausen schon ein Punkt gegen den Nürnberger Talentschuppen. Bei einer Niederlage könnte es freilich noch einmal eng werden, dann müsste wohl bei der Auswärtspartie nächste Woche beim FC Pipinsried und beim Saisonfinale gegen den VfB Eichstätt noch der eine oder andere Zähler her. Sigurdsson betont: „Wir streben an, auf dem positiven Ergebnis vom letzten Wochenende aufzubauen. In den bevorstehenden beiden Heimspielen werden wir unser Bestes geben, um sowohl uns als auch unsere Anhänger mit einem zufriedenstellenden Gefühl in die Sommerpause und die darauffolgende Saison gehen zu lassen.“

Beim Hinspiel im Oktober musste sich die Sigurdsson-Elf dem 1. FC Nürnberg II am Valznerweiher denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben. Jermain Nischalke entschied die Partie durch seinen Treffer in der 57. Minute. Die Bilanz zwischen beiden Teams schlägt leicht zu Gunsten der Wackerianer aus. Bei den bislang 14 Aufeinandertreffen gingen sie sieben Mal als Sieger vom Platz, sechs Mal waren die Franken erfolgreich. Nur ein Duell endete mit einem Unentschieden. Die Formkurve des Tabellenvierten, der lange im Kampf um den 2. Platz mitmischte, spricht aktuell nicht unbedingt für die Gäste, die aus den letzten sechs Begegnungen nur zwei Punkte einfahren konnten. Zudem fehlt Top-Torjäger Leonardo Vonic, der 21 der 78 Treffer der Nürnberger erzielt hat, aufgrund seiner fünften gelben Karte. Mit Nischalke, der auf 18 Tore kommt, haben sie aber einen weiteren Top-Scorer in ihren Reihen.

Bei den Hausherren müssten bis auf Luca Beckenbauer alle Mann an Bord sein, so dass Sigurdsson die Qual der Wahl hat. In der Offensive fehlt es aber seit Wochen an Durchschlagskraft und Effizienz – kein Wunder, dass Abwehrrecke Viktor Miftaraj bei der SpVgg Hankofen-Hailing das Tor des Tages markiert hat. Bis auf Thomas Winklbauer, der immerhin zehn Treffer erzielen konnte, ist die Ausbeute der Wacker-Stürmer schlichtweg nicht zufriedenstellend: Andrija Bosnjak kommt auf fünf Tore, Kenneth Sigl auf vier, Edin Hyseni und Johan Djayo haben je zwei Mal getroffen, Aboubacar Cissé noch gar nicht – das kann einem ehemaligen Torjäger wie Sigurdsson nicht gefallen.