Alexander Spitzer sieht Ampelkarte
Wacker-Coach Robert Berg: „Richtig stark und richtig clever“ – Jasper Maljojoki trifft früh zum 1:0-Endstand bei Greuther Fürth II

10.03.2024 | Stand 10.03.2024, 17:48 Uhr

Das Tor des Tages für Burghausen erzielte Jasper Maljojoki (hinten), der es in dieser Szene mit Fürths Keeper Dimitrios Gkoumas und Oliver Fobassam Nawe aufnimmt. − Foto: imago images

Der SV Wacker Burghausen hat nach dem 2:0 im Derby gegen den TSV Buchbach den zweiten Sieg des Jahres in der Fußball-Regionalliga Bayern eingetütet. Die Mannschaft von Trainer Robert Berg setzte sich dank eines frühen Treffers von Jasper Maljojoki mit 1:0 bei der SpVgg Greuther FürthII durch und hat somit den Abstand auf die Relegationszone auf komfortable acht Punkte vergrößert.

Auch ohne den erkrankten Andrija Bosnjak und den gesperrten Felix Bachschmid lieferte die Truppe von der Salzach eine souveräne Partie ab. „Das war richtig stark, richtig clever. Die Mannschaft hat brutal gut funktioniert und dann auch in Unterzahl fast nichts zugelassen“, freute sich Berg über den Erfolg beim kleinen Kleeblatt, das zuvor vier Mal in Folge siegreich geblieben ist. Für SVW-Kapitän Christoph Schulz und Kollegen stehen jahresübergreifend jetzt schon sechs Spiele ohne Niederlage zu Buche, in denen 14 Punkte erobert wurden.

Die Gäste erwischten – wie schon gegen Buchbach – einen Traumstart (2.): Fürths Schlussmann Dimitrios Gkoumas konnte eine Ecke von Andrej Pavlovic nicht festhalten und der Finne Maljojoki stocherte die Kugel über die Linie. Pech hatte die Zweitliga-Reserve dann in der Folge, weil Torjäger Ricky Bornschein und Routinier Edgar Prib früh wegen Verletzungen vom Feld mussten. Glück hatte indes Burghausens Thomas Winklbauer nach einem Schubser gegen Gkoumas, dass er mit Gelb davonkam. Fürths Trainer Petr Ruman war mit dieser Entscheidung gar nicht einverstanden, beschwerte sich bei Schiedsrichter Michael Krug und sah deswegen Rot (37.). „Der Schubser gegen unseren Torwart war eine klare rote Karte und wenn ich dann im ruhigen Ton rausgehe und nach der Erklärung frage, werde ich vom Platz gestellt. Das ist eine von ein paar Sachen, die gewaltig falsch gelaufen sind. Da muss ich das Schiedsrichterwesen hinterfragen, was da los ist“, gab der Ex-Profi hinterher zu Protokoll.

Kurz zuvor hätte Alexander Spitzer nach einem erneuten Patzer von Gkoumas den zweiten Treffer nachlegen müssen, verfehlte aber aus 16 Metern den leeren Kasten. Von den Fürthern war im ersten Durchgang bis auf einen Schuss von Profi-Leihgabe Denis Pfaffenrot, der knapp am Kasten von Markus Schöller vorbeiflog, wenig zu sehen.

Mit Wiederbeginn nahm dann der Offensivdrang der Hausherren zu. Leander Popp verpasste knapp den möglichen Ausgleich, Pfaffenrot setzte seinen Schuss etwas zu hoch an und der eingewechselte Aiden Mostofi verfehlte ebenfalls das Ziel nur um Zentimeter. Auf der anderen Seite hätte Wacker Kontersituationen über Winklbauer und Michael John Lema besser ausspielen können.

Just in dem Moment, als Berg mit Kenneth Sigl und Sebastian Malinowski zwei frische Offensivkräfte aufs Feld schicken wollte, holte sich Alexander Spitzer nach einem taktischen Foul die Ampelkarte ab (63.). Wacker war fortan in Unterzahl gefordert. Tobias Duxner und Alexis Fambo fügten sich aber als Defensiv-Verstärkungen prächtig ein, so dass sich die Gastgeber fortan kaum mehr Möglichkeiten erspielen konnten.

„Die Jungs, die reingekommen sind, haben ein Riesenspiel gemacht. Moral und Mentalität waren von eins bis Zwanzig wieder sensationell, ich hatte während des gesamten Spiels kaum einmal wirklich Bedenken, dass wir uns einen Gegentreffer einfangen könnten“, lobte Berg seine Truppe und zeigte sich dementsprechend zufrieden: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

− mb