Endspurt um den Klassenerhalt
Vorentscheidung in Bamberg? Der SV Schalding hat’s an der Hand – und in der Hand

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 10:54 Uhr

Hinrundenspiel gegen Eintracht Bamberg: Jonas Goß (Mitte) sieht sich eine violetten Übermacht gegenüber. 2:0 siegen die Gäste am 13. Spieltag am Reuthinger Weg. Heute trifft man sich in Bamberg wieder. Philipp Knochner (links) wird nach seinem Kreuzbandriss dort ebenso fehlen wie in den restlichen Saisonspielen der Schaldinger. − Foto: Lakota

Nein, ein Drama will Stefan Köck nicht draus machen. Vier Verletzte auf einen Schlag, mindestens zwei davon erstmal nicht einsatzbereit – das ist etwas, was Trainer im Ligenbetrieb nun überhaupt nicht gebrauchen können. Schon gar nicht, wenn es, wie im Fall des SV Schalding, langsam in den Endspurt geht um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern. Auf alle Fälle wird Trainer Köck umstellen müssen im Spiel am Samstag (14 Uhr) beim FC Eintracht Bamberg, der aktuell hinter den Schaldingern den zweiten Relegationsplatz belegt.

„In allererster Linie tut es mir immer für den Spieler selbst leid, den es mit einem längerfristigen Ausfall erwischt“, sagt Köck. Er meint Philipp Knochner, der sich im vergangenen Spiel gegen Greuther Fürth II einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Im Fall von Sebastian Raml herrschte noch am Donnerstagabend die Hoffnung, dass die Mittelhandverletzung noch nicht das Saisonende für den Kapitän bedeutet. Markus Tschugg hat sich einen Finger gebrochen. Patrick Drofa, ebenfalls an der Hand verletzt, hat nach Auskunft Köcks individuell trainiert. Schalding hat’s an der Hand. „Drei Handverletzungen auf einmal hab’ ich auch noch nicht gesehen“, merkt der SVS-Coach an, nimmt die Situation aber gewohnt pragmatisch. Kein Grund, ein Drama draus zu machen. Was wäre das auch für ein Signal an die anderen Spieler? Köck schiebt lieber einen Perspektivwechsel an. „Wir hatten am Wochenende fünf sehr gute Einwechslungen“, stellt er fest. Angesprochen fühlen dürfen sich Christoph Szili, Jonas Rossdorfer, Johannes Stingl, Jonas Goß und David Vogl. Abstiegskampf ist eben auch Vertrauenssache, und Köck weiß, er tut gut daran, alle Spieler mit einzubeziehen. Der Auftrag fürs Spiel am Samstag in Bamberg ist ja klar: „Bei allen Umstellungen und Anpassungen müssen wir zusehen, dass die Basics nicht verloren gehen“, sagt Köck. „Wenn wir es dann schaffen, mit Ball sinnvoll nach vorn zu spielen, mache ich mir keine Sorgen.“ Nach dem Bamberg-Einsatz sind in der Liga noch vier weitere Spiele zu spielen. Insofern kommt dem Duell mit den Bambergern zumindest eine vorentscheidende Bedeutung zu, auch wenn Köck davon nichts wissen will. „Ich gehe davon aus, dass für beide Mannschaften nach dem Spiel, egal wie es ausgeht, nichts beendet ist“, sagt der SVS-Coach. Aber mit einem Sieg könnten die Kicker aus dem Passauer Westen erstmal auf einen Nicht-Abstiegsplatz vorstoßen. Schalding hat’s in der Hand.