Regionalliga Bayern
Überlebenskampf in Pipinsried: Vilzings Gegner steht unter Zugzwang

24.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:31 Uhr
Thomas Mühlbauer

Favorit: Jonas Brunner (links) und Vilzing wollen in die Erfolgsspur zurück. Foto: Tschannerl

Pünktlich vor den entscheidenden Wochen in der Fußball-Regionalliga Bayern kann die DJK Vilzing wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen. So vermeldet Trainer Josef Eibl vor dem wichtigen Spiel am Samstag gegen den Tabellenvorletzten FC Pipinsried (Anstoß 16 Uhr), dass alle Spieler fit sind.

Einzig Nico Dantscher muss die nächsten zwei Spiele aussetzen, nach seiner Roten Karte gegen den 1. FC Nürnberg II. Und die Partie wird, so die Einschätzung aus beiden Lagern, ein echter Kampf um drei ganz wichtige Punkte werden. Tarik Sarisakal, sportlicher Leiter des FC Pipinsried, redet im Gespräch mit unserer Zeitung gar nicht lange um den heißen Brei herum: „Das ist für uns ein echtes Endspiel. Wir werden auf jeden Fall von der ersten Minute an mit offenem Visier agieren und auf die drei Punkte gehen. Ein Unentschieden hilft uns nicht weiter.“

Prekäre Situation für Pipinsried



Damit spricht der sportliche Leiter die prekäre Situation bei den Hausherren an, die mit 24 Punkten an vorletzter Stelle der Tabelle stehen. Der Relegationsplatz ist für den FC bereits sechs Punkte entfernt, bei schon zwei mehr absolvierten Spielen. „Es ist zweifelsfrei ein Überlebenskampf bei uns. Wir haben nur noch Endspiele“, skizziert Sarisakal die Lage bei der Mannschaft aus dem Dachauer Hinterland.

In der Rückrunde blieb Pipinsried in bislang acht absolvierten Spielen ohne eigenen Sieg und holte dabei nur drei Unentschieden. Vilzing hingegen, das sich in den Spielen teils gegen die Teams aus der Spitzengruppe abmühte und erst sechs Mal auf dem Platz stand, holte bereits zehn Punkte. Für Sarisakal ist das keine Überraschung: „Vilzing ist ein starker Aufsteiger, ich denke, das weiß mittlerweile die ganze Liga. Klar haben sie nach hinten auch noch Gefahr, aber wenn man sieht, dass sie von allen Teams im Tabellenkeller die wenigsten Spiele absolviert haben, zeigt das die Qualität im Kader.“ Am Ende, wenn die Tabelle mal begradigt ist, ist sich der sportliche Leiter des FCP sicher, wird die DJK im Mittelfeld zu finden sein. Bei der DJK reist man aber mit viel Demut nach Oberbayern, so sagt Trainer Josef Eibl im Vorfeld: „Pipinsried steht mit dem Rücken zur Wand, sie sind überhaupt nicht gut aus den Startlöchern gekommen.“

Die Niederlage des Gegners vor Wochenfrist gegen Türkgücü ordnet Eibl deshalb fast schon als Tiefpunkt ein. „Ich denke, wir treffen hier auf einen Gegner, der den Bock noch einmal umstoßen möchte, die Mannschaft will eine Reaktion zeigen.“

Deshalb erwartet der DJK-Trainer eine enge Kiste. Hinzu kommt, dass bei den Hausherren die zuletzt gesperrten Spieler wieder in den Kader zurückkehren. Allerdings weiß die DJK um die eigene Qualität im Kader. Klar ist auch, kann die DJK an die Leistung aus dem Club-Spiel anknüpfen wird man am Ende wohl nicht mit leeren Händen heimfahren. „Unser Minimalziel ist ein Punkt, damit würden wir einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten“, so Eibl. Umso mehr freut sich der Trainer für Samstag, wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Alle angeschlagenen Spieler und auch die Spieler die am vergangenen Wochenende gar nicht zum Aufgebot gehörten, werden am Samstag die Reise in den Landkreis Dachau mit antreten.

Bei Eibl dreht sich alles um Fußball



Für die Vilzinger beginnt damit auch die entscheidende Phase der Saison, denn nun geht es in den kommenden Wochen mit den Englischen Wochen weiter, nachdem die drei ausgefallenen Partien nachgeholt werden. Da passt es für Trainer Josef Eibl auch gut, dass er mittlerweile seine erste Einheit in Hannover beim A-Lizenz-Lehrgang erfolgreich absolviert hat. Und der Trainer ist begeistert: „Es dreht sich einfach alles um Fußball. Der Erfahrungsaustausch mit den Trainerkollegen ist einfach unbezahlbar.“ Die Lehrgangsteilnehmer kommen aus allen Teilen der Republik unter anderem von den Bundesligisten des FC Augsburg oder vom VfB Stuttgart, wie Eibl sagt. Und bis zum nächsten Block am 16. April hat die DJK fast schon die Englischen Wochen hinter sich.