SVS gut aufgestellt
Mit Mut, Gegenpressing und einer Luxus-Situation: Köck muss drei Spieler aus dem Schalding-Kader streichen

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 15:17 Uhr

Schalding-Trainer Stefan Köck kann gegen Aschaffenburg personell aus dem Vollen schöpfen. − Foto: Lakota

Die Erleichterung war groß im Lager des SV Schalding: Nach dem 2:1-Erfolg in Ansbach – es war der erste Sieg in der Frühjahrsrunde der Regionalliga Bayern − will der SVS im Heimspiel am Samstag gegen Viktoria Aschaffenburg (14 Uhr) nachlegen und gegen den nächsten direkten Rivalen im Kampf um den Ligaerhalt Punkte aufs Konto bringen.

Die Voraussetzungen dafür sind auf jeden Fall gut. Der ersehnte Sieg, noch dazu auswärts, habe natürlich ein positives Gefühl im Team freigesetzt, urteilt Trainer Stefan Köck. „Ich hoffe, dass sich das nun auch auf dem Platz auswirkt und dazu beiträgt, dass die Jungs mutige Entscheidungen treffen, gerade im offensiven Drittel. Mut hat immer was mit Selbstvertrauen zu tun“, sagt der Coach, der personell bis auf die Langzeitverletzten Johannes Stingl und Walter Kirschner alle Mann an Bord hat, da Alex Kurz, Daniel Zillner und Quirin Stiglbauer zurückkehren. Die Folge: Fürs Spiel gegen Aschaffenburg ergibt sich eine Luxus-Situation − Köck muss sogar drei Spieler aus dem Kader streichen.

Auch in der Aufstellung werde es Veränderungen geben, deutet der Coach an, ohne ins Detail zu gehen. Ob Markus Gallmaier und Dominik Weiß schon Kandidaten für Startelf seien? „Mal schauen, beide haben in jedem Fall einen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Köck.

Insgesamt habe man eine sehr gute Trainingswoche hinter sich. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Gegenpressing. „Gerade in engen Spielen ist das ein extrem wichtiger Punkt. Oft enden die Angriffe ja mit Fehlpässen, von daher ist es ganz wichtig, zu wissen, wie man sich anschließend verhält“, sagt Köck. Vor allem das Umschalten „im Kopf“ sei entscheidend, „da darfst du keine Pause machen, nicht abschalten“.

Individuelle Videoanalyse



Was Schalding außerdem beschäftigt: Immer wieder ermöglicht man den Gegnern zu einfache Chancen und Tore. „Es liegt aber meist nicht am mannschaftstaktischen Verhalten“, sagt Köck. Vielmehr seien oft individuelle Fehler verantwortlich. Das war auch gegen Ansbach wieder der Fall. Daher entschied sich Köck dieses Mal für eine etwas andere Videoanalyse − die Spieler bekamen einzeln gewisse Szenen präsentiert, die dann mit dem Trainerteam besprochen wurden. Köck weiß: Gegen Aschaffenburg wird es auf Details ankommen. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden Kleinigkeiten entscheiden. Und diese gilt es in unsere Richtung zu bringen“, urteilt der Trainer.

Die Gäste, die eine mehr als vierstündige Anreise in den Knochen haben, konnten zuletzt im Montagsspiel einen ganz wichtigen Last-Minute-Dreier gegen Bayreuth buchen (1:0). „Aschaffenburg ist auf jeden Fall besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Bedingt durch personeller Probleme sind sie hinten reingerutscht“, sagt Köck, der ein sehr intensives Spiel erwartet. „Wir müssen uns auf unsere Leistung fokussieren. Wenn wir das abrufen, was wir können, wird es ganz sicher ein enges Match, wie so oft in der Regionalliga. Und dann sollte für uns auf jeden Fall etwas möglich sein.“