Dorfbuam gewinnen 2:1 in Unterhaching
Lucky-Punch beim Spitzenreiter: David Vogl lässt Hankofen völlig ausflippen

02.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:05 Uhr

Jubeltraube in der Nachspielzeit: Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben die Hankofener Kicker den Regionalliga-Spitzenreiter Unterhaching mit 2:1 besiegt. −Foto: Wolfgang Fehrmann

Von Felix Drexler

Was für ein Coup! Mit einem Sonntagsschuss in der letzten Minute hat die Spvgg Hankofen die Spvgg Unterhaching am Freitagabend mit 2:1 besiegt. Ein Schuss aus rund 30 Metern, abgefeuert vom eingewechselten David Vogl, besiegelte den nicht mehr für möglich gehaltenen Erfolg der Niederbayern beim Regionalliga-Spitzenreiter. Der Dreier beim ehemaligen Bundesligisten ist nach dem Aufstieg im Mai der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte der Spvgg Hankofen-Hailing, die Elf von Sandro Wagner muss dagegen einen empfindlichen Rückschlag im Meisterkampf hinnehmen.

1500 Zuschauer sehen das Duell der Münchner Vorstädter gegen die „Dorfbuam“ aus dem niederbayerischen Landkreis Landkreis Straubing-Bogen. Bis zur 35. Minute sind die Hausherren die klar bessere Mannschaft. Dann stellt Brian Wagner den Spielverlauf auf den Kopf. Eine Hofer-Flanke erreicht Tobias Lermer, der auf den 22-jährigen Mittelfeldmann ablegt – und Wagner knallt die Kugel aus wenigen Metern in die Maschen (35.). Der Tabellenführer wirkt überrascht, kommt aber noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich: Jonas Blümel kann Patrick Hobsch im Strafraum nur mit einem Foul stoppen, sieht dafür von Schiedsrichter Manuel Steigerwald die gelbe Karte. Den anschließenden Strafstoß schießt der Gefoulte selbst – und trifft sicher ins linke, obere Eck (45.+1).

In der zweiten Hälfte verlagert sich das Geschehen überwiegend um den Hankofener Strafraum. Haching drückt, ist bemüht, präsentiert sich aber in den entscheidenden Situationen mut- und ideenlos. Richtig zwingend wird es selten. Die Niederbayern verteidigen clever, setzen die Elf von Sandro Wagner mit klugen Nadelstichen unter Druck – und belohnen sich in der allerletzten Minute: David Vogl fasst sich aus rund 30 Metern ein Herz, zieht ab, der Ball fliegt über Freund und Feind und Torwart René Vollath ins Tor. Der Treffer lässt die Hankofener Bank völlig ausflippen – während die Hachinger konsterniert ins Leere blicken.