Relegation zur Regionalliga
Gebenbach kassiert „extrem bittere“ Niederlage

30.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:11 Uhr
Johannes Berner

Die DJK Gebenbach braucht nach der 1:4-Heimpleite gegen die SpVgg Ansbach ein Wunder, um nach dem Rückspiel am Freitag die zweite Runde der Relegation zu erreichen. Foto: Andreas Brückmann

Die DJK Gebenbach kassierte am Dienstagabend im Relegationshinspiel zum Aufstieg in die Regionalliga gegen die SpVgg Ansbach eine klare Heimpleite und unterlag am Ende t mit 1:4. Für den Aufstieg braucht es nun am Freitag aus Sicht der DJK ein Fußballwunder.

Vom Anstoß weg versuchten sich beide Mannschaften ins Spiel zu kämpfen, wobei dem Tabellenfünfzehnten der Regionalliga der bessere Start gelang. Gebenbach versuchte aber dagegenzuhalten und war von Beginn an hellwach. Die Gäste waren zwar die deutlich tonangebende Mannschaft und dominierten phasenweise die Partie, doch die DJK setzte sofort Nadelstiche und war präsent. Chancen waren in der Anfangsphase Mangelware.

Nach einer Ecke hatte der Regionalligist die erste Möglichkeit des Spiels, allerdings köpfte Ansbachs Jonas Bayerlein die Kugel über das Gehäuse (9.). Das Team von Kai Hempel nutzte seltene Ansbacher Ungenauigkeiten für den Gegenangriff. Ein erster Prüfstein war der Schuss von Fabian Vogl, der den Torhüter der Auswärtsmannschaft jedoch nicht vor größere Probleme stellte (14.). Mit der ersten richtigen Offensivaktion gingen die Gäste dann schließlich in Führung: Eine Flanke von Sven Landshuter von der linken Seite wurde gefühlt immer länger, segelte durch den Sechzehner und schlug unglücklich ohne Chance für den Gebenbacher Schlussmann Christoph Lindner im rechten Eck zum 1:0 der SpVgg ein (16.). Die mehreren hundert SpVgg-Fans durften am Urspringer Weg zum ersten Mal jubeln.

In der 25. Minute hätten die Franken ihre Führung beinahe ausgebaut. Nach einem schönen Angriff ging der Schuss des sehr auffälligen Landshuter knapp am rechten Torpfosten vorbei ins Toraus. Aber weiterhin machte auch die DJK auf sich aufmerksam, wenn auch der Abschluss von Fabian Vogl deutlich über die Querlatte ging (31.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde Gebenbach sogar noch mutiger: Julian Ceesay, der die DJK nach dieser Saison verlassen wird, schoss den Ball sehr knapp über das Gehäuse. Fast mit dem Pausenpfiff schockte Ansbach dann den Bayernligisten. Aus rund 25 Metern zog Landshuter nach einem guten Angriff per Volley ab und drosch den Ball unter die Querlatte ins Glück. Ein Treffer, der in die Kategorie Traumtor einzuordnen war (44.). Mit diesem Zwischenstand ging es für beide Mannschaften in die Kabine.

Insgesamt war die Klasse der Gäste klar zu erkennen, jedoch präsentierte sich das Hempel-Team im ersten Durchgang alles andere als chancenlos. In der zweiten Hälfte kam Gebenbach eigentlich gut in die Partie, doch Ansbach schlug wenige Minuten nach Wiederbeginn eiskalt zu. Nach einer schönen offensiven Aktion und einem perfekten Zuspiel schoss der Ansbacher Angreifer Lukas Schmidt den Ball zum 3:0 ins rechte Eck (54.). Das war fast die Vorentscheidung.

Doch Gebenbach steckte vor 1496 Zuschauern nicht auf und stemmte sich gegen die drohende Hinspielpleite. In der 71.Minute machten die Gäste mit einem Konter zum 4:0 dann endgültig den Deckel drauf. Torschütze war Schmidt, der wie Landshuter den Doppelpack schnürte. Mittlerweile schienen bei Gebenbach die Kräfte zu schwinden, was Ansbach gnadenlos ausnutzte. Der Unterschied zwischen der Regionalliga und Bayernliga machte sich nun auch auf dem Spielfeld bemerkbar.

Nach einem Angriff wurde Patrick Hofmann vom Ansbacher Sebastian Marx im Strafraum unfair von den Beinen geholt. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig als auf den Punkt zu zeigen. Friedrich Lieder nahm sich ein Herz und schoss den Ball zum Anschlusstreffer zum 1:4 ins linke Eck (86.) und brachte die Fans zum Ausflippen. Das war zugleich auch der Endstand.

Gebenbach braucht nun drei Tore in Ansbach, um in die nächste Relegationsrunde einzuziehen. Auch wenn das zweifelsfrei schwierig werden wird, , zeigte sich Hempel zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Es war kein Klassenunterschied. Es ist ist extrem bitter, wann und wie die Tore fallen. Vor der Halbzeit haben wir eine große Chance, wo wir in der Mitte keinen Abnehmer finden. Es ist einfach schade, weil es vom Spielverlauf um zwei Tore zu hoch ist. Für uns ist dieses Spiel eine Sache zum Lernen“, meint Hempel. Auch wenn die DJK nun ein Fußballwunder braucht – die Hoffnung stirbt zuletzt.