Bittere 0:1-Niederlage in Aschaffenburg
Eckenfestival, viele Chancen, aber kein dritter Dult-Knaller: Schalding belohnt sich nicht

15.09.2023 | Stand 16.09.2023, 16:21 Uhr

Wieder eine starke Leistung: Die Schaldinger um Fabian Schnabel (11.) und Philipp Knochner (2.v.r.) hätten sich in Aschaffenburg mehr als einen Zähler verdient. Jonas Goß (2.v.l.) hatte die Führung auf dem Fuß, wurde später elfmeterreif im Strafraum zu Fall gebracht. − Foto: Andreas Lakota

Alles gegeben, alles rausgehauen – doch am Ende wurde es nichts mit dem dritten Dultsieg in Serie. Bei der Viktoria aus Aschaffenburg kassierte der SV Schalding in der Regionalliga Bayern eine mehr als unglückliche 0:1-Niederlage. So sieht es auch Teammanager Jürgen Fuchs nach knapp 97 Minuten: „Das war eine Top-Leistung, das einzig ärgerliche war das Ergebnis.“

Nach einer stundenlangen Anreise kommen die Köck-Schützlinge zunächst gut in die Partie, spielen munter und selbstbewusst nach vorne. Gerade über die Flügel sorgen der stets agile Jonas Rossdorfer und sein Pendant Dominik Weiß immer wieder für Unruhe. Schalding erspielt sich dadurch viele Aktionen und auch zahlreiche Abschlüsse – die Führung für den SVS liegt in der Luft. Die erste Duftmarke setzt dann Christoph Szili in Minute 26: Eine kurz getretene Ecke nimmt der Verteidiger direkt – findet aber in Viktorias Keeper Max Grün seinen Meister. Nur zwei Minuten später dann das nächste dicke Ding für die Schaldinger. Jonas Goß setzt zum Alleingang an, lässt fünf, sechs Aschaffenburger wie die berühmten Slalomstangen stehen, doch sein Schuss im Strafraum wird gerade noch geblockt. Auch in der nächsten Szene steht der Neuzugang aus Donaustauf im Mittelpunkt des Geschehens. Goß wird im Sechzehner von den Beinen geholt, die Schaldinger Bank protestiert, aber die Pfeife bleibt stumm – zu wenig für Schiri Andreas Dinger (Bischofsgrün). Und so kommt es, wie es kommen muss: Quasi im Gegenzug jubeln plötzlich die Unterfranken. Florian Pieper schnappt sich an der Grundlinie der Gäste den Ball, dreht sich und bedient den völlig frei stehenden Veit Klement, der nur noch zum 1:0 (29.) einschieben muss. Auch bei dieser Szene gibt es Proteste der Schaldinger. So soll vor dem Pass auf den Torschützen Pieper den Ball klar mit der Hand gespielt haben. Aber der Treffer zählt. Aschaffenburg kommt jetzt besser in die Partie und hätte durchaus mit einer höheren Führung in die Halbzeit gehen können. Zwei richtig grobe Patzer in der Schaldinger Defensive bleiben aber ohne Folgen für die Niederbayern.

Auch nach der Pause haben die Schaldinger den Ausgleich mehrmals auf der Schaufel. Daniel Zillner kann nach gut einer Stunde das Leder am glänzend aufgelegten Aschaffenburger Schlussmann nicht unterbringen. Auch Walter Kirschner scheitert per Kopf haarscharf. Dazu gesellen sich – wie schon in Abschnitt ein – wieder gut ein Duzend Ecken hinzu. Kapital kann die Köck-Elf daraus aber nicht schlagen. In den Schlussminuten mobilisieren die Grün-Weißen dann nochmals die letzten Reserven, doch der mehr als verdiente Ausgleich will vor knapp 800 Zuschauern einfach nicht mehr gelingen. „Das ist mehr wie bitter. Wir waren sehr, sehr bemüht, die Jungs haben allen gegeben, sich leider aber nicht belohnt“, resümiert Jürgen Fuchs vor der gut fünfstündigen Heimreise aus der äußersten Nordwestecke Bayerns.