Bittere Regionalliga-Heimpremiere für den SV Schalding. Die Mannschaft von Trainer Stefan Köck musste sich am Samstagnachmittag der DJK Vilzing beugen, unterlag nach 90 umkämpften Minuten deutlich mit 1:5. Die Gäste dagegen machten durch den Erfolg ihren Traumstart perfekt, führen mit drei Siegen die Tabelle an.
Ganz hinten steht nach zwei Niederlagen der SVS. Doch von der Leistung war vor 854 Zuschauern zunächst kein großer Unterschied zu erkennen. Schalding lieferte bei Dauerregen mehr als eine Stunde eine starke Partie ab, geriet aber aufgrund von zwei Gegentreffern binnen weniger Minuten auf die Verliererstraße – ausgerechnet in einer Phase, als der Gastgeber am Drücker war. Erst war Vilzings Paul Grauschopf nach einer Ecke zur Stelle, als Schalding den Ball nicht entscheidend klären konnte (63.), dann blieb der Neuzugang vom Elferpunkt cool (65.). Zuvor war der Ex-Schaldinger Marco Pledl der SVS-Abwehr entwischt und nur durch ein Foul zu stoppen gewesen.
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Wie schon beim ersten Gegentreffer agierte die Hintermannschaft der Gastgeber in beiden Fällen zu inkonsequent bzw. ungeschickt, was Trainer Stefan Köck hinterher ziemlich auf die Palme brachte. „Mich interessiert es überhaupt nicht, ob wir eine Stunde lang gut gespielt haben oder es nach vorne teilweise ganz ordentlich gemacht haben. Wir verlieren jedes Spiel, wenn wir uns so verhalten wie heute. Die Gangart muss eine andere sein, wir brauchen über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung – in jeder Aktion“, sagte der Coach.
Exemplarisch für die fehlende Konsequenz führte Köck das 0:1 an, bei dem Schalding bei einer eigentlich einfachen Kopfballabwehr nicht zwingend klärte. Der Ball landete bei Jim-Patrick Müller, der herrlich durchstecke für Andreas Jünger – und der früherer Schaldinger blieb ganz cool, versenkte eiskalt (21.). Zuvor sahen die Zuschauer eine ausgeglichene, flotte Partie, in der die Köck-Elf den besseren Start erwischte, bei einem Pfostentreffer von Jonas Goß aber Pech hatte (4.). Nach der Führung war dann Vilzing besser im Spiel, Schalding hielt gut dagegen, vorne fehlte aber der Punch.
Das sollte sich gleich nach dem Wechsel ändern. Eine scharfe Rossdorfer-Ecke lenkte ein Vilzinger ins eigene Tor (49). Der Treffer verlieh Schalding noch mehr Mut, von Vilzing kam kurzzeitig nicht mehr viel – doch als der SVS hinten patzte, war der Gast zur Stelle und bestrafte die Fehler brutal. Nach dem 3:1 war die Partie entschieden, die Eibl-Elf dominierte nun klar und ließ Schalding in den letzten 20 Minuten ziemlich alt aussehen.
Jim-Patrick Müller (83.) und Elija Härtl (88.) mit einem wuchtigen Kopfball legten sogar noch die Tore vier und fünf nach und unterstrichen einmal mehr die enorme Qualität der Vilzinger in der Offensive. „Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben uns auf einen Schlagabtausch eingelassen, obwohl wir wussten, dass Schalding stark ist im Umschalten. Auch nach dem 1:0 waren wir sehr fahrig, hatten zu viele Ballverluste. Und nach vorne haben wir die großen Räume, die sich geboten haben, ganz schlecht ausgespielt“, meinte hinterher DJK-Coach Josef Eibl. Er lobte sein Team aber auch für die letzte halbe Stunde: „Nach dem 1:1 haben wir kurz gebraucht und uns schütteln müssen. Aber wie wir dann Fußball gespielt haben, war schon stark. Wir haben auch konsequent die Tore gemacht und am Ende verdient gewonnen.“
Eine Stunde lieferten sich Schalding und Vilzing einen intensiven Fight, ehe der Gast deutlich die Oberhand gewann. −Foto: Lakota
In der ersten Halbzeit regnete es in Strömen, die Zuschauern drängten sich unters Tribünendach. −Foto: Lakota
