Drittes Spiel, dritte Niederlage: Der SV Schalding hat bei seiner Rückkehr in die Regionalliga einen kompletten Fehlstart hingelegt.
Auch im Aufsteigerduell am Freitagabend beim FC Memmingen ging die Mannschaft von Trainer Stefan Köck leer aus, weil sie hinten erneut einfache Fehler machte und es wie schon in den beiden Spielen zuvor nicht schaffte, über 90 Minuten eine konstante Leistung abzurufen. Doppelt bitter: Der SVS machte mit großem Aufwand einen frühen 0:2-Rückstand wett, unterlag am Ende aber 2:3, weil man kurz vor Schluss nach einem langen Ball nicht entscheidende klären konnte. Neun Gegentreffer nach drei Spielen − gerade defensiv müssen die Niederbayern in den kommen Wochen deutlich stabiler werden.
„Eine ganz bittere Niederlage. Wir haben uns quasi selbst geschlagen“, fasste Teammanager Jürgen Fuchs zusammen. Man sei nach dem Rückstand sehr gut im Spiel gewesen, habe die besseren Chancen gehabt, mehr Aufwand betrieben. „Aber das nutzt dir alles nichts, wenn du hinten solche Fehler machst“, so Fuchs.
Der erste Patzer passierte schon nach vier Minuten. Keeper Max Böhnke ließ nach einer Ecke den Ball fallen, dieser sprang auf seinen Fuß und von dort direkt zu Ardian Morina, der Danke sagte und aus kurzer Distanz einschoss (4.). Schalding brauchte etwas, um sich von diesem Schock zu erholen. Doch genau in der Phase, als der Gast besser drin war in der Partie, legte Memmingen den zweiten Treffer nach. Ein FCM-Akteuer tankte sich auf der linken Seite mit einer starken Einzelleistung durch, passte in die Mitte, wo Tiziano Mulas zur Stelle war und versenkte (20.).
0:2, dritter Rückstand im dritten Regionalligaspiel für Schalding. Doch der SVS schaffte noch vor der Pause den Anschluss. Nach einem langen Ball von Chris Brückl auf Fabian Schnabel wurde der Stürmer zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß versenkte Schnabel selbst im rechten Dreieck (30.). Der Treffer gab den Niederbayern deutlich Auftrieb, bis zur Halbzeit hatte der SVS mehr von der Partie, wurde aber vorne nicht mehr richtig zwingend.
Auch nach dem Wechsel blieb der Gast auf dem Gaspedal, spielte engagiert, konnte sich aber zunächst nicht die ganz großen Möglichkeiten erarbeiten. Bis zur 58. Minute, als Patrick Drofa aus 25 Metern einen herrlichen Lupfer ansetzte, aber nur den Pfosten traf. Von Memmingen kam offensiv nicht mehr viel, die Allgäuer zogen sich weit zurück, setzten auf einen entscheidenden Konter. Schalding probierte es immer wieder, zeigte wirklich gute Ansätze, fand aber noch nicht das passende Mittel, um die kompakte FCM-Defensive auszuhebeln. Bis zur 77. Minute, als sich der zur Pause eingewechselte Quirin Stiglbauer in zentraler Position energisch durchsetzte und den Ball aus 20 Metern herrlich zum verdienten Ausgleich ins linke Eck donnerte.
Der Treffer weckte Memmingen wieder auf, in der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen umkämpften Schlagabtausch. Mit dem besseren Ende für den Gastgeber, weil Schalding hinten nach einem langen Ball nicht energisch genug in einen Zweikampf ging und sich den dritten Gegentreffer fing – Pascal Maier sorgte für den K.o. der Schaldinger (86.) und damit für die dritte Pleite im dritten Spiel. Im kommenden Heimmatch gegen Augsburg II (Samstag, 16 Uhr) ist die Köck-Elf nun schon deutlich unter Zugzwang.
