Einen spannenden Auftakt in die Rückrunde der Fußball-Landesliga Südost hat der SB Chiemgau Traunstein vor sich: Die Fußballer aus der Großen Kreisstadt gastieren am Freitag, 27. Oktober (19.30 Uhr), beim TSV Ampfing. Und beide Mannschaften haben dringend Punktezuwachs nötig. Die Gäste (10./23 Punkte) waren ambitioniert in die Runde gestartet und haben nun nur noch vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrelegationsrang – den genau der heutige Gegner (14./19) einnimmt. Die Ampfinger, weil sie natürlich möglichst auf direktem Weg den Klassenerhalt sichern wollen.
Dass dies mit einer verjüngten Mannschaft nicht einfach werden könnte, war ihnen bewusst. Doch nach dem jüngsten 3:3 gegen den FC Unterföhring gab Trainer Christian Hutterer aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt. Gegen den SBC – und auch in den weiteren Spielen bis zur Winterpause – sollen nun Birol Karatepe und Michael Steppan das Team führen.
Majdancevic: „Wir schätzen die sehr stark ein“
An der grundsätzlichen Einschätzung der Gastgeber durch Traunsteins Spielertrainer Danijel Majdancevic ändert dies jedoch nichts. „Das ist eine gute Mannschaft, wir schätzen die sehr stark ein. Sie sind konterstark und haben schnelle Spieler – und auch einige bekannte...“, verweist Majdancevic darauf, dass unter anderem Ampfings Torjäger Mike Opara (7 Treffer) früher beim SBC gespielt hat, ebenso wie Christian Wallisch und Julian Höllen (ebenfalls 7 Tore) aus dem derzeitigen TSV-Kader. Große taktische „Geheimnisse“ dürften also beide Mannschaften nicht voreinander haben. Die Traunsteiner hatten sich in der Hinrunde zu wechselhaft gezeigt, die beiden letzten Partien sogar verloren. Im Angriff fehlte zeitweilig die Durchschlagskraft, vor allem aber machte sich das Team durch unnötige Fehler oft das Leben schwer – und belohnte sich somit zu selten für ansprechende Vorstellungen. Doch wie kann man solche Fehler abstellen? „Man muss immer genau analysieren – und vor allem den Jungs zeigen, wie man gewisse Situationen besser lösen könnte“, beschreibt Majdancevic den Weg zur Verbesserung.
Auf jeden Fall „ist es unser Ziel, uns bis zur Winterpause möglichst zu stabilisieren, attraktiven Fußball zu spielen und die Fehler zu minimieren“, betont er. Insgesamt stehen ja noch fünf Begegnungen der Herbstrunde auf dem Programm.
Weixler darf erst wieder gegen Eggenfelden ran
Und natürlich gilt es auch, das Selbstvertrauen nicht zu verlieren – und es sich durch gute Aktionen immer wieder zu erarbeiten. Selbstvertrauen könnte auch der Blick aufs Hinspiel geben, denn dieses gewannen die Traunsteiner 2:1. Allerdings fehlt der Doppel-Torschütze aus dem Hinspiel: Kurt Weixler – der insgesamt schon zwölf Saisontore in seiner Bilanz hat – ist in Ampfing noch gesperrt. Er kann erst in der nächsten Partie (daheim gegen den SSV Eggenfelden) wieder eingreifen.
Doch der SBC hat in Sascha Marinkovic (7 Tore) noch ein weiteres Offensiv-Ass im Ärmel. Gelingt es, ihn – und seine Kollegen in der Offensive – gut in Szene zu setzen und defensiv möglichst stabil zu stehen, könnte der siebte Saisonsieg gelingen. ⋌
Birol Karatepe und Michael Steppan haben bei den Schweppermännern jetzt zumindest bis zur Winterpause das Sagen. „Es geht wieder bei Null los. Jeder Spieler wird seine Chance bekommen, wenn er sich im Training zeigt. Auch die jungen Spieler“, sagt Karatepe, der alle Entscheidungen mit Steppan abstimmt: „Wir besprechen alles zusammen. Wir machen das miteinander, keiner ist der Chef, der allein entscheidet.“ Unterstützt werden Karatepe und Steppan an der Seitenlinie vom Sportlichen Leiter Adrian Malec, zumal sich Karatepe und Steppan ja in erster Linie auf ihr Spiel konzentrieren müssen.
Höllen nach abgelaufener Rotsperre wieder einsatzbereit
Bei den Hausherren fehlt weiterhin der erkrankte Andreas Bobenstetter, der nächste Woche wieder ins Lauftraining einsteigen soll. Ein Fragzeichen steht noch hinter Ivo Petrovic, der eine leichte Knieverletzung hat, sicher zurückkommen wird nach abgelaufener Rotsperre der Ex-Traunsteiner Julian Höllen. „Wir haben sozusagen die Qual der Wahl“, so Karatepe, der sich bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen lassen will.
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