Landesliga Nordost
Beim SV Seligenporten keimt Hoffnung auf

28.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:58 Uhr
Udo Weller

Das Hinspiel entschied der SVS mit 2:1 für sich. Foto: Weller

Obgleich die Landesliga-Saison bereits auf die Zielgerade einbiegt, gelang es dem SV Seligenporten mit dem 2:1 beim SC 04 Schwabach erstmals zwei Siege in Folge einzufahren.

Mit zwei Joker-Toren einen Rückstand umzudrehen, ist für die Klosterer dagegen nicht ganz so neu: War es am vergangenen Wochenende Moustafa Tchabode mit einem Doppelpack, bewerkstelligten selbiges Kenny Montfort sowie Tyriq Umrani Ende September beim TSV Buch. Und eben jener Klub kreuzt am Samstag zur ungewöhnlich frühen Stunde (11 Uhr) im Kloster auf.

Der TSV Buch ist Stammgast in der Landesliga



Seit 2012 in der Landesliga Stammgast und meist im oberen Drittel vertreten, kam der TSV heuer nicht mal in die Nähe dieser Regionen. So wurde Ende Oktober Trainer Dirk Wagler von seiner Funktion entbunden und bis zur Winterpause mit Martin Weber eine Interimslösung bevorzugt.

Der Neustart unter Jochen Strobel gleicht bislang eher einer Pannenorgie. In den acht Begegnungen unter seiner Regie gab es karge vier Zähler und dabei keinen Sieg. Aufgrund dieser Misere rangieren die „Bucher Jungs“ nur noch einen Punkt vor der Relegationszone.

Für den Verein aus dem Norden Nürnbergs also eine herbe Enttäuschung, während der SVS danach strebt, die aktuell sechs Punkte weite Kluft zu diesem Platz zu überbrücken.

Klosterer sind mental im Vorteil



Was die mentale Komponente angeht, dürften die Vorteile beim SVS liegen. Soll die noch so zarte Pflanze Namens „Aufschwung“ weiter gedeihen, wird das nicht genügen. Viel mehr kommt es maßgeblich darauf an, dass das Team seine jüngst ausgepackten Tugenden erneut zur Geltung bringt.

Insbesondere was die Chancenverwertung betrifft, ist hier eine klare Steigerung auszumachen. Auch im Aufbauspiel ist die Tendenz klar positiv. Hier schlägt das nun regelmäßige Wirken von Spielertrainer Michael Görlitz klar zu Buche. Der Ex-Profi besticht mit seiner Übersicht und war nicht von ungefähr an den drei jüngsten Toren entscheidend beteiligt.

Ist dies zweifellos wertvoller Labsal für oben genanntes Pflänzchen, lauern doch noch immer genügend zerstörerische Kräfte. So durften die Klosterer bei ihren Siegen durchaus von Glück sprechen, dass leichtfertige Abwehrschnitzer folgenlos blieben. Auch die nicht seltenen Fehlpässe bergen einiges an Potenzial, um eine neue sportliche Dürre heraufzubeschwören.

Seligenportens Spieler haben den Ernst der Lage erkannt



Insgesamt aber macht das Team den Eindruck, den Ernst der Lage begriffen zu haben und dass es willens ist, der Relegationsmühle zu entfliehen. Wobei nicht vergessen werden darf, dass das Damoklesschwert „direkter Abstieg“ weiter bedrohlich über dem Klosterhimmel schwebt. So hat sich auch der fünf Punkte weniger auf dem Konto beherbergende Tabellenletzte BSC Saas Bayreuth längst nicht aufgegeben und in seinen beiden jüngsten Partien die optimale Ausbeute eingefahren. Weil der am Mittwoch in Seligenporten zum Nachholspiel erscheint, tut für den SVS gegen Buch ein Sieg erst recht Not.

nuw