Verfolgerduell
Traumtor bringt Fortuna Regensburg auf Kurs

Der Landesliga-Zweite münzt gegen Bad Kötzting einen zweimaligen Rückstand in ein 5:2 um

02.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:05 Uhr

Dieses war Fortunas fünfter Streich: Fabian Ziegler (hinten im grünen Trikot) lupft den Ball zum 5:2 in Kötztinger Tor. Foto: . Brüssel

Der Landesliga-Zweite SV Fortuna Regensburg münzt gegen den FC Bad Kötzting einen zweimaligen Rückstand in einen 5:2-Erfolg um. Damit bleibt die Mannschaft von Helmut Zeiml Spitzenreiter Sturm Hauzenberg auf den Fersen.

Es läuft die 60. Minute im Fußball-Landesliga-Spiel zwischen dem SV Fortuna Regensburg und dem 1. FC Bad Kötzting. 51 Meter vor dem gegnerischen Tor drischt Fortuna-Akteur Tom Schmidbauer den Ball nach vorne. Der Schuss wird länger und länger – und senkt sich hinter dem verdutzten FC-Torwart Tobias Vogl hinweg ins Tor. Es ist das wegweisende 3:2 für Fortuna, die am Ende gar mit 5:2 gewinnt. Und den zweiten Platz der Landesliga Mitte verteidigt.

Vor fast genau sieben Jahren hatte Mahir Hadziresic für die Grünweißen in Tegernheim ein Tor aus ähnlicher Distanz erzielt. Diesmal fiel der Jubel beinahe noch ausgelassener aus, zumal die Mannschaft gegen Bad Kötzting zuvor zweimal in Rückstand geraten war. Umso wichtiger war jenes Traumtor zum zwischenzeitlichen 3:2, das den Knoten endgültig löste bei den Gastgebern. Deren Spielqualität sich hintenraus durchsetzte.

Ungeplant, aber schön



„Eigentlich wollte ich den Ball rausspielen auf meinen Mitspieler“, schmunzelte Torschütze Schmidbauer über diese so nicht geplante Bude, Marke Tor des Monats. „Der Ball ist über den Schlappen gerutscht. Während des Fluges dachte ich: Der kommt gar nicht so schlecht.“

Fünf Buden gegen Bad Kötzting, sieben Tage vorher das historische 8:1 über Burglengenfeld – auf dem Kunstrasen am Brandlberg trifft die Mannschaft von Trainer Helmut Zeiml im neuen Jahr gefühlt wie sie will. 23 Treffer in vier Heimspielen sind kaum zu überbieten. Kleines Manko bleiben die Gegentore, denn zu Null blieb man in keinem der fünf Ligaspiele im neuen Jahr.

Was diesmal, gegen den direkten Konkurrenten aus dem Oberen Bayerischen Wald, auch zur Wahrheit gehört: Die Fortuna Regensburg zog das nötige Spielglück auf ihre Seite, tat sich lange richtig schwer. Nach 50 gespielten Minuten hatte sich dieses deutliche Endresultat nun wirklich nicht abgezeichnet. „Beim Spielstand von 1:2 dachte ich, dass es nach hinten losgehen könnte, wusste aber auch, dass wir zulegen können“, sagte der sportliche Fortuna-Leiter Hans Meichel. Und traf den Nagel damit auf den Kopf. Was Meichel erfreute: „Zum richtigen Zeitpunkt haben wir das Fighten angefangen!“ Die Gäste aus Bad Kötzting machten ihre Sache in der ersten Halbzeit wirklich gut, gingen kampfstark, teils jedoch überhart zu Werke und machten das Zentrum gut zu.

Mit einem gerechten 1:1 ging es in die Pause. Einen Hanninger-Querpass setzte Alex Kautz in der 19. Minute in den rechten Torknick zur Kötzting-Führung. Das bereits sechste direkte Freistoßtor von Tobias Zöllner (28.) bescherte Fortuna den Ausgleich.

Gäste in Führung



Direkt nach den Seitentausch brachte Míroslav Spirek, auch er direkt per Freistoß aus spitzem Winkel (47.), die Kötztinger abermals in Führung. Bis dato war das Geschehen hin und her gewogen.

Dann Regensburg: Tom Liebherr (53./Volleyabnahme ins kurze Eck), angesprochener Tom Schmidbauer (60.), der früh für Martin Glöckner eingewechselte Emir Terakaj (77./nach weitem Ball und Bockes-Querpass) sowie Fabian Ziegler (81./Heber) machten aus dem 1:2 ein 5:2. Wieder einmal setzte sich dann doch die Klasse von Bockes, den Morina-Brüdern und Co. durch.

ofw