Landesliga
SV Seligenporten ohne Chance gegen Erlangen-Bruck

10.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:49 Uhr
Udo Weller

So wie hier Enes Arici (l.), hatte ein Seligenportener Kicker gegen Bruck nur selten die Nase vorne. Foto: Weller

Der SV Seligenporten kassiert beim FSV Erlangen-Bruck mit 5:0 seine höchste Saisonniederlage. Dass sich der FSV dafür nicht einmal sonderlich anstrengen musste, lässt diese Klatsche umso bedenklicher werden.

Was die Formation betrifft, gab es beim SVS im Vergleich zum 1:2 gegen Jahn Forchheim eine Veränderung: Leo Kettlitz machte für Fatih Boynuegrioglu auf dem rechten Flügel Platz. Hinsichtlich der Leistung aber vermochte das Team nicht im Entferntesten an die zumindest in weiten Teilen couragierte Vorstellung anzuknüpfen und verlor selbst in dieser Höhe verdient.

Dabei wären die Klosterer um eine Pfostenbreite sogar in Führung gegangen. Es waren erst wenige Sekunden gespielt, als der Brucker Torhüter Thorben Hochmuth beim Versuch eine Rückgabe ins Feld zurückzuschlagen, Christian Knorr anschoss, von dem der Ball an den linken Pfosten titschte.

SVS nur zwei Mal gefährlich

In den folgenden Minuten neutralisierten sich beide Teams weitgehend, bevor der erste Torschuss prompt im Netz landete. Zum Leidwesen der Gäste war es ihres, welches Malik Pankey im Anschluss an eine von Philip Messingschlager hereingeschlagenen Ecke ausbeulte (8.).

Nach der zwar schnellen, jedoch recht halbherzigen SVS-Antwort in Form eines von Timucin Turgut abgegebenen 20-Meter-Schusses, entwickelte sich eine weitgehend ausgeglichene Partie, in der Bruck den etwas gefährlicheren Eindruck hinterließ und auch zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Bedrängnis geriet.

Dies vor allem deshalb, weil die Klosterer in der Offensive den letzten Pass in die Spitze entweder zu ungenau oder gleich überhaupt nicht spielten. So wurde die FSV-Abwehr in ihrer vorösterlichen Ruhe bis zum Seitenwechsel nur zweimal gestört. Erst war es Michael Görlitz, der aus etwa 25 Metern abzog und die Kugel knapp am linken Dreieck vorbeijagte. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff lenkte Hochmuth noch einen Opcin-Freistoß über die Latte.

Agierten die Erlanger bis dorthin weitgehend im Verwaltungsmodus, sollte sich dies zum Leidwesen ihrer Gäste bald ändern. Nun wesentlich aggressiver unterwegs, erhöhte der FSV auf 2:0, nachdem der von Sasa Visnjic bediente Tobias Hummels in den Strafraum eindrang, und den Ball kurzerhand frech über den herausgelaufenen SVS-Keeper Manuel Jurkic zum 2:0 ins Tor lupfte (54.). Fünf Minuten danach schnürte die Nummer elf sogar einen Doppelpack. Wiederum über den rechten Strafraum eindringend und weil von der Kloster-Abwehr aus den Augen gelassen, völlig freistehend, erhöhte er auf 3:0.

FSV erhöht sehenswert

Dass der SVS nun fleißig auswechselte und dabei Jörn Hohe seine Premiere feiern durfte, sollte das Spiel nicht mehr nachhaltig beeinflussen. Auch die Hausherren waren sich des Sieges recht gewiss und gönnten ihrem Kapitän und Koordinator Messingschlager eine vorzeitige Dusche.

Seine Kameraden indes legten nochmal eine Schippe drauf. Eine besonders Elegante fabrizierte Artan Selmani, der im Strafraum erst Faruk Erata aussteigen ließ und schließlich das Spielgerät mit dem rechten Fuß butterweich über den sich vor ihm aufbauenden Jurkic zum 4:0 (77.) ins Tor zelebrierte. Zehn Minuten nachdem Sebastian Zillig in der Nähe des Elfermeterpunktes auftauchte und unbedrängt auf 5:0 erhöhen durfte, war für den SVS ein deprimierender Nachmittag zu Ende.