Landesliga Mitte
„Hartes Stück Arbeit“ für den ASV Burglengenfeld

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:34 Uhr
Josef Schaller

Der ASV Burglengenfeld spielte bis zur Winterpause eine starke Saison und bot auch Spitzenteams (wie hier dem TSV Seebach) Paroli. Das soll sich nun auch in der Restrückrunde fortsetzen. Foto: Josef Schaller

Burglengenfeld. Nach einer guten und langen Vorbereitungsphase startet der ASV Burglengenfeld an diesem Sonntag um 14.15 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg GW Deggendorf in die restliche Pflichtspielrunde der Fußball-Landesliga Mitte. Ob Timo Studtruckers Mannschaft schon so weit ist, auswärts beim starken Aufsteiger bestehen zu können, werde sich zeigen, wie der 47-Jährige erklärt. Burglengenfelds Coach steht in Deggendorf ein leicht dezimierter Kader zur Verfügung, denn Bastian Beer und Tim Erich sind angeschlagen.

Mit der sechswöchigen Vorbereitung ist Studtrucker weitestgehend zufrieden. Besonders lobt er die „Top-Bedingungen“, die er und seine Mannschaft in dieser Zeit im Naabtalpark vorgefunden hätten. Auf dem Kunstrasen habe das ASV-Team stets gut trainieren können, auch Trainingseinheiten im angrenzenden Fitness-Studio hätten dazu beigetragen, sein Team wieder in Form zu bringen. „Es hat richtig Spaß gemacht“, sagt Studtrucker.

Von den Ergebnissen der Vorbereitungsspiele, die für ihn zweitrangig seien, könne er ebenfalls zufrieden sein. Allerdings habe der ASV-Coach auch deutlich gesehen, „dass uns in verschiedenen Bereichen noch etwas fehlt“. Damit meint Studtrucker insbesondere das taktisch richtige Verhalten nach Ballverlusten, wo vor allem die beiden Bayernligateams ASV Cham und ASV Neumarkt deutlich aufgezeigt haben, wie diese Räume gnadenlos ausgenutzt werden können.

Studtruckers Team habe in diesen Begegnungen aber auch gezeigt, dass es in vielen Phasen gut mit den höherklassigen Gegner mithalten konnte. „Wir haben immer versucht, einen geordneten Spielaufbau hinzubekommen und zielgerichtet ins letzte Drittel gespielt.“ Außerdem habe sich der ASV in der Offensive durchaus effektiv gezeigt. „Auch unser Anlaufen ist sehr flexibel geworden“, so der Trainer. Gearbeitet haben die Burglengenfelder in der Vorbereitung auch an ihren Standards, die ganze Mannschaft habe sich insgesamt sehr willig gezeigt, was Studtrucker positiv für die kommenden Aufgaben stimmt.

Nichtsdestotrotz: Völlig unproblematisch verlief die Vorbereitung beim ASV nicht. „Wir haben es nicht geschafft, dauerhaft mit dem kompletten Kader zu trainieren“, erklärt der Trainer. Immer wieder seien Spieler durch Erkältungen und Corona-Infektionen zurückgeworfen worden. Neben vielen angeschlagenen Akteuren, die immer wieder mal Blessuren auskurieren mussten, gibt es zudem mit Dominik Fritz, Dennis Koch und Mark Seibert Langzeitverletzte.

Ein wichtiger Faktor für den Verlauf der restlichen Saison seien die Neuzugänge. Sebastian Rötzer im Tor könne ein sehr guter Vertreter von Marcel Bauer sein, allerdings müsse er noch ein paar Dinge verinnerlichen. Bei Rückkehrer Matthias Graf sind die Erwartungen besonders groß. Die habe er bisher sowohl auf als auch neben dem Platz erfüllt, wie Studtrucker sagt. Christoph Gietl, der vom SV Schwarzhofen in den Naabtalpark wechselte, bezeichnet der Trainer als „laufstark, clever und ballsicher“. Zudem sei er mit einem guten Torriecher ausgestattet. Allerdings müsse Gietl in einigen Dingen noch „dreckiger“ werden, so der Coach.

Für die Restrückrunde erwartet Studtrucker von seinen Spielern Gier nach Erfolg, sein Team dürfe sich nicht auf dem gesicherten Tabellenplatz ausruhen, sondern müsse das Ziel haben, sich noch weiter nach oben vorzuarbeiten. Sein Team müsse als Kollektiv arbeiten und dürfe nicht abhängig von einzelnen Akteuren sein. Stattdessen erhofft sich der ASV-Coach eine gewisse Flexibilität, viel Laufbereitschaft sowie die nötige Cleverness.

Im Spiel gegen Deggendorf sieht Studtrucker eine durchaus schwierige Aufgabe. Die Niederbayern hätten eine „dynamische Mannschaft“ mit erfahrenen Akteuren. „Das ist ein Team, das total gefährlich werden kann, wenn man es ins Spiel kommen lässt.“ Der ASV müsse deshalb vor allem ein gutes Umschaltspiel an den Tag legen und schnell die Räume bespielen. „Auf jeden Fall wird das Duell mit den Niederbayern ein hartes Stück Arbeit werden“, so Studtrucker.