Landesliga-Relegation
Dem FC Tegernheim droht der Abstieg

03.06.2023 | Stand 15.09.2023, 23:13 Uhr
Markus Schmautz

Pfreimds Spielertrainer Bastian Lobinger (in Rot) wollen die Tegernheimer ausschalten. Foto: Markus Schmautz

Am Sonntagabend könnte die Landesliga-Zeit des FC Tegernheim nach fünf Jahren ohne Unterbrechung wieder einmal zu Ende gehen. In das Rückspiel der ersten Relegationsrunde ab 16 Uhr gegen den Liga-Rivalen SpVgg Pfreimd geht das Team vom Hohen Sand mit der Hypothek einer 0:2-Niederlage.

Um den Abstieg zu vermeiden, müssen die Tegernheimer das Blatt unbedingt noch wenden, denn nur der Gewinner in der zweiten und alles entscheidenden Runde bleibt in der Klasse. Dort deutet vieles auf den FC Amberg hin, der mit den genau umgekehrten Voraussetzungen wie Tegernheim ins Rennen geht, weil er sich seinerseits im Hinspiel mit 2:0 gegen den SV Hahnbach durchgesetzt hatte.

„Keine Übermannschaft“

Trotz des alles andere als idealen Ergebnisses im Hinspiel, wird in Tegernheim dennoch weiter Zuversicht verbreitet. „Pfreimd ist alles andere als eine Übermannschaft. Ein 0:2 wettzumachen, ist machbar – auch wenn wir uns der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst sind“, erklärt FCT-Trainer Thomas Semmelmann und beschwört den FCT-Kampfgeist.

Der Tegernheimer Chefcoach warnte bereits im Vorfeld der Partie seine Mannschaft vor Pfreimds Winterneuzugang Michael Busch, der von der SpVgg Weiden gekommen war und in seinen 13 Einsätzen mit acht Treffern und weiteren fünf Torbeteiligungen aufwartete. „Er ist ein Unterschiedsspieler. Leider haben wir es nicht geschafft, ihn aus der Partie zu nehmen. Im Gegenteil: Er hat beide Treffer erzielt“, blickt Semmelmann zurück, der für das Rückspiel auf mehr Achtsamkeit hofft.

„Wir werden nochmal alles raushauen und wollen unbedingt in die zweite Runde der Relegation einziehen“, verspricht Semmelmann, der gute Ansätze im Hinspiel erkannt haben will. „Zumindest phasenweise haben wir das Spiel kontrolliert und kamen auch zu Chancen. Doch wie schon so oft in dieser Saison konnten wir diese nicht nutzen.“

Personell stellt sich die Lage ähnlich dar wie am vergangenen Donnerstag. Simon Fuchs, Fabian Friedl, Qlirim Beqaj und Tobias Scherzer werden weiterhin fehlen. Bei Michael Ederer und Tobias Geier hingegen könnte es mit einer kurzfristigen Rückkehr klappen. Dafür zog sich Jason Sarajlic eine Verletzung zu und wird deswegen wohl passen müssen.

Zwei Möglichkeiten

Thomas Semmelmann gibt eine klare Marschroute vor: „Es gilt, nochmals alles in die Waagschale zu werfen“, sagt der Coach und sieht zwei Möglichkeiten des Ausgangs: „Entweder verabschieden wir uns mit Anstand und hoch erhobenen Hauptes aus der Landesliga. Oder wir sorgen für eine Überraschung und eine erfolgreiche Aufholjagd.“

Und nur mit letzterem ließe sich die Landesligazeit ja auch noch verlängern: Denn in zwölf der vergangenen 14 Spielzeiten gehörte der FC Tegernheim schließlich der Landesliga an. Anderenfalls wird die Frage sein, ob eine Rückkehr wie bereits 2012 und 2017 auf Anhieb gelingen kann.