Fussball-Landesliga
Das Oster-Heimdoppel ist für Kareth kein Selbstläufer

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05.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:57 Uhr
Gerd Winkler

Kareths Team schwört sich auf zwei Oster-Heimspiele ein. Foto: Christian Brüssel

Das Heimdoppel vor und zum Ausklang des Osterfestes gegen Abstiegskandidaten scheint für den Fußball-Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf (8., 40 Punkte) prädestiniert, die Serie inklusive Pokalsieg gegen Bad Kötzting (5/1/0) fortzusetzen. Am Donnerstag kreuzt um 19.30 Uhr das Schlusslicht VfB Straubing (18., 11) auf Kareths Höhen auf, am Montag der TSV Waldkirchen (16., 17).

Vor einer Woche kletterte der TSV auf Platz acht, im Idealfall wäre nun Rang sieben möglich. Noch dazu, weil zum bisherigen Minikader für jeden Mannschaftsteil ein Rekonvaleszent zurückkehrt: Tobi Witzmann für die Abwehr, Patrick Wein als Sechser und Tom Schmidt als Neuner.

Derweil tritt der sportliche Leiter Matthias Bösl als Mahner in Erscheinung. Zu viel habe er in seinem langjährigen Trainerdasein in Landes- und Bayernliga erlebt. „Wir haben einen guten Lauf, müssen aber auf dem Teppich bleiben“, hebt Bösl den Zeigefinger. Mannschaft und Verantwortliche würden den Erfolg richtig einordnen. „Das nötige Spielglück war im richtigen Moment auf unserer Seite. Oft haben wir im richtigen Moment ein Tor geschossen“, rekapituliert der sportliche Leiter die sechs Partien seit dem Restart.

„So gut die Vorzeichen auch stehen, Straubing und Waldkirchen werden keine Selbstläufer: Beide kämpfen ums Überleben in der Liga“, sagt Bösl. Außerdem würden zwei Spiele in fünf Tagen an den Kräften zehren. Zuletzt lief Kareth viermal mit der gleichen Startelf auf, Trainer Michael Kirner dürfte daran festhalten. „Unsere drei Rückkehrer waren jetzt die zweite Woche im Mannschaftstraining. Hundertprozentig fit sind sie noch nicht“, sagt Bösl. Man sei aber froh, zusätzliche Optionen während des Spiels zu haben.

Sedlaczek nicht zu halten

Rundum eitel Sonnenschein herrscht dennoch nicht auf Kareths Höhen. Zu Wochenanfang vermeldete Bayernligist Donaustauf für den Sommer die Verpflichtung des 17-jährigen Simon Sedlaczek. Der Torjäger der U-19-Bayernliga-Mannschaft sei nicht zu halten gewesen, bedauert Bösl. Wenn jemand einen Spielerberater habe, sei es noch schwieriger, Überzeugungsarbeit zu leisten, dass für den Einstieg in den Männerfußball die Landesliga ideal wäre. „Ob sich Simon in Donaustaufs starken Kader behaupten kann, wird sich zeigen“, ist Bösl gespannt.

Neben dem Verlust des Juwels, das noch ein weiteres Jahr A-Jugend spielen dürfte, sei besonders bitter, dass der Verein keinen Anspruch auf eine Ausbildungsentschädigung hat. „Donaustauf hat ihn als Vertragsamateur verpflichtet, da steht uns nix zu“, moniert Bösl „die vom Verband gemachten Regeln“. Das sei widersprüchlich zu allen Werten des Amateurfußballs und torpediere die Jugendarbeit.
Bereits im Januar musste Kareth von der U19 Angreifer Imran Krasniqi nach Stauf ziehen lassen. Hierfür habe man – da zu diesem Zeitpunkt der abgebende Verein immer seine Zustimmung geben muss – immerhin eine vernünftige Ablöse erhalten.

Auch Thurm hat TSV-Wurzeln

Inklusive dem etablierten Marcel Onwudiwe sowie Daniel Massinger läuft künftig ein Quartett mit Karether Vergangenheit in Donaustauf auf. Genaugenommen ist es ein Quintett: Zur neuen Saison spielt auch Laurenz Thurm am Fuße der Walhalla. Derzeit für den U-19-Bundesligisten FC Ingolstadt am Ball, war der Mittelfeldspieler bis zur U15 in Kareth unterwegs.