Brisantes Derby
Schwandorf-Ettmannsdorf trifft auf Burglengenfeld: Wiedergutmachung ist angesagt

08.03.2024 | Stand 08.03.2024, 16:33 Uhr
Achim Hoffmann
Josef Schaller

Das Hinrundenspiel beim ASV Burglengenfeld ging klar mit 3:0 an den SV Schwandorf-Ettmannsdorf. Foto: Schaller

Gleich das erste Heimspiel nach der Winterpause bringt für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf das brisante Landesligaderby gegen den ASV Burglengenfeld. Wie immer dürfen sich die Zuschauer auf ein spannenden, intensives und wahrscheinlich ausgeglichenes Spiel der beiden Kontrahenten freuen. Anstoß ist am Samstag um 15 Uhr.

Am vergangenen Wochenende leisteten sich beide Teams zum Start in die Restsaison Niederlagen. Der ASV Burglengenfeld unterlag vor heimischer Kulisse dem TSV Seebach, der SV Schwandorf-Ettmannsdorf bezog beim wiedererstarkten Neuling SC Luhe-Wildenau eine 1:2-Niederlage. Dabei störte Trainer Mario Albert weniger die Niederlage an sich gegen eine kampfstarke Heimelf als vielmehr die Art und Weise, wie sich seine Spieler präsentierten. Aufgrund der guten Vorbereitung war man beim SV von einem eigenen Erfolg ausgegangen, doch schnell sollte sich zeigen, dass kaum einer der eingesetzten Akteure Normalform hatte. So kam es, dass der SC Luhe-Wildenau leichtes Spiel hatte und gewann.

„Die letzte Begegnung war unsererseits ein Totalausfall. Jetzt ist die Mannschaft in der Bringschuld. Sie muss in diesem Derby eine Reaktion zeigen“, fordert Mario Albert. Während der Woche machte er seinen Mannen klar, dass er eine andere Einstellung und mehr Engagement erwartet – und das von jedem Spieler. Der SV müsse den ASV Burglengenfeld von Anfang an beschäftigen und unter Druck setzen.

Für das Match am Samstag gibt es seitens der Gastgeber keinerlei Druck auf die Mannschaft, denn der zweite Tabellenplatz ist nicht mehr zu erreichen. Anders sieht es beim Gast aus, der im Hinblick auf den Klassenerhalt jeden Zähler braucht. „In diesem Spiel wird es auf Kleinigkeiten ankommen. Wer mehr kämpft, wird am Ende der Sieger sein“, prophezeit der Trainer der Platzherren. Er hat in personeller Hinsicht keine größeren Sorgen, nachdem Lukas Rothut wieder einsatzbereit ist. Weiterhin auf der Ausfallliste stehen Johannes Bierlmeier und Michael Plank.

Burglengenfelds Trainer Timo Studtrucker mag Derbys, ihre Emotionen und ihre Brisanz. Er schränkt aber ein, dass es auch nur ein Spiel ist, in dem es wie immer um drei Punkte geht. „Die gilt es zu holen, gerade in unserer Situation“, sagt Studtrucker, der bei Ettmannsdorf mit ein paar Veränderungen rechnet. „Wir werden uns aber auf uns konzentrieren und schauen, dass wir unser Spiel auf den Platz bringen, was gegen Seebach in vielen Phasen gut funktioniert hat.“

Im Rückblick bedauert er, dass sein ASV in den entscheidenden Phasen die Tore nicht gemacht und auf der anderen Seite dumme Tore bekommen hat. In manchen Phasen sei sein Team in der Verteidigung etwas lückenhaft und nicht entschlossen genug in der Abstimmung gewesen. Dennoch habe man sehr gute Phasen im Spiel gehabt, meinte er, in den getätigten Videoanalysen viel Gutes gesehen zu haben.

Deshalb will Studtrucker das Spiel seiner Mannschaft nicht verändern. Er wisse um die Stärken des Gegners, dessen hohe Dynamik über die Flügel sowie dessen Robustheit im Defensivbereich. In erster Linie aber sei es für den ASV jetzt wichtig, „Ruhe zu bewahren und an unsere Stärke glauben“, so Studtrucker. „Wir müssen irgendwann den Bock umstoßen, um nicht ganz in einen Abwärtstrend reinzukommen. Deshalb ist punkten angesagt.“

Personell gibt es beim ASV viele Fragezeichen nach einer guten Trainingswoche, in der sich seine Mannschaft willig und fokussiert zeigte. „Wir werden mit einem dünnen Kader nach Ettmannsdorf reisen. Aber es werden elf Spieler auf dem Platz stehen, die darauf brennen, den Bock umzustoßen“, verspricht Studtrucker.

Dass ein Derby eigene Gesetze hat, ist unter Fußballern allgemein bekannt. Und Spiele dieser beiden Rivalen, die sich bestens kennen und für die es deshalb hüben wie drüben kaum eine Unbekannte gibt, waren schon immer spannend und teilweise hektisch bis zum Schlusspfiff. Und auch die Arbeitsweise beider Trainerteams ist kein Geheimnis. Gerne erinnern sich die Einheimischen an das Hinspiel im Sommer, welches sie mit 3:0 gewannen und dabei eine starke Leistung zeigten.