Spinner und Hauser treffen aufeinander
Wer entscheidet das Top-Torjäger-Duell? – Ligaprimus Kastl empfängt Saaldorf zum Spitzenspiel

22.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:15 Uhr

Auf Kastls Sebastian Spinner (schwarzes Trikot) gilt es für die Saaldorfer Defensive besonders aufzupassen. −Fotos: Butzhammer

Was haben der TSV Kastl und der SV Saaldorf in der Fußball-Bezirksliga Ost gemeinsam? Beide besitzen eine Art Lebensversicherung in ihren Offensivreihen, die es ihnen ermöglicht, die Partien etwas bequemer zu gestalten. Die Rede ist von den Goalgettern Sebastian Spinner beim derzeitigen Spitzenreiter der siebthöchsten Spielklasse sowie Michael Hauser beim Rangfünften. Die Angreifer haben die Kugel in der laufenden Spielzeit jeweils 18 Mal im gegnerischen Gehäuse untergebracht und teilen sich damit vor dem 25. Durchgang die Führung in der Torschützenliste.

Nun treffen sie am Samstag, 22. April, (16 Uhr) im Mauerberger Sportpark im direkten Duell aufeinander. Ihre Übungsleiter haben vorab nur lobende Worte für die Ausnahmekicker übrig: SVS-Übungsleiter Pascal Ortner charakterisiert seinen Schützling als „fußballbesessen, der auf und vor allem neben dem Platz ein Vorbild für Jung und Alt ist“. Neben Schlussmann Thomas Kern absolvierte die Saaldorfer Nummer 7, die seit 2010 eine feste Größe im Team ist, die meisten Minuten auf dem Rasen. Der 30-Jährige versäumte heuer bislang erst zwei Trainingseinheiten. „Er geht immer voran, jammert nie, auch wenn man ihm ansieht, dass er Schmerzen hat“, betont der Österreicher. Privat sei Hauser ein extrem guter Typ, mit dem man gerne zusammensitzt. Gerade die Siegermentalität imponiert seinem 42-jährigen Coach: „Michi will immer und alles gewinnen – selbst wenn wir im Training nur Kirschkerne weitspucken.“

Respekt hat der SVS-Coach auch vor der Kastler Nummer 10: „Spinner ist ein Top-Spieler, der nicht nur torgefährlich ist, sondern sich auch in den Dienst der Mannschaft stellt und keinen Zweikampf scheut.“ Die Ortner-Truppe wird daher alles geben, ihn als Team so gut es geht in den Griff zu bekommen. Trotzdem möchte der Saaldorf-Trainer das Goalgetter-Duell nicht allzu hoch hängen. „Es ist schon etwas anderes, wenn man bei Kastl oder bei Saaldorf 18 Buden macht.“

Der SVS möchte alles daran setzen, die Heimstärke des Gegners zu durchbrechen. „Sie haben erst drei Punkte gegen Srbija abgegeben und sonst alles gewonnen. Wir brauchen einen Sahnetag, dann ist etwas möglich. Vielleicht sind wir ja im Meisterrennen das Zünglein an der Waage.“

Die Ortner-Crew war zuletzt gegen den TuS Raubling (1:1) über 90 Minuten überlegen, hatte zudem ein massives Kräfteplus. Die Hausherren spielten ihre zahlreichen Überzahlsituationen jedoch zu schlampig zu Ende. „Wir hatten am Schluss sogar noch Glück, nicht noch das 1:2 kassiert zu haben“, blickt der Österreicher zurück. Unterm Strich ging das Remis daher in Ordnung. Nun freut sich der SVS aufs Duell beim Primus, das Kastl in der Vorrunde klar mit 4:1 für sich entschied. Saaldorf war zwar lange ebenbürtig, versäumte es jedoch, in Führung zu gehen. „Hinten raus denke ich, dass die Niederlage zu hoch ausgefallen ist“, findet der Coach.

Vorfreude herrscht auch in Kastl, das am vergangenen Wochenende unfreiwillig spielfrei hatte – die Partie beim SV Waldperlach wurde witterungsbedingt abgesagt. Übungsleiter Slaven Jokic sah es positiv, hatte er doch zuletzt einige erkrankte Spieler in seinen Reihen. Den SVS schätzt er als sehr gefährlichen Gegner ein. „Sie haben eine kompakte Mannschaft, die gut kontern kann und uns alles abverlangen wird.“


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