Überwintert der ESV Freilassing als Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Ost oder nicht? Diese Frage wird am 18. November (15 Uhr, Mörntal-Stadion) beantwortet, wenn die Grenzstädter – die aktuell den „Platz an der Sonne“ einnehmen – ihre Visitenkarte beim abstiegsgefährdeten TSV Peterskirchen abgeben. Gewinnen die Schützlinge von Albert Deiter, dürfen sie sich als Bezirksliga-Leader unter den Christbaum stellen.
Nach dem jüngsten 2:1-Arbeitssieg über Raubling wusste der Aktivcoach die Leistung durchaus realistisch einzuschätzen: „Wir haben die schmerzhafte Niederlage von Teisendorf wieder etwas ausgebügelt“, so Deiter. Allerdings sieht er – ebenso wie seine Kollegen aus dem Trainerteam und die Vorstandschaft – durchaus Luft nach oben. „Wir strotzen zurzeit nicht unbedingt vor Selbstvertrauen, aber wir versuchen, vernünftig Fußball zu spielen“, sagte Deiter. „Die erste Halbzeit war okay, die zweite nicht mehr so.“
Insgesamt sei die Vorstellung gegen die Inntaler „nicht das Gelbe vom Ei“ gewesen, meint Deiter, der fürs Peterskirchen-Spiel auch insofern Steigerungsbedarf sieht, da es im Hinspiel gegen die Truppe von Daniel Winklmaier (0:0) trotz gewisser Dominanz nicht zu einem Dreier gereicht hat. „Insgesamt passt’s – wir sind mit unserer Punkteausbeute völlig zufrieden“, blickt Winklmaier auf die (fast abgeschlossene) Herbstrunde zurück. „Die Basis, um in der Frühjahrsrunde realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben, haben wir mit unseren 17 Punkten gelegt. Damit können wir gut arbeiten.“ Positiv sei auch, so der Trainer der Blau-Gelben, „dass unsere Leistungen meist gut waren. Bis auf die beiden Moosinning-Spiele (jeweils 0:5) hatten wir eigentlich keinen krassen Ausrutscher, sondern haben den Gegnern immer gut Paroli geboten.“
Gegen Siegsdorf, SGRRG und „Geisling“ wäre mehr drin gewesen
„Winki“ gibt allerdings auch unumwunden zu, dass er in puncto Ergebnisse in so mancher Partie mehr erwartet hätte, diesbezüglich spricht er vor allem die Spiele in Siegsdorf (0:1), gegen Reichertsheim-Ramsau/Gars (0:1) und Langengeisling (1:1) an. „Da wäre sicher mehr drin gewesen, mit diesen Ergebnissen hadern wir schon etwas.“
Die Samstags-Begegnung mit dem früheren Landesligisten aus der Grenzstadt werde laut Winklmaier „eine Mammutaufgabe“, die man nicht ohne Personalsorgen angehen könne. So fehlt der nur für dieses eine Match gesperrte Christoph Ortner, nachdem er vergangene Woche in Moosinning früh den roten Karton gesehen hat. Michael Leitner und Raphael Reichgruber (nach Rippenbruch auf dem Weg der Besserung) stehen den Peterskirchnern ebenfalls nicht zur Verfügung. Höchstwahrscheinlich fällt auch Marcel Schauberger aus, nachdem er sich in Moosinning eine Verletzung zuzog.
„In Summe sind das schon viele Ausfälle“
Doch damit nicht genug: Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Alex Irlweg, der zwar das Abschlusstraining locker mitmachen konnte, dessen Einsatz jedoch definitiv auf der Kippe steht. „In Summe sind das schon viele Ausfälle“, so Winklmaier, „da müssen wir eben ein bisschen rumbasteln.“
− cs
