Zwei Trainingseinheiten hat er bisher geleitet, der Nachfolger von Elvis Nurikic. Franz Bauregger, von allen nur Moritz genannt, hat trotz der prekären Lage durchaus einen guten Eindruck von seinen Teisendorfer Jungs, die am Freitag, 12. April (19 Uhr), das Derby der Fußball-Bezirksliga Ost und TSV-Duell gegen Siegsdorf bestreiten. „Schön ist ja so ein Trainerwechsel auch für die Spieler nicht, die wissen doch genau: Jetzt stehen wir in der Pflicht und sind auch voll gefordert“, sagt Bauregger, der sich mit dem Gegner gar nicht befassen wollte, sondern den Fokus ausschließlich auf seine „Rothosen“ richten wollte.
Nur einen Punkt liegen die Mannen aus dem Berchtesgadener Land vor dem oberen der beiden Direktabstiegsplätze. Der aktuell darauf sitzende SV Waldperlach hat jüngst auch die Reißleine gezogen: Der bisherige Chefcoach Florian Kopp und Co-Trainer Lukas Siebler wurden „in die Wüste geschickt“, dafür übernahmen Herbert Wohlfahrt und Co-Trainer Franz Brönner die Mannschaft. Im Gegensatz zu Nurikic hat Kopp noch einen Job, denn er trainiert die U17-Bezirksoberliga-Crew des SV Heimstetten. Zuvor hatte er beide Teams parallel gecoacht.
DEL2-Pressekonferenz-Leiter an der Pfeife
Dass ein Trainerwechsel in so einer diffizilen Lage zum Geschäft gehört, darüber ist man sich auch im Teisendorfer Lager im Klaren – auch wenn Bauregger betont: „Wir haben zuletzt gegen Dornach eine gute erste Halbzeit abgeliefert. Unser Problem ist die Chancenverwertung, da müssen wir im restlichen Saisonverlauf effizienter werden.“
Wenn also Schiedsrichter-Routinier Michael Hofbauer (TSV Bernau) – im Übrigen auch Pressekonferenz-Leiter des DEL2-Klubs Starbulls Rosenheim – heute die beiden Lokalrivalen auf den Rasen bittet, wird nach Baureggers Vorhaben auf Hausherren-Seite „eine top motivierte Mannschaft“ auflaufen, die „das Mindestziel Relegation“ mit aller Macht erreichen will.
Auch der Nurikic-Nachfolger beziehungsweise Interimscoach Bauregger („Um den neuen Trainer kümmert sich ausschließlich unser Abteilungsleiter Tobias Mayer“) kann ja – obendrein in der Kürze der Zeit – nicht zaubern, doch er habe versucht, „mit den Spielern zu reden“ um ihnen frischen Mut für die restlichen sechs Aufgaben zu geben. Fehlen werden ihm weiter die Langzeitausfälle Robert Aicher und Manfred Reiter.
Peterskirchen liegt noch em ehesten in Reichweite
Sogar der direkte Klassenerhalt ist durchaus noch möglich, da der Rückstand auf den TSV Peterskirchen (liegt auf dem ersten Nichtabstiegsplatz) nur zwei Punkte beträgt. Allerdings liegt außer den Schützlingen von Daniel Winklmaier kaum ein weiteres Team mehr in Reichweite. Der davor platzierte TSV Siegsdorf hat ja zum Beispiel bereits acht Zähler mehr als Teisendorf auf dem Konto. Na ja: Nach dem Match, also am Freitag gegen 21 Uhr, könnten es nur noch fünf sein.
